"You can't teach an old horse new tricks" - Zum Glück sind Menschen aber keine Pferde
Ich denke wenn es sein muss, kann ein Älterer auch einen Karrierewechsel machen, allerdings sehe ich da das Problem, dass er wahrscheinlich einen schlechteren Job als eine jüngere Arbeitskraft machen wird, außerdem verliert man dann die Expertise die der alte Hase in seinem bisherigen Feld aufgebaut hat. Aber wenn es in dem Feld keine Jobs mehr gibt, ists eben das einzige was man tun kann. Bei uns subventioniert der Staat übrigens Langzeitarbeitslose, speziell Ältere mit Steuerzuckerln für die Arbeitgeber um deren Attraktivität zu steigern.
Ich sehe halt in all den Punkten der Diskussion um ein liberäres System nicht den Mensch als liberal freies Individuum, der sich entfalten kann und auch ein glückliches Leben führen kann.
Ich sehe eher, das Dinge wie Bescheidenheit oder Zufriedenheit vom System heraus bestraft wird.
Ein Wettkampf um die obersten Plätze in den Unternehmenshirarchien, um sich finanziell so absichern zu können, das man wirklich liberal, leben kann.
Aber nicht jeder Mensch fühlt sich in solchen Systemen wohl - sich hochpennen oder beim Vorgesetzten nur schlecht über andere Mitarbeiter zu sprechen, um selbst davon zu profitieren, wird sich etablieren - die mit den geringsten moralischen Werten haben alleine schon deshalb einen Systemvorteil und finden sich dann in Entscheidungspositionen wieder.
Jegliche Wertevorstellung geht somit verloren und anstatt wirklich liberär, frei zu sein ist man im ständigen Wettkampf.
Wer das nicht mitspielt oder vom System ausgebrannt ist , landet schlußendlich auf der Straße.
@Stephan
Das mit der Privatversicherung ist einfacher theoretisiert, als wie in der Praxis tatsächlich wirksam - hierzu 2 Punkte :
Erster Punkt :
Ich habe überlegt welche Versicherungen ich benötigen würde :
1. Rentenvorsorge
2. eine 2. Rentenvorsorge, falls der Konzern hinter Rentenvorsorge 1 pleite geht
3. noch 2 mal eine Rentenvorsorge für meine Frau
4. 3 mal Unfallversicherung - jeweils für mich, Frau und Kind
5. 3 mal eine Krankenversicherung
6. 3 mal eine Versicherung für den Fall das jemand invalide wird bei einem Unfall oder durch Krankheit
Ich befürchte, mir bleibt weniger Geld im Börserl als wie wenn ich normal steuern wie jetzt zahlen würde. Und stimmt, im harmonisch anarchististischen Gefüge der Unterschicht muss ich dann ja auch noch „Nachbarschaftshilfe“ leisten - macht man doch so meintest du - „die Menschen rücken zusammen“.
Na ich würde sagen, dann spende ich noch die Hälfte meiner letzten Groschen die mir überbleiben für die tolle Nachbarschaft und lass meinen Sohn die Schule schmeissen - „ab in den Stollen wennst am Abend n essen haben willst“.
Aber ja ich verstehe ….. bei den Reichen und Wohlhabenden sieht das anders aus.
Wer sich 10 Millionen Steuern im Jahr spart, hat alle Möglichkeiten, sich wunderbar abzusichern und dann bleiben zusätzlich nochmal 9 Millionen fürs liberäre, freie Leben übrig.
2. Punkt :
Wie verhinderst du folgendes :
Versicherungsunternehmen A (Krankenversicherung) und Versicherungsunternehmen B (Rentenversicherung) fusionieren.
Versicherung A will zufälligerweise ein Medikament nicht mehr bezahlen wegen irgendwelcher „Studien“.
Deshalb sterben Menschen früher.
Win Win fürn al Chefe, ne ? Geld gespart fürs Medikament und die Rente muss man auch nicht bezahlen für die Person.
Für diesen absolut tollen Move um den Bertrieb nach vorne zu bringen, gibts dann Sekt für die gesammte Belegschaft und natürlich n tollen Bonus für die Führungsebene .