In den Jahrzehnten zuvor war der Meeresspiegel gestiegen, vor allem auf Kosten der Landfläche. Entwässerung, Torfabbau und Erosion hatten das Land absacken lassen. Heute lässt der
Klimawandel das Meer ansteigen. Und er gibt den Wellen und Stürmen mehr Kraft. Mit der steigenden Temperatur der Meeresoberfläche verstärken sich die Winde und die mittlere Höhe der Wellen steigt, ihr Tempo wächst. Vor allem extreme Wellen wachsen, wie Satellitenaufnahmen zeigen, um bis zu 0,9 Prozent pro Jahr. Anfang des Jahres berichteten Forscher um Borja Reguero in
Nature Communications, dass die mittlere jährliche Energie, die von Wellen transportiert wird, seit 1950 um rund ein Drittel gestiegen ist.
Zugleich nimmt die Zahl der Stürme zu. Da
s zeigte sich zum Beispiel im Winter 2013/2014, als eine Serie von Stürmen die europäischen Atlantikküsten angriff. Für sich genommen waren die Unwetter nicht extrem, die dichte Abfolge aber war es. Viele Strände entlang der britischen, französischen und iberischen Atlantikküsten wurden schwer erodiert und haben sich bis heute nicht erholt.
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Auch wenn das globale Klimaphänomen El Niño die Meeresoberfläche aufheizt, zeigt sich der Effekt. "In Kalifornien weiß jeder, dass in El-Niño-Jahren auch die Wellen anders sind", sagt Reguero, der unter anderem an der University of California in Santa Cruz forscht. Und dieser Zusammenhang gilt eben auch grundsätzlich - wird das Wasser wärmer, gewinnen die Wellen an Kraft. "Das müssen wir im Küstenschutz einplanen, die Strukturen müssen das aushalten", sagt Reguero.
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