Heat
Einer der großen Klassiker der 90er. Ich hab ihn erstmals so 2007 rum gesehen und fand ihn damals ganz ok, aber nicht so überragend, wie er sonst überall dargestellt wird. 14 Jahre später dachte ich, wagst du noch mal eine Sichtung. Und meine Güte, ich konnte mich an nichts mehr erinnern. Wirklich nichts.
Eines ist aber geblieben, ich halte den Film für überbewertet. Er ist voller Frauen, die den Film kein Stück weiterbringen, außer die drei Hauptcharakter zu charakterisieren. Und dabei haben die alle nicht wirklich viel Charakter. Dass Al Pacino alles für deinen Job gibt und deshalb schon zwei Ehen zu Bruch gegangen sind erfahren wir auch so. Gleiches gilt für den Rest. Und Robert De Niros Romanze nehme ich dem Film kein Stück ab. Keine Frau (und auch kein Mann) lässt sich nach ein paar Tagen auf sowas ein.
Steile These, der Film hätte um 60min gekürzt werden können, nämlich um die ganzen Szenen mit den Frauen, und er hätte ein besseres Pacing gehabt und trotzdem nur wenig verloren. Wirklich brauch der Film eigentlich nur Val Kilmers Frau, um den Plot voranzutreiben. Und eigentlich nicht mal das, denn wir erfahren am Ende nicht, was aus ihm geworden ist. Und was zur Hölle sollte der
Selbstmord von Nathalie Portman? Kommt komplett aus dem nichts und trägt genau das zum Film bei, nichts.
Dazu kommt, dass Al Pacino und Robert De Niro zwar gut spielen, aber eben ihre Standardrollen, die sie immer spielen und so wenig aus sich herausholen. Gerade Al Pacino brüllt die Hälfte seines Textes, das kann man irgendwann nicht mehr ernst nehmen.
Dabei hat der Film ein echt solides Fundament. Er ist spannend, die Action klasse inszeniert (der Bankraub
) und das Katz und Maus Spiel funktioniert einfach. Die Szene, in der Al Pacino und Robert De Niro das erst mal aufeinandertreffen ist toll gemacht und gibt den Ton für den weiteren Film wunderbar vor. Wären da eben nicht die diversen Subplots, die die Geschichte eher aufhalten, als voranzutreiben.
7/10