Was ist denn da schief gelaufen?....
Keiner weiß woran man Vita Spiele messen soll.
Sony hat die Vita als mobile Ps3 beworben. Daher vergleichen manche Vitaspiele 1:1 mit Ps3 Spielen.
Killzone hat nach Ps3 Kriterien gute Grafik, aber nichts allzu besonderes. Etwas besser als CODBlops1.
Das Gameplay setzt sich etwas von den meisten Shootern ab, da es mehr Freiheiten bietet, allerdings ist die Kampagne nicht Cinematisch wie bspw. in COD oder Battlefield.
Der Multiplayer ist gut, allerdings nicht so hektisch und chaotisch wie in den großen Schlachten in Battlefield oder Killzone2/3.
Andere sehen das Spiel als Handheld Titel.
Beste Grafik die man auf einem Handheld jemals hatte.
Erster richtig guter FPS auf einem Handheld.
Handheldgerechte Missionen, aufgeteilt in kurze Abschnitte die wenige Minuten dauern und dank den vielen verschiedenen Möglichkeiten bei den Vorgehensweisen einiges an Wiederspielwert bieten. Dafür gibts eben keine großartigen Motion Capture Cutscenes oder sonstige cinematische Einlagen. Ausser ein paar Wingsuit Flüge.
Erster kompetenter FPS Multiplayer auf einem Handheld.
=> Reviews schwanken zwischen 55 und 100.
Hauptkritikpunkt bei den niedrigen Wertungen: Es ist nur ein weiterer First Person Shooter...
Hauptlob bei den hohen Wertungen: Es ist ein First Person Shooter auf einem Handheld!
Dass die Reviewer da Probleme haben, haben schon die COD Reviews gezeigt. COD war deutlich besser als Resistance, da die selbe Engine verwendet wurde nur, dass COD etwas bessere Grafik hatte, die Framerate nun stabil war und der Online Multiplayer problemlos funktioniert hat. Trotzdem hatte Resistance 60er Wertungen und COD 30er Wertungen.
Meine Meinung:
Gameplay
Das Gameplay ist gewöhnungsbedürftg wenn man von den Heimkonsolen kommt. Die Vita hat keine 4 Schultertasten sondern nur zwei und hat keine klickbaren Sticks. Trotdem ist die Steuerung sehr gut umgesetzt worden. Man braucht einige Zeit bis man die Empfindlichkeit der Stick passend für sich eingestellt hat, danach hat man eine steile Lernkurve. Normalerweise bin ich es gewöhnt in Shooter über mehrere Stunden hinweg langsam besser zu werden. In Killzone Mercenary fängt man schwach an, da man die Stick gar nicht gewöhnt ist. Man wird aber von Minute zu Minute besser. Nach ein paar Stunden sollte man mit den Vitasticks genauso gut umgehen können wie mit normalen Sticks auf dem DS3 oder dem Xbox360 Controller.
Das typischen Killzone Gameplay ist wieder da. Eine Mischung aus Killzone2 und 3. Das Spiel ist responsiver als KZ2, allerdings nicht so extrem flapsig wie KZ3. Recoil ist auf KZ2 Nievau. Das Gunplay ist auch verglichen mit Heimkonsolenshooter unter den besten überhaupt. Dazu kommt ein sehr gutes Level Design sowohl im SP als auch im MP, da viel Platz für eine persönlichen Playstyle bietet. Ein verbreitets Problem in Killzone waren die OP Waffen. Die M82 bspw. ist so gut, dass es kaum Sinn machte andere Waffen zu nehmen. In KZ Mercenary macht das Leveldesign diese Überlegenheit etwas wet. Die M82 ist zwar immernoch die beste Allround Waffe, allerdings sind nun auch Sniper-Gewehre und Revolver wie die VC8 sehr nützlich.
10/10
Singleplayer
Die Kampagne ist gut, allerdings nicht sehr lang. In 4-5 Stunden ist man auf normal durch. Auf schwer dauert es etwas länger.
3-4 mal kann man die Kampagne aber problemlos durchspielen und die Abschnitte mit anderen Waffen und anderen Taktiken angehen. Das heißt nicht, dass man die gleichen Gänge mit anderen Waffen langrennt, sondern, dass man ganz andere Wege durch die Level einschlägt. Teilweise grenzt das fast schon an Jump 'n Run einlagen wenn man bspw. auf irgendwelche Türme klettert, an Ziplines runterslidet oder über Stahlträger balanciert und hüpft um die optimalen Positionen zum snipen zu finden. Die Freiheiten bei der Vorgehensweise sind erfrischend. Das Ganze hat was von 007 auf dem N64. Ändert aber nichts daran, dass die Kampagne kurz ist. Ausserdem hätte ich mir mehr Missionen auf Vekta gewünscht.(Vekta ist der hübsche Planet, Helghan ist der dunke, dreckige, graue Planet.) Ich würde dem Singleplayer trotz kurzer Kampagne 8/10 geben, da das Ganze einfach perfekt für einen Handheld ist, aber da es keinen Botmodus gibt, was ich schon ziemlich dumm finde, gibt noch n Punkt abzug. Irgendein Botmodus wäre eigendlich Pflicht auf einem Handheld. Unterwegs kann man nunmal nicht online spielen.
7/10
Multiplayer
Der Multiplayer ist klasse. Dass nur 8 Leute auf der Map sind merkt man nicht wirklich, die Maps sind sehr gut gestaltet. Die Beta Map war mit Abstand die kleinste und da war es schon sehr voll. 86 Kills in einem Match waren da mein Rekord, sprich alle paar Sekunden ist mir einer vors Visier gelaufen.
Auf den anderen Maps gehts ruhiger zu, allerdings ist es nicht so als würde man nach Feinden suchen müssen. Vor allem im Warzone Mode müssen eh alle die Objectives machen und sich somit zu Van Guards begeben wo man dann aufeinander trifft.
Der Multiplayer bietet eine Hand voll Modes, bis auf den Warzonemode sind das alles Standards die wir von jedem Shooter kennen. Im killzonetypischen Warzone Mode wechseln wir zwischen verschiedenen Objectives, es geht also um Punkt und nicht um Kills. Bspw. muss man hier Van Guard Kapsel hacken die vom Himmel fallen. Das dauert ein paar Sekunden und in der Zeit muss das eigene Team versuchen den Hacker zu beschützen während das andere Versuche ihn vom Hacken abzuhalten indem es den Hacker erschießt.
Klassen gibt es keine, das liegt daran, dass man frei wählen was man nimmt. Jeder kann alle Waffen, Rüstungen, Granaten und Van Guards nehmen. Man kann bis zu 5 Load Outs freischalten und die frei kombinieren. Wer also eine Sniperklasse Spiele will kann sich selbst einen Sniper zusammenstellen. IMO ist das deutlich besser als ein Klassesystem.
Problem beim Multiplayer: Nur 6 Maps. Das ist nicht viel und hier sollte per DLC nachgeliefert werden. Wenn der DLC kostenfrei ist würde ich dem MP 10/10 geben.
9/10
Fazit:
Das größte Manko des Spiels ist der Umfang. Man kann hier halbwegs ein Auge zudrücken, da es mit 35€ nicht sehr teuer ist und, da es dank dem exzellenten Multiplayer(auch mit seinen 6 Maps) dutzende Stunden Spielspaß bietet. Allein um die höchste Stufe zu erreichen und alles freizuschalten wird man gut und gerne 50 Stunde brauchen. Vor allem bei Shooter bin ich immer geneigt den MP deutlich stärker zu gewichten als den SP. Wer also vor allem am Singleplayer interessiert ist sollte nicht zu viel erwarten. Wer hingegen nach einem MP Erlebnis sucht ist genau richtig.
Wir haben hier den ersten kompetenten Handheldshooter, der neue Standards für Online Multiplayer auf Handheld setzt und gleichzeitig das grafisch eindrucksvollste Handheldspiel überhaupt ist.
9/10
Was die Systemsellerqualitäten angeht...
Für Killzone Fans auf jeden Fall. Zusammen mit KZ2 ist das hier der beste Teil.
Für genrelle Shooterfans auch, allerdings nur wenn ihnen der Singleplayer nicht wichtig ist.
Für Leute die zwar Shooter hin und wieder spielen aber keine Genreenthusiasten sind, ist das sicher kein Kaufgrund für eine Vita.
Für Vitabesitzer hingegen ists ein Muss, ausser man kann Shooter wirklich nicht leiden, aber selbst dann wäre es einen Blick Wert.