beim Fantasyaspekt mit Klonelektrizität kam mir auch das Augenrollen, aber ansonsten fand ich Prestige sehr gut und den besten Nolan Film, da die Handlung um die Rivalität der beiden Magier noch etwas Bodenhaftung hatte und nicht ausschliesslich um ein SciFi Gadget rumgebastelt war wie Inception, Interstellar und zuletzt Tenet. Den fand ich besonders schwach, weil Style over Substance pur und die Chemie bzw. emotionale Ebene zwischen Washington, Pattinson und der anorektischen Blondine gar nicht funktionierte.
Wie gesagt,
der "Fantasy" Aspekt, ist nicht wirklich vorhanden. Es ist so viel
Fantasie, als würde jemand im Film ein Buch von Jule Verne erwähnen
und dann würde der Inhalt des Buches bebildert, aber ohne die wahren Geschehnisse in dieser Welt zu zeigen (eine fiktive Welt in einer fiktiven Welt). In unserer Realität existieren ja auch
keine fantastischen Elemente, nur deswegen weil die Bücher von Jule Verne davon handeln, oder weil die Herr der Ringe Bücher in unserer realen Welt existieren. Alle reden immer von dem Twist um
Christian Bale (der den Zuschauer ablenken soll, wie in Zaubershows üblich). Aber ein weiterer, der vielleicht wahre Twist, bezieht sich auf
Hugh Jackman.
So betrachte ich Inception und Interstellar. Fand die "Twists" und Ideen da auch ziemlich quatschig.
Vielleicht sind beide nicht so besonders wie Prestige, aber sie sind trotzdem sehr gut Filme. Auch bei den beiden, verstehe ich nie, wie Leue an denen etwas auszusetzen haben.
Ich fand die Grundidee von The Prestige eigentlich auch erstmal ganz gut, also solange es noch um den "Kampf" der beiden Magier ging. Als dann aber der erwähnte Sci-Fi-Quatsch da rein kam, war ich genervt. Und sorry, aber das Storytelling von The Prestige ist Nolan typisch wieder sehr schwach. Es kann mir hier niemand ernsthaft erzählen, dass er die Auflösung des Films direkt verstanden hätte OHNE danach fragend bei Wikipedia nachzulesen. Und NEIN, das ist kein Zeichen eines guten Films, wenn man die Handlung erst dann richtig durchschaut, wenn man sich danach noch alles mögliche durchlesen und zusammenreimen muss, gelle
Für dich zeichnen sich David Lynch Filme auch durch schwaches Storytelling aus? Bei Lynchs kryptische Art, kann ich ja verstehen, dass Leute danach erstmal nachlesen worum es im Film noch alles ging... das macht die Filme aber nicht schlechter. Aber hier bei Prestige ist das nicht nötig, wenn man gut aufpasst. Am Anfang des Films, richtet sich Michael Caine ja an den Zuschauer, dass er genau dies doch bitte tun möge.
All meine Aussagen, die ich über Prestige tätigte, kamen von mir persönlich und nicht von irgendwelchen Wiki-Seiten. Also ja, man kann die Auflösung verstehen, nur mithilfe des Films und ohne sekundär Quellen. Alles für das Verständnis, ist im Film ersichtlich und wird sogar offen und direkt ausgesprochen/angesprochen. Ich weiß also nicht, wie man auf die Idee kommt, den Film etwas vorzuwerfen, nur weil man selber auf dem Schlauch stand. Es ist ja auch nichts schlimmes daran, Auflösung nicht auf anhieb zu verstehen, aber dem Film daraus einen Vorwurf zumachen, macht es dann wiederum fragwürdig.