The Boys... Hammer!
Deadpool für Erwachsene
Nach Sichtung aller 8 Folgen kann ich nur sagen: Schön wärs, aber leider nicht ganz.
Die Grundthematik der Serie ist grossartig und sie legt mit der ersten Folge auch einen starken Auftakt hin, entwickelt sich dann aber in eine andere Richtung als erwartet. Vor allem nachdem ich vorab ein Interview mit dem REgisseur gelesen hatte, worin sich dieser als Superheldenfilmhasser outete und alles an "The Boys" auf eine bitterböse, humorige Parodie hoffen liess.
ein paar coole memorable Augenblicke gibt's ja auch wie die Schlüsselszene mit zb. A-Train gleich zu Beginn, Homelander im Flugzeug, Deeps Selbstfindungstrip, diverse Splatterorgien oder die Medien- und Merchandisingkritk, aber dazwischen auch viel zu viel Leerlauf und ernstes Betroffenheitsgequatsche, ganz so als ob die Macher keinen konkreten Fahrplan hatten, in welche Richtung es gehen soll.
So schwimmt die Serie zwischen derber Komödie und ebenso überlang erzählten Superheldenserien wie den Marvelnetflixproduktionen (Jessica Jones, Daredevil, Defenders und Ko.) uneins herum und ist den Superheldenfilmen und -Serien, die sie eigentlich verarschen will, oft verblüffend nah. Was dann aber die Parodie zusammenhaut.
Für mich daher keine rundum gelungene Sache. Ingesamt dennoch sehenswert und die durch die Bank gut besetzten Darsteller machen ihren Job gut. Antony Starr überzeugt als schmieriger Homelander ebenso wie Chace Crawford als witzfigurischer Fuckboy. Staffel 2 darf vom Plot her dann gerne mutiger und kurzweiliger werden.