Franco Frattini, europäischer
Kommissar für Justiz, Freiheit und Sicherheit sowie ehemaliger italienischer Außenminister, gab an, dass er von der „obszönen Grausamkeit und Brutalität“ (obscene cruelty and brutality) des Spiels geschockt sei.
[1]Diese Äußerungen und die darauffolgende Berichterstattung in den Medien, wie beispielsweise den britischen Zeitungen
The Times[1] und
Daily Mail,
[2] veranlasste den
Publisher von einer Veröffentlichung in Großbritannien und weiteren europäischen Staaten abzusehen.
[3] Im März 2007 forderte das Europäische Parlament mit einem
Entschließungsantrag ein europaweites Verbot des Spiels. Nach Auffassung der Antragsteller werden im Spiel „Kinder im Zusammenhang mit perversen, gewalttätigen und sadistischen Bildern, die die Menschenwürde verletzen, dargestellt“. Da Rule of Rose nur „das letzte einer Reihe“ von Spielen sei, „deren einziges Ziel es ist, zu Gewalt aufzuhetzen und den Schwächsten zu schikanieren und zu misshandeln“, wird zusätzlich die Einrichtung einer Europäischen Beobachtungsstelle für Computerspiele im Antrag gefordert.
[4] Die
Braunschweiger Zeitung berichtete am 24. August 2007 über Rule of Rose und dessen Gewaltdiskussion.
Obwohl
Sony das Spiel in Japan vermarktete, weigerte sich das Unternehmen Rule of Rose in den USA zu veröffentlichen. Sony-Mitarbeiter Yuya Takayama beschrieb in einem Interview mit Gamasutra.com, dass das Spiel nicht mit Sonys Image in den Vereinigten Staaten zu vereinbaren gewesen sei. Weiter äußerte sich Shuji Ishikawa von Punchline, dass das angesprochene Spielthema, der Sexualität vorpubertierender Mädchen („sexuality of prepubescent girls“) nicht das Hauptmotiv sei, sondern Vertrauen und Treue („The main theme is really about trust and fealty.“)
[5] Atlus vermarktete daraufhin das Spiel in den USA.
505 Gamestreet stoppte im November 2006 ebenfalls die geplante Vermarktung des Spiels in Australien und Neuseeland, nachdem unter anderem im australischen
Frühstücksfernsehen über ein Verbot debattiert wurde.
[6]