Gendern ist für mich als Wissenschaftler aus zweierlei Perspektive bedenklich:
1. Überwachung und Kontrolle durch die Hintertür im privaten Bereich: wo Politik an sich nichts zu suchen hat.
Universitäten und Hochschulen waren bei uns Horte der Freiheit und unabhängigen Forschung - die Politik hatte dort nichts zu suchen. Das beruht auf dem Gedanken der Aufklärung - und war Grund für den Aufstieg der (Natur) wissenschaften ab dem 18. Jahrhundert.
Mittlerweile ist auf unseren Universitäten in Europa (wo normalweise immer die Autonomie der Forschung betont wird) Gendern seit Jahren festgeschrieben Uni Politik - egal ob Nawi Studium oder Rewi oder Geisteswissenschaften.
Wer in seinen wissenschaftlichen Arbeiten nicht-Gendert oder kein Gender Seminar auf den Universitäten besucht kann keinen Bachelor oder Master Abschluss mehr machen.
Publikationen und Wissenschaftliche Papers ohne Gendern werden nicht mehr publiziert.
Beispiel: uni Wien:
Der Frauenförderungs- und Gleichstellungsplan der Universität Wien (§ 2) hält fest, dass
- alle Organe und Angehörigen des wissenschaftlichen und allgemeinen Personals der Universität Wien in allen Mitteilungen, die an die Universitätsangehörigen oder die Öffentlichkeit gerichtet sind, diskriminierungsfreie und geschlechtergerechte Sprache verwenden.
- Generalklauseln wie "Frauen sind bei männlichen Bezeichnungen mitgemeint" unzulässig sind.
- auf dem Gelände der Universität Wien weder von der Universität selbst noch durch Dritte Materialien angebracht oder verteilt werden dürfen, die den Grundsätzen der Antidiskriminierung und Gleichstellung widersprechen oder diskriminierende Rollenstereotype verwenden.
Geschlechterinklusive Sprache
personalwesen.univie.ac.at
Doch es betrifft inzwischen nicht mehr nur Universitäten und die öffentlicher Verwaltung. Bei uns wird in der Zwischenzeit sogar die Kommunikation und die Sprache in Firmen überwacht; und Mitarbeiter die nicht Gendern bestraft
Debatte um Sprache in Unternehmen: Kläger verlangt, dass der Autobauer es unterlässt, seinen Mitarbeiter*innen die Nutzung von gendergerechter Sprache vorzuschreiben
www.derstandard.at
Die Mitarbeiter bei VW MUSSTEN zuletzt vom Arbeitgeber in ein "Umerziehungslager" für Gendersenibilität und werde regelmäßig gemaßregelt für Verstöße, nur weil sie in e Mails nicht gendern.
Wenn in China oder Russland Dinge zensiert werden und Leute aufgrund ihrer Kommunikation bestraft werden schreit der Westen auf; und bei uns wird quasi eine Sprachdiktatur durch die Hintertür eingeführt.
2.
Gendern widerspricht der Sprachökonomie: Ohne Sprachökonomie wäre keine effiziente Kommunikation möglich.
Sprachökonomie ist essenziell, weil Sprechen die potenteste Form des Handelns ist, der sich Menschen bedienen können. Daher sparen wir in der Sprache ständig Worte ein, durch implizite Bedeutung, durch Mehrdeutigkeit, durch ergänzende Mimik und Gestik, aber auch durch Abstraktion und eben generische Wortformen. Sprachökonomie ist nicht nur für im Alltag unabdingbar, sondern auch in Fachsprachen
Durch die Gendersprache verliert die Sprache ein wesentliches Element ihrer effektiven Verwendung, die geschlechtlich generischen Wortformen.
Und Gendern funktioniert vor allem nur schriftlich: wie soll ich ein Gendersternchen aussprechen?
Vielmehr wird auch jegliche Sprachverwendung mit Singular unmöglich, es kommt zu Unsätzen wie „Die/der diensthabende Polizist*in soll sich sofort bei der/dem Vorgesetzte*(n) melden.“