Hironobu Sakaguchi
Interessantes Interview von der GDC
Bewerter Bewertung Grund Datum/Zeit
Gonzo09 sehr ausführlich 19.03.07 10:51 Uhr
zocker15 interessant 19.03.07 10:18 Uhr
pitlobster gut zusammengefasst 19.03.07 10:06 Uhr
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Der Erfinder der Final Fantasy Spiele Hironobu Sakaguchi (siehe Bild) hat sich gegenüber der englischen Seite gamespot.com zu der Aussage hinreißen lassen, das Publisher Square Enix die Final Fantasy-RPG Reihe auch für die Xbox 360 umsetzen sollte, weil er dies für einen klugen Schritt halten würde.
Die Xbox 360 ist in Japan zwar nicht übermäßig beliebt, aber für den amerikanischen, sowie europäischen Markt sieht er, aufgrund der durchweg positiven Akzeptanz bei den Spielern, viel Potential, so dass er davon ausgeht, dass die Serie auch auf Microsofts Konsole sehr erfolgreich sein könnte. Zumal wäre eine Portierung von Final Fantasy XIII auf die Xbox 360 theoretisch sehr einfach, da die Entwicklersoftware White Engine eine offene Plattform und somit nicht unbedingt an die Playstation 3 gebunden ist.
Des weiteren äußerte sich Sakaguchi im Interview, welches letzte Woche auf der Game Developers Conference in San Francisco geführt wurde, über den derzeitig großen Erfolg des Rollenspiels Blue Dragon. Natürlich ist er mit den großartigen Verkäufen des Titels sehr zufrieden und fügt hinzu, dass in Japan bald die Grenze von 200.000 verkauften Einheiten überschritten wird, was er selbstverständlich als Erfolg deutet. Mission accomplished sozusagen! Vor allem auch weil die entsprechenden Blue Dragon Message Boards regelmäßig von den Fans besucht werden, er über diesen Weg nur positives zu lesen bekommen hat und sich von einer derartigen Akzeptanz des Titels schier überwältigt fühlt.
Auf die Frage, ob es irgendwelche Modifikationen und/oder Änderungen in der englischen Version zu Blue Dragon geben wird, antwortete der Begründer der Mistwalker Studios allerdings mit einem klaren Nein. Zwar wird es, logischer Weise, eine englische Lokalisation geben und auch zwei der fünf im Spiel vertretenen Songs werden in Englisch gehalten sein, aber ansonsten gäbe es keine Änderungen am Gameplay oder ähnlichem. Naja, keine wirklichen, bis auf die Tatsache, das einige Bugs beseitigt wurden, fügt er lachender Weise hinzu.
Auch wird es im Juni oder Juli eine erste Demo zum Spiel geben, die dann auf dem Xbox Live Marktplatz angeboten wird. Auch herunterladbare Inhalte seien natürlich geplant, wobei einer dieser Inhalte aus Japan, bereits in die US-Version integriert wird. Hierbei handelt es sich um den Schwierigkeitsgrad beim Mechat Shooting (was auch immer das ein mag Anm. des Schreibers). Aber auch in Zukunft werden die Spieler mit weiteren Inhalten versorgt werden, so das Blue Dragon ein Titel wird, der lange Zeit motivieren soll.
Natürlich wurde Herr Sakaguchi auch zum nächsten RPG mit Namen Lost Odyssey befragt und wie es um den derzeitigen Entwicklungsstand des Titels bestellt ist. Guter Mine sagte er, dass die Arbeiten daran derzeit gut voranschreiten und die Beta Version nächsten Monat das Licht der Welt erblickt, so dass er persönlich davon ausgeht, das der Titel Ende diesen Jahres fertiggestellt sein wird. Eine Demo zu diesem Spiel ist aktuell aber nicht geplant, wohl aber jede Menge Trailer, die dann auf dem Xbox Live Marktplatz erhältlich sein werden um den Spielern die Inhalte des Spiels näher zu bringen. Überhaupt hält der Spielemacher eine Menge von den Online-Fähigkeiten der Xbox 360, die er aufgrund dieser Tatsache noch vor der PS3, sowie dem Wii einordnet. Microsoft würde einfach die solidesten Server bieten, mit denen die Entwickler schnell und unkompliziert arbeiten könnten.
Warum die Xbox 360 in Japan allerdings noch nicht wirklich zünden konnte, begründet er mit der These, das einfach nicht genügend Marketing betrieben würde. Japanese marketing guys are not so good, sagt er und erwähnt im gleichen Atemzug, das dies einer der wichtigsten Aspekte für den Erfolg einer Konsole sei. Dabei ist die Textbotschaft mit der die Xbox 360 in Japan angepriesen wird nicht wirklich nachvollziehbar für die Spieler im Land der aufgehenden Sonne. Dazu sagt er, das es niemand versteht wenn man dort mit dem Jump In Slogan versucht zu punkten: If you say "jump in" in Japanese. Jump in. Its not so cool in Japanese. Auch der neue Do, Do, Do Slogan, welcher in Japan verwendet wird, sei nicht wirklich durchschlagend genug, so dass sich die Marketing-Strategen noch einmal etwas besseres einfallen lassen sollten, sagt er wiederum lachend.
Anders herum sprachen die Kollegen von Gamespot mit Hironobu darüber, dass es in Amerika einen wirklich großen Markt und viele Spieler gibt, die sich für japanische Titel interessieren. Natürlich ist es interessant zu erfahren, ob dies in die andere Richtung auch der Fall ist, vor allem jetzt, da Gears of War mit einer komplett japanischen Lokalisation erschienen ist. Herr Sakaguchi lehnt sich zurück und sagt, dass er die Lokalisation als sehr gelungen empfindet, aber das Marketing mal wieder unter aller Kanone sei. Ist es wirklich so schlecht?, möchte der Interviewer wissen... Nun ja..., antwortet Hironobu ...in Japan kennt niemand Gears of War. Das wäre aber sicherlich der Fall wenn die japanischen Spieler besser über westliche Titel informiert würden und das Marketing dementsprechend angepasst und in die richtige Größenordnung gebracht würde.
Abschließend wurde Herr Sakaguchi noch dazu befragt ob es in der letzten Zeit Spiele gab, die ihn beeindrucken oder inspirieren konnten. Wieder lacht er und nennt den Titel Gears of War. Aber auch das neue Zelda Spiel findet er sehr gelungen, wohingegen er Wii-Sports nicht wirklich gut fand, um es höflich auszudrücken. Die Spielfiguren sind zu einfach, schlecht und sehen zu puppenhaft aus.
Mit diesem finalen Statement wurde er dann auch aus dem Interview entlassen. Wer sich dieses aber noch einmal komplett auf Englisch zu Gemüte führen möchte, der folgt einfach dem angegebenen Quellenlink.