Also ich war letztens zum ersten Mal in Amsterdam. Da war ich zuerst begeistert von den vielen Fahrradfahrwegen und fragte mich, wieso das in Deutschland nicht so ist (gibt sicherlich Orte, wo das so ist). Es war insgesamt schon ein wenig angenehmer.
Und dann merkte ich, und erinnerte mich, wie verpekt-arrogant so viele fahrradfahrende Ärsche sind, dass ich am liebsten dauernd doppelseitig Clothesline gezogen hätte. Ich habe Amsterdam echt leiden gekonnt, aber die Fietser können mir mal am Arsch fietsen. Und das ist übrigens auch so in Deutschland. Warum denken Fahrradfahrer,
genau so wie Autofahrer aber mit viel weniger Vorsicht, dass denen der Weg gehört? Und niemand trägt einen Helm. Auch da nicht.
Ich wäre dafür, dass man das in den Städten deutlich ausbaut. In den Innenstädten ist das in der Regel viel angenehmer, aber von Ort zu Ort muss man entweder mal die Bahn auf Vordermann bringen, oder eben die Mobile autonom belassen. Es passiert aber nichts ganz und alles nur halbherzig. Oder eher viertelherzig. Dafür mit mächtig Drangsalierung. Und nein, das hat nicht automatisch mit der Autolobby zu tun. Es gibt genug Vorstöße in den deutschen Städten, die dann nach einer Legislaturperiode vergessen werden, was die Fahrräder angeht. Dann sind Fahrräder auch noch schweineteuer. Ich bräuchte beispielsweise ein Lastenrad - ohne, kann ich es gleich sein lassen. Bezahlt das mal.
Ich denke nicht, dass ich mir diese widersprüchliche Drangsalierung einbilde. Man soll in die Innenstadt ziehen (von den Grünen 2007 in Hannover gehört), damit man keinen langen Pendelweg hat. Das soll so gesteuert werden. In der Stadt soll man aber keinen Wagen fahren. Wo arbeitet man? Wie kauft man ein?
Miete? Steuern für die innerstädtischen Läden an der Fußgängerpassage? Pachtgebühren? Kindergartenplätze? Ärzteversorgung? Was hier wunderbar funktioniert, ist die Müllentsorgung.
Fahrradwege werden gebaut, als hätte man mit einer Trunkenheits-Simulationsbrille heimlich bei einem Demenzkranken abgemalt. Manchmal hört der Weg einfach auf, weil Föderalismus. Dann sind andere Projekte arsch-teuer und hören einfach auf. Oft gibt es einfach
gar nichts. Aber Autofahren ist bäbä.
Es läuft darauf hinaus, dass
der Durchschnitt auf das Auto angewiesen ist und man schlicht und ergreifend nur mehr bezahlen
muss. Und dann kommen so Ausreden und Spott wie Fahrgemeinschaften. Das ist beispielsweise häufig einfach keine Option, erst recht nicht bei allem außerhalb der Arbeit.
Von 2007 bis 2027 sind es nur noch 4 Jahre und nichts wurde vollständig umgesetzt. Und daher kommt die Skepsis und mittlerweile der Hohn,
@3headedmonkey. Und das sind nicht alles gleich lügende Nazifaschistenschweine.