Hör doch bitte auf mit dem Vorwurf des Schwurbelns. Ich weiß nicht mal mehr, wie man dir das erklären soll, wenn dir die Drittklassenlogik, die für diese Erkenntnis notwendig ist, zu hoch ist.
Denn - und ich behaupte und hoffe, wenn du in diesem Thread 10 Leute fragst -
niemand wird dir zustimmen. Also, nochmal ganz kurz meine Aussage, die einfach faktisch wahr ist:
Aktuell werden
weitaus mehr ungeimpfte als
geimpfte Menschen
getestet. Das hat zwei Gründe:
- Erstens werden nur symptomatische Verläufe geteste, Da aber die Impfung zu fast 100 % vor einem schweren Verlauf schützt aber nach aktuellen Studien deutlich weniger effektiv gegen eine Infizierung wirkt, gäbe es in der Gruppe der Ungeimpften auch bei exakt der gleichen Anzahl infizierten mehr positive Tests, weil die Geimpften, selbst wenn sie infiziert wären, nicht getestet würden, weil asymptomatische Verläufe nun mal oftmals unerkannt bleiben. Das zeigt gerade die aktuelle Studie aus England erneut.
- Zweitens werden für einen Restaurantbesuch keine PCR-Tests verlangt, aber die ungeimpften Menschen müssen einen Antigen-Schnelltest verlangen. Ist ein solcher Antigen-Schnelltest positiv, sind die Erkrankten, völlig egal ob mit oder ohne Symptome aufgefordert, einen PCR-Test zu machen. Solche Fälle wird es, gerade bei jüngeren Leuten auch geben. Eine geimpfte Person ist von diesem Prozess ausgenommen, weil sie für alltägliche Aktivitäten nicht getestet werden. Jede asymptomatische Person, die so identifiziert wird, geht bei den Ungeimpften durch dieses Testverfahren in die Statistik und bei den Geimpften bleibt sie unerkannt.
Das ist - so leid es mir tut - einfach völlig logisch. Wir haben eine Impfung, die bedeutend besser vor schweren Verläufen als vor einer Infizierung schützt. Das ist kein Problem. Denn dadurch sagt der Inzidenzwert natürlich immer noch etwas aus, wenn man die Gesamtzahl nimmt. Für die Hospitalisierungen und die Todesfälle ist er dadurch ein guter Indikator, denn bei asymptomatischen Verläufen wird man aus logischen Gründen nicht im Krankenhaus landen oder versterben. Auch der Inzidenzwert der beiden Gruppen zu vergleichen ist sinnvoll. Denn er zeigt ab,
dass die Impfung effektiv vor diesen schweren Verläufen
(die zu einem Test führen) schützt
. Diese beiden Aussagen sind natürlich wahr, die stellt aber auch keiner in Frage.
Das Problem ist, dass du basierend auf diesen Statistiken noch völlig andere Schlüsse ziehst. Beispielsweise behauptest du basierend auf dieser Statistik, dass die Impfung auch die Weiterverbreitung in gleichem Maße verhindert. Und
diese Aussage lässt sich dadurch
nicht ableiten und absolut keine Studie, die du bislang gepostet hast, stützt diese Aussage. Eine solche Studie würde voraussetzen, dass in
einer Gruppe alle Menschen getestet werden (wie es nun eben in Großbritannien gemacht wurde). Solange das aktuelle Testverfahren auf die symptomatischen Verläufe abzielt, kannst du keine Schlüsse darüber ziehen, wie viele asymptomatische Verläufe es in Gruppe A / Gruppe B gibt und inwiefern diese die Krankheit weiterverbreiten. Denn diese asymptomatischen Fälle bleiben aufgrund des aktuellen Testverfahrens unerkannt. Und wenn du in einer Gruppe eine
fast 100 %-ige Reduktion der Gefahr, schwer zu erkranken hast, wird es natürlich auch weniger symptomatische Verläufe geben.