Bedingungsloses Grundeinkommen - würdet ihr dann noch arbeiten gehen?

Würde ihr bei bedingungsloses Grundeinkommen arbeiten gehen?

  • Ja, natürlich!

    Stimmen: 125 79,1%
  • Nein würde sich dann nicht mehr lohnen

    Stimmen: 33 20,9%

  • Stimmen insgesamt
    158
Nope, die Wirtschaftsdynamiken reagieren ja auf die Änderungen - über kurz oder lang kommt im Endeffekt genau das selbe Geld monatlich wieder zurück in die Staatskasse, als wie was rausgegeben wird.
Jemand dem heute 0 cent am Monatsende in der Geldbörse bleiben, bleiben wegen dem 100er mehr genauso 0 cent in der Geldbörse - mit dem Unterschied, das 100€ mehr ausgegeben wurde.

von den 100 euro werden allerdings 19 euro versteuert. Daher klingt das selbstfinanzierende bge nach einem Perpetuum mobile - also imo nicht machbar.
 
Baader war n reiner Theoretiker und Extremist, was die Österreichische Schule betrifft. N absoluter Unmensch, der zwar viel richtiges gesagt hat, jedoch gefühlt sozial schwache Menschen am liebsten nem Hinrichtungskommando freigegeben hätte.
Lass dir nicht zuviel den Kopf waschen von diesen Theorien - du bist mit deinen Ansichten schon sehr stark auf der extremistischen Schiene.
Stattdessen mal n wenig n Ausgleich suchen.
Mein Vorschlag :

John Rawl, Theorie der Gerechtigkeit

oder

in die Denkrichtung des ethischen Pluralismus reinlesen.
Ist klar, jetzt ist man schon Extremist, wenn man die Freiheit des Individuums wünscht. Du bist echt im Geiste bei 1984 hängengeblieben. Und Baader ist mir egal, es geht um das Zitat oben, das du dir nochmal angucken solltest. Mehr nicht. Rawls interessiert mich nicht, der ist Philosoph, kein Ökonom. Richard David Precht reicht mir schon in deutschen Shows, wenn der seine politisch wirtschaftliche Inkompetenz nach draußen posaunt und naiv den moralischen Sessel bekleidet.

Das Geld was man vorher "stiehlt"?
Meinst du Steuern?
Ja meine ich. Steuern sind Raub, denn per Defintion ist Diebstahl die Aneignung von Eigentum, das einem nicht gehört, unter Androhung von Aggression und schweren Strafen. Und ich lehne es ab, dass man mir 70 % meines hart erarbeiteten Geldes stiehlt, um es in Bangladesch für Fahrradwege, in Israel für Atom-Uboote oder in China für woken Bullshit auszugeben, der dann noch nicht mal umgesetzt wird. Und allen voran teile ich es nicht mit euch BGE-Sympathisanten. :P
 
von den 100 euro werden allerdings 19 euro versteuert. Daher klingt das selbstfinanzierende bge nach einem Perpetuum mobile - also imo nicht machbar.
Unabhängig davon das damit eine der beiden Finanzierungssäulen schonmal kaputt ist, den solange das BGE sich mühsam auf den Lebensminimalstandard dröppelt, kann auf keine Verwaltung verzichtet werden.
Und die zweite Säule......joa, das Geld das man schon immer ausgeben musste soll man plötzlich ausgeben und als "neue" Einnahme für das BGE herhalten.
Diese gesicherte Finanzierungsstragie der BGE-Freunde wirkt so tragfähig wie eine Strohalmbrücke über einem aktiven Vulkan.
 
Unabhängig davon das damit eine der beiden Finanzierungssäulen schonmal kaputt ist, den solange das BGE sich mühsam auf den Lebensminimalstandard dröppelt, kann auf keine Verwaltung verzichtet werden.
Und die zweite Säule......joa, das Geld das man schon immer ausgeben musste soll man plötzlich ausgeben und als "neue" Einnahme für das BGE herhalten.
Diese gesicherte Finanzierungsstragie der BGE-Freunde wirkt so tragfähig wie eine Strohalmbrücke über einem aktiven Vulkan.

die verwaltungssäule halte ich sowieso für fragwürdig. wie hoch sind denn die Verwaltungskosten für das sozialsystem? lass es mal 10 Milliarden euro im jahr sein sein. Selbst das wäre nur ein tropfen auf dem heißen Stein, wenn das bge 120 milliarden pro Monat verschlingt.
 
Ist klar, jetzt ist man schon Extremist, wenn man die Freiheit des Individuums wünscht. Du bist echt im Geiste bei 1984 hängengeblieben. Und Baader ist mir egal, es geht um das Zitat oben, das du dir nochmal angucken solltest. Mehr nicht. Rawls interessiert mich nicht, der ist Philosoph, kein Ökonom.

Rawls mit Precht gleichzusetzen ist in meinen Augen blasphemisch - würde dir aber gut tuen, eben weil es Philosophie ist.

Alleine schon im Kontext der Diskussion noch von „Freiheit des Individuums“ zu schreiben, als Argument der Befürwortung einer Denkelite, deren Lehre längst verjährt ist zeigt doch nur, wie stark du festgefahren bist.
Die Kinderarbeiter von denen wir gesprochen haben :
Wie interpretierst du deren Freiheit ?
Die Entscheidung zwischen verhungern oder zu wiederlichsten Bedingungen buckeln ist KEINE individuelle Freiheit.

Selbst Hayek, den du mittlerweile mehrfach zitiert hast, spricht von sozialen Standarts bzw. Auffangnetzen - allgemein habe selbst ich seine Lehren verschlungen, mit Begeisterung - jedoch war mir sofort klar, das diese THEORIEN in der REALITÄT niemals umgesetzt werden können - dann hättest du nämlich folgendes : den kompletten extremistischen Gegenpol zu Orwells 1984, das du auch mehrfach zitiert hast - mindestens genauso dystropisch.
 
von den 100 euro werden allerdings 19 euro versteuert. Daher klingt das selbstfinanzierende bge nach einem Perpetuum mobile - also imo nicht machbar.
Von den 100 werden 19 versteuert, 81 liegen in der Kasse, die am Abend geleert wird. Damit geht der Chef am nächsten Tag einkaufen und die nächsten 19% sind beim Staat - usw… usw … usw ….
 
Von den 100 werden 19 versteuert, 81 liegen in der Kasse, die am Abend geleert wird. Damit geht der Chef am nächsten Tag einkaufen und die nächsten 19% sind beim Staat - usw… usw … usw ….

die restlichen 81 werden vielleicht in Monaten und Jahren versteuert und wahrscheinlich nicht zu 100%. wer finanziert bis dahin den Rest des BGEs?
 
die restlichen 81 werden vielleicht in Monaten und Jahren versteuert und wahrscheinlich nicht zu 100%. wer finanziert bis dahin den Rest des BGEs?
Darum langsam einführen - das genau deswegen. Menschen sparen usw ….. aber sie gebens irgendwann aus. Wenn nicht, machts keinen Unterschied zu heute - nachdrucken …..

Parallel zu dem ganzen nach und nach das Bargeld abschaffen und ggf., wenn nötig ne Einlageabgabe abführen.

Zum nem BGE und der Finanzierung gibts soviele Ansätze und Konzepte - man muss sich nur mit dem Thema etwas beschäftigen.

Interessant fand ich mal folgenden Vorschlag - habs mal wo aufgeschnappt :
Geld komplett digitalisiert - keine Steuern, gar keine - keine Mehrwertsteuer, gar nichts.
Dafür jedoch folgendes :
Jede Sekunde wird von jedem Konto z.b. ein 0,00001 % (hab ne fiktive zahl genommen)
abgezogen und zurück an die Staatskasse geführt. So aufgeteilt, das nach 25 Jahren so gut wie alles zurück in der Staatskasse wäre. Somit kann man mit Geld z.b keine Generationsschulden aufbauen.

Das ist aber etwas, was ich noch nicht genug durchdacht habe um das als Argument zu bringen oder überhaupt drüber diskutieren zu wollen.

Edit : was mir auch grade einfällt anderes Konzept, auch bei digitalisierter Währung :
Transaktionsgebühren statt Steuern.

Es gibt soviel soviele Konzepte um den Kreislauf in Schuß zu halten, man muss nur das richtige Maß finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Von den 100 werden 19 versteuert, 81 liegen in der Kasse, die am Abend geleert wird. Damit geht der Chef am nächsten Tag einkaufen und die nächsten 19% sind beim Staat - usw… usw … usw ….

von den 100 euro werden allerdings 19 euro versteuert. Daher klingt das selbstfinanzierende bge nach einem Perpetuum mobile - also imo nicht machbar.

Es wären ~84€ 😛
Der Nettobetrag ist 84€. Auf den die 19% Steuer.
84€*1,19=99,96€ oder ausgehend vom Brutto 100€/1,19 ~ 84€.
 
Darum langsam einführen - das genau deswegen. Menschen sparen usw ….. aber sie gebens irgendwann aus. Wenn nicht, machts keinen Unterschied zu heute - nachdrucken …..

Parallel zu dem ganzen nach und nach das Bargeld abschaffen und ggf., wenn nötig ne Einlageabgabe abführen.

Zum nem BGE und der Finanzierung gibts soviele Ansätze und Konzepte - man muss sich nur mit dem Thema etwas beschäftigen.

Interessant fand ich mal folgenden Vorschlag - habs mal wo aufgeschnappt :
Geld komplett digitalisiert - keine Steuern, gar keine - keine Mehrwertsteuer, gar nichts.
Dafür jedoch folgendes :
Jede Sekunde wird von jedem Konto z.b. ein 0,00001 % (hab ne fiktive zahl genommen)
abgezogen und zurück an die Staatskasse geführt. So aufgeteilt, das nach 25 Jahren so gut wie alles zurück in der Staatskasse wäre. Somit kann man mit Geld z.b keine Generationsschulden aufbauen.

Das ist aber etwas, was ich noch nicht genug durchdacht habe um das als Argument zu bringen oder überhaupt drüber diskutieren zu wollen.

Edit : was mir auch grade einfällt anderes Konzept, auch bei digitalisierter Währung :
Transaktionsgebühren statt Steuern.

Es gibt soviel soviele Konzepte um den Kreislauf in Schuß zu halten, man muss nur das richtige Maß finden.

langsam einführen ist schön und gut aber keine Lösung für das Problem, dass das ausgezahlte BGE sehr langsam und nicht vollständig als steuern zurück in die staatskasse wandert. da braucht nur jemand mit dem BGE in den Urlaub fliegen, Importware kaufen oder ins ausland überweisen und der Staat kriegt fast nichts davon zurück. und selbst wenn 100% davon nur in inländische Kreisläufe zurückkommen dauert es mehrere Monate das BGE von nur einem Monat zu versteuern.

man kann natürlich viel über neue finanzierungswege nachdenken, aber ich fürchte es wird nicht funktionieren, ohne dass die mittelschicht ordentlich geschröpft wird :nix:
 
langsam einführen ist schön und gut aber keine Lösung für das Problem, dass das ausgezahlte BGE sehr langsam und nicht vollständig als steuern zurück in die staatskasse wandert. da braucht nur jemand mit dem BGE in den Urlaub fliegen, Importware kaufen oder ins ausland überweisen und der Staat kriegt fast nichts davon zurück. und selbst wenn 100% davon nur in inländische Kreisläufe zurückkommen dauert es mehrere Monate das BGE von nur einem Monat zu versteuern.

man kann natürlich viel über neue finanzierungswege nachdenken, aber ich fürchte es wird nicht funktionieren, ohne dass die mittelschicht ordentlich geschröpft wird :nix:

Vergiss nicht den Export :)
Wenn der nicht wäre, würden wir selbst jetzt in ner reinen Volkswirtschaft/Nationalökonomie festhängen.

Die Mittelschicht würde im Endeffekt profitieren, da ja mehr in die Geldbörse kommt. Da werden Dinge wie Hausbau wieder realistischer - mehr Eigenheime homogenisieren wiederum den Immobilienmarkt - das stabilisiert wiederum zu einem großen Anteil die Inflation.
Die untersten würden am meisten verlieren, jedoch hätten sie ihr Einkommen bedingungslos - Profit findet da auf psychologischer Ebene statt.

Und ja, Rente gibts keine mehr - da sind die Menschen dann liberär. Privat vorsorgen/ansparen/selbstständige Kleingewerbe oder ich kann mir vorstellen, das daurch neue Job-Bereiche entstehen. 12 Stunden die Woche oder so - Altersgerecht.
Und wer nicht vorsorgt hat ja ohnehin das BGE.
 
Oder man erkennt, das Kaptitalismus, bzw. mittlerweile veraltete Denkschulen aus dem 20. Jahrhundert in der Praxis nicht funktionieren und es in Zukunft neuen Ideen Bedarf :)
Der Kapitalismus ist das einzige was sich bis jetzt bewährt hat, alles andere ist kläglich gescheitert und wird auch weiter scheitern.

Selbst die ganzen pseudo Kommunisten wie China oder Russland sind jetzt die größten Kapitalisten
 
Der Kapitalismus ist das einzige was sich bis jetzt bewährt hat, alles andere ist kläglich gescheitert und wird auch weiter scheitern.

Selbst die ganzen pseudo Kommunisten wie China oder Russland sind jetzt die größten Kapitalisten

Das Thema hatten wir schon etwas weiter hinten.

Der Kommunismus hat Nationen immer nach innen hin kannibalisiert. Das eigene Volk wurde unterdrückt.

Der Kapitalismus wirkt wiederum destruktiv nach aussen hin - andere Nationen werden unterdrückt. Dabei denke man an die vielen Kriege für kapitalistische Zwecke, Kinderarbeit und sklavenähnliche Arbeitsbedinungen oder Kinderarbeit.


Deshalb meiner Meinung nach :
Eine gesunde Mischung aus beiden Ideologien mit ner großen Portion Ideologiefreiheit …… weil Ideologie alleine ist ja auch wieder destruktiv.
 
Der Kapitalismus ist das einzige was sich bis jetzt bewährt hat, alles andere ist kläglich gescheitert und wird auch weiter scheitern.

Selbst die ganzen pseudo Kommunisten wie China oder Russland sind jetzt die größten Kapitalisten
Danke. Endlich sagts mal einer außer mir.

@Madmexx82 hat den Kapitalismus immer noch nicht verstanden, weil er falsche Vorstellungen davon hat, wie 90% der Menschen. Man spricht halt immer gerne schnell davon und malt sich dann ein falsches Bild, allein schon weil man fälschlicherweise glaubt, Deutschland, Amerika etc. wären kapitalistische Länder. Sind sie aber nicht. Und das habe ich einige Posts vorher auch ganz genau aufgezeigt durch Baaders Zitat.

Der KAPITALISMUS KANN gar KEINE KRIEGE FÜHREN, da er gar keine so große Macht erhält und einen so großen Staatsapparat ausmacht, als dass er Millionen Menschen zu Soldaten zwingen und Kriege finanzieren kann. Wir leben wie schon mehrfach gesagt nicht im Kapitalismus. Deshalb haben wir Kriege. Im Kapitalismus haben wir einen 5%-Staat oder weniger. Dieser kann sich keine Armee leisten und erfüllt nur Kernaufgaben. Deshalb ist das auch das friedvollste Modell (nicht nur aus Kriegssicht). Gleichzeitig wird es keine Privatarmeen geben, da auch diese niemand bezahlen kann und diese überhaupt keine Power hätten, irgendwo einzufallen oder Fremde Länder zu okkupieren. Selbst wenn die es schaffen würden jeden Monat 30.000 Menschen teuer zu bezahlen (womit und wofür?), was soll man mit so wenigen Leuten tun? Wie lange würde der Geldstrom ausreichen? Und dann sind noch keinerlei Kriegseräte bezahlt.

Mal abseits davon, dass riesige Monopolisten wie in dystopischen Filmen gar nicht auf der Bildfläche wären, also auch diese privat gar keine so großen Geldsummen aufbringen könnten, da wie auch schon erklärt, ohne staatliche Eingriffe Firmen ab einer bestimmten Größe zu unflexibel und unrentabel werden, als dass sie dann noch konkurrenzfähig werden. Man sieht also, Sozialismus tötet. Und so auch das BGE. :coolface:
 
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Danke. Endlich sagts mal einer außer mir. @Madmexx82 hat den Kapitalismus immer noch nicht verstanden. Dieser KANN gar keine Kriege führen, da er, zuende gedacht, gar keinen so großen Staat erhält, als dass er Millionen Menschen zu Soldaten zwingen und Kriege finanzieren kann. Wir leben wie schon mehrfach gesagt nicht im Kapitalismus. Deshalb haben wir Kriege. Im Kapitalismus haben wir einen 5%-Staat oder weniger. Dieser kann sich keine Armee leisten und erfüllt nur Kernaufgaben. Deshalb ist das auch das friedvollste Modell.
Das von dem du sprichst ist nur ideologisch unter Zwang umsetzbar und von daher nicht realistisch.
Fakt ist jedoch, das alle Staaten mit kapitalistischen Ansätzen bisher IMMER destruktive Strukturen entwickelt haben.
Zur Zeit der Prä-Industrialisierung z.b. die Verschiffung Millionen von afrikanischen Menschen, zur Versklavung auf den Baumwollfeldern.
Zur Zeit der Industrialisierung die brikären Arbeitsbedingungen/Kinderarbeit usw… und zur Zeit der Globalisierung die Unterdrückung ganzer Nationen.
Siehe USA vor WWII, die Interventionen in Südamerika und nach WWII die Ölkriege oder die Unterstützung politischer Kräfte um Länder zu gunsten des Handels zu korrupieren.

Das du mir zum Vorwurf machst, regelmäßig, ich hätte den Kapitalismus/Lliberalismus nicht verstanden, kann ich mittlerweile sogar nachvollziehen - du bist einfach straight in deiner Schule drin - nein, fast schon in Geiselhaft rein theoretischer Ideologien.
Du belächelst doch nur substanzielle Denkrichtungen wie den Humanismus oder den ethischen Pluralismus - wenn für solche Dinge kein Platz in einem liberären System ist, endet es im reinen Konzernfaschismus.

Und die Vorstellung vom schlanken Staat kann nicht funktionieren, wenn du eine große soziale Schere hast.
Dann brauchst du wieder soviel Exekutive, um die von Stacheldraht umzäunten Villen zu schützen, das es in einem Polizeitstaat enden wird.
 
Das von dem du sprichst ist nur ideologisch unter Zwang umsetzbar und von daher nicht realistisch.
Fakt ist jedoch, das alle Staaten mit kapitalistischen Ansätzen bisher IMMER destruktive Strukturen entwickelt haben.
Zur Zeit der Prä-Industrialisierung z.b. die Verschiffung Millionen von afrikanischen Menschen, zur Versklavung auf den Baumwollfeldern.
Zur Zeit der Industrialisierung die brikären Arbeitsbedingungen/Kinderarbeit usw… und zur Zeit der Globalisierung die Unterdrückung ganzer Nationen.
Siehe USA vor WWII, die Interventionen in Südamerika und nach WWII die Ölkriege oder die Unterstützung politischer Kräfte um Länder zu gunsten des Handels zu korrupieren.

Das du mir zum Vorwurf machst, regelmäßig, ich hätte den Kapitalismus/Lliberalismus nicht verstanden, kann ich mittlerweile sogar nachvollziehen - du bist einfach straight in deiner Schule drin - nein, fast schon in Geiselhaft rein theoretischer Ideologien.
Du belächelst doch nur substanzielle Denkrichtungen wie den Humanismus oder den ethischen Pluralismus - wenn für solche Dinge kein Platz in einem liberären System ist, endet es im reinen Konzernfaschismus.

Und die Vorstellung vom schlanken Staat kann nicht funktionieren, wenn du eine große soziale Schere hast.
Dann brauchst du wieder soviel Exekutive, um die von Stacheldraht umzäunten Villen zu schützen, das es in einem Polizeitstaat enden wird.
Polizeistaaten findest du im Sozialismus. Nordkorea & Venezuela sind da ganz aktuelle Beispiele. Hierzulande hatten wir einen in der DDR und dem NS-Regime. Stimmt also nicht. ;)

Und wie schon gesagt, gibt es auch im Kapitalismus Recht und Ordnung. Das Individuum steht im Fokus, keine Autoritäten. Entsprechend gibt es auch keine Sklaven. Du beschreibst Zeiten, die in einem mittelalterlichen Umbruch waren und weiß Gott nichts mit modernen Gesellschaftssystemen zu tun haben. Dann könnte man auch behaupten, der Wilde Westen sei Kapitalismus gewesen. Für die meisten mag das in ihrer falschen Einordnung der Begriffe stimmen, vielmehr war er aber auch nur eine Diktatur im kleinen Maßstab, in der die Sheriffs Siedlungen verwaltet haben und dieser sehr einfach korrumpiert werden konnte. Wie gesagt, Kapitalismus lehnt Autoritäten ab. Da gibt es keinen EINEN Sheriff, kein Oberhaupt, kein Gesetz des Stärkeren, wer zuerst den Colt zieht. Es gibt keine Machtausübung einzelner die Gesetze zum Schaden aller erlassen. Was zählt ist auch hier die eigene Unversehrtheit. Hitler, Putin und Trump wären nicht möglich, Habeck und Baerbock zum Glück auch nicht.

Wenn du und die meisten anderen hier von Kapitalismus reden, ist immer ein historischer Kapitalismus gemeint durch sein jeweils historisch gegebenes Umfeld. Er ist nie in der Reinheit und in den inneren Gesetzmäßigkeiten des Logischen Kapitalismus vorzufinden, sondern stets als eine Synthese aus dem Zusammenwirken der reinen Gesetzmäßigkeiten mit dem jeweiligen historischen Umfeld. Oder mit anderen Worten: Wir haben immer Sozialismus mit einem Funken Kapitalismus, was man dann Korporatismus nennt oder von mir aus auch geläufiger "soziale Marktwirtschaft". Problem ist nur: Dass dieser 10% Kapitalismus dann von den Sozis schnell als Sündenbock herhält, um von sich abzulenken.
 
Neinnein, bisher gab es noch nie den reinen, unverfälschten Kapitalismus. :lol2: :rofl3: Wie Ancaps bei ihrer Entschuldigungstour bei den ihnen verhassten Sozies spicken müssen. Besorgniserregend und erschreckend. :pcat: :nyanwins:
 
Und wie schon gesagt, gibt es auch im Kapitalismus Recht und Ordnung. Das Individuum steht im Fokus, keine Autoritäten. Entsprechend gibt es auch keine Sklaven
Ich antworte mal nur auf den Punkt, weil das stört mich jetzt schon länger :

Das Argument, dass der Kapitalismus das Individuum in den Mittelpunkt stellt und keine Autoritäten kennt, ist eine idealisierte Vorstellung, die in der Praxis nicht zutrifft. Zwar betont der Kapitalismus theoretisch die individuelle Freiheit und die Möglichkeit, durch eigene Anstrengung Wohlstand zu erlangen, doch gibt es mehrere Faktoren, die diese Freiheit einschränken.

In vielen kapitalistischen Gesellschaften ist Wohlstand ungleich verteilt, was die individuelle Freiheit stark beeinträchtigt. Menschen mit wenig finanziellen Mitteln haben weniger echte Freiheit, da sie gezwungen sind, unter Bedingungen zu arbeiten, die sie nicht frei wählen würden, wenn sie wirtschaftlich unabhängig wären. Dies zeigt sich besonders in prekären Arbeitsverhältnissen, Niedriglohnsektoren und begrenzten sozialen Aufstiegsmöglichkeiten.

Darüber hinaus besitzen große Unternehmen und Konzerne in kapitalistischen Systemen oft erhebliche Macht. Diese wirtschaftliche Macht kann in politischen Einfluss umgemünzt werden, was zu einer Form von Autorität führt, die das Leben der Individuen stark beeinflusst. Durch Lobbyismus und politische Spenden können diese Unternehmen Gesetze und Vorschriften beeinflussen, die ihren Interessen dienen, oft zum Nachteil der breiten Bevölkerung. Ein Beispiel dafür ist die Gesundheitsindustrie in den USA, wo mächtige Unternehmen die Politik in einer Weise beeinflussen, die den Zugang zu bezahlbarer Gesundheitsversorgung einschränkt.

Ein weiteres Problem ist die Konzentration von Marktmacht in den Händen weniger Unternehmen. In vielen kapitalistischen Märkten neigen Unternehmen dazu, durch Fusionen und Übernahmen ihre Marktmacht zu konzentrieren. Diese Monopole oder Oligopole beschränken die Wahlmöglichkeiten der Konsumenten und schaffen de facto Autoritäten, die Preise und Bedingungen diktieren können. Ein Beispiel dafür ist der Technologie- und Internetsektor, wo wenige große Firmen dominieren und die Regeln für Nutzer festlegen.

Die individuelle Freiheit im Arbeitsmarkt wird ebenfalls durch die Notwendigkeit eingeschränkt, den Lebensunterhalt zu verdienen. Arbeitnehmer sind oft auf bestimmte Arbeitgeber angewiesen und haben nicht immer die Freiheit, ihre Arbeitsbedingungen zu verhandeln oder frei den Arbeitgeber zu wechseln, besonders in Branchen mit wenigen Anbietern oder in Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit.

Schließlich spielt das Fehlen eines starken sozialen Sicherheitsnetzes eine wichtige Rolle bei der Einschränkung individueller Freiheit im Kapitalismus.
(Ich wähle hierbei bewusst das Wort „Sicherheitsnetz)
In Systeme mit schwachen sozialen Sicherheitsnetzen haben Individuen weniger Freiheit, Risiken einzugehen oder unpopuläre Meinungen zu vertreten, da sie ständig um ihre wirtschaftliche Existenz kämpfen müssen. Ein starkes soziales Netz erhöht hingegen die individuelle Freiheit, indem es die Menschen von existenziellen Ängsten befreit.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die individuelle Freiheit im Kapitalismus oft durch wirtschaftliche und strukturelle Faktoren eingeschränkt wird. Während der Kapitalismus theoretisch die Freiheit des Individuums betont, führen praktische Ausgestaltungen und Machtkonzentrationen zu realen Einschränkungen dieser Freiheit.
Die Annahme, dass im Kapitalismus keine Autoritäten existieren, verkennt die subtileren Formen der Macht, die durch wirtschaftliche Abhängigkeiten und Ungleichheiten entstehen.
 
Daher klingt das selbstfinanzierende bge nach einem Perpetuum mobile - also imo nicht machbar
Es mag etwas vom Klassischen BGE abweichen aber man könnte es als Negative Einkommenssteuer Finanzieren.
Ein festgelegter Geldbetrag wird direkt an den Bürger vorausbezahlt oder mit der Einkommensteuerschuld verrechnet. Du hast also eine negative Steuerschuld. Wenn deine Steuerschuld(ohne den Festgelegten Geldbetrag) niedriger ist als der festgelegte Betrag, entspricht die verrechnung von beidem deiner Auszahlung.
Der Nachteil ist, dass es nicht Komplett Bedinungslos ist. Ab einen bestimmten Einkommen wird man mehr Zahlen als man BGE bekommt. Dies Finanziert dann das Modell. Der Vorteil jeder Euro Einkommen mehr Lohnt sich für dich. Es fördert also auch in schlechter bezahlte Berufe zu gehen. Da du nie an ein Punkt kommst, wo mehr Einkommen dein Verfügbares Geld im Monat senkt.
Nehmen wir mal ein Flattax Beispiel:
1000€ Grundeinkommen, Negative Einkommenssteuer von 50%.

Wenn du Arbeitslos bist und keinerlei zusätzliches Einkommen hast, musst du Null € Einkommenssteuer Zahlen. Du verfügst also am ende vom Monat über 1.000€

Wenn du nun ein zusätzliches Einkommen von 1€ hast, musst du 0,5€ Einkommenssteuer Zahlen. Du verfügst also am ende vom Monat über 1.000,5€

Wenn du ein zusätzliches Einkommen von 500€ hast, musst du 250€ Einkommenssteuer Zahlen. Du verfügst also am ende Vom Monat über 1.250€
Effektiver Steuersatz wäre -75%

Wenn dein zusätzliches Einkommen 1.000€ beträgt, sind 500€ Einkommenssteuer fällig. Du verfügst also am ende vom Monat über 1500€
Effektiver Steuersatz wäre -50%

Bei einen Einkommen von 2.000€ würde wir an einen Punkt kommen wo man Langsam vom Empfänger zum Finanzierer wird. Es wären 1.000€ Einkommenssteuer fällig. Man verfügt am ende vom Monat über 2.000€
Effektiver Steuersatz wäre 0%

Wenn dein Einkommen höher ist Profitierst du zwar nicht mehr durch die Negative Einkommenssteuer aber dein Verfügbares Geld steigt trozdem.
Bei 3.000€ Zusätzlichen Einkommen, wären es 1.500€ Einkommenssteuer. Dein Verfügbares Geld würde sich auf 2.500€ belaufen.
Effektiver Steuersatz wäre 17%

Erst ab einen Einkommen von >10.000, würden wir uns einen Effektiven Steuersatz von 40% annähern.


Wann genau man von Nettoempfänger zum Finanzierer wird hängt davon ab wie hoch das Greundeinkommen sein soll und mit welchen Prozentsatz man das Einkommen besteuert. Je nach höhe, kann man bisherige Sozialleistungen runterfahren und über die Negativeeinkommenssteuer abwickeln. Wodurch man weit weniger Verwaltungsaufwand hat, da die Bedarfsprüfung wegfällt.
 
Ein BGE zahlt man nicht vom ersten Tag an in voller Höhe - genauso wie man das Rentensystem langsam ausschleicht, schleicht man ein BGE langsam ein.
100€ im Monat für jeden im ersten Jahr ist ein Anfang - dann jedes Jahr um weitere 100 erhöhen.
Hmm, damit fängt man dann ungefähr die zukünftige jährliche Inflation ab :vv:

Das GE gibts ja genaugenommen schon es ist halt nicht B(edingungslos) und nennt sich bei euch mittlerweile Bürgergeld. Eine jährliche, ordentliche Steuer-Entlastung wäre natürlich der beste Weg, Arbeit wieder attraktiver zu machen. Oder man koppelt die Steuersätze an die Branchen um unattraktive Jobs attraktiver zu machen und die Leute aus dem Bürgergeld rauszukriegen. -das was dann an weniger Bürgergeld gezahlt werden muss, kann diese Steuerentlastungen abfedern.
 
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