Zero Tolerance Rassismus, Sexismus und die Gamingindustrie

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In Zukunft werden wir stärker auf abwertende Begriffe wie Wokies, Idioten usw. achten, die nur dazu dienen, um eine Gruppierung pauschal abzuwerten. Nehmt in solchen Fällen wertneutrale Begriffe wie Transaktivisten und dergleichen.

Und das Problem an inklusiver und neutraler Sprache ist dann jetzt welches?

Die großen Techunternehmen wollen halt möglichst viele Menschen ansprechen und das gelingt nur wenn alle Verstehen was sie sagen und sich niemand ausgegrenzt fühlt.
 
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Und das Problem an inklusiver und neutraler Sprache ist dann jetzt welches?
Dass mir ähnlich wie Birdie - der die Diskussion, siehe Ausgangspost, ja angefangen hat - nie in den Sinn gekommen wäre, dass White-/Blacklisten etwas mit Menschenhautfarben zu tun haben könnten. Es sind in erster Linie immer noch Farben (gut, technisch gesprochen nicht), die weit über den Hintergrund der Hautfarbe eine kulturelle und historische Bedeutung innehaben.
 
Und das Problem an inklusiver und neutraler Sprache ist dann jetzt welches?

Keine. Nur die Art und Weise wie sie oft formuliert wird. Denylist und Allowlist (und du fandest das oben sogar gut) sind dämliche Begriffe. Man muss da wahrlich nicht der Sprache komplett jede Symbolik nehmen...auch dann nicht wenn man belastbare Begriffe austauschen will.

Sonst:


Oder eben das oben von mir kritisierte "slave". Slave und Follower sind 2 komplett unterschiedliche Worte...fast eine Frechheit das so vorzuschlagen.
 
Dass mir ähnlich wie Birdie - der die Diskussion, siehe Ausgangspost, ja angefangen hat - nie in den Sinn gekommen wäre, dass White-/Blacklisten etwas mit Menschenhautfarben zu tun haben könnten. Es sind in erster Linie immer noch Farben (gut, technisch gesprochen nicht), die weit über den Hintergrund der Hautfarbe eine kulturelle und historische Bedeutung innehaben.

Mir auch nicht, aber ich bin auch weiß, männlich und erwachsen.
Aber der Sprung von Schwarz = Verbote / Weiß = Erlaubt ist doch einigermaßen verständlich, deshalb spielt man im Kindergarten auch nicht mehr "Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?"


Keine. Nur die Art und Weise wie sie oft formuliert wird. Denylist und Allowlist (und du fandest das oben sogar gut) sind dämliche Begriffe. Man muss da wahrlich nicht der Sprache komplett jede Symbolik nehmen...auch dann nicht wenn man belastbare Begriffe austauschen will.
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Oder eben das oben von mir kritisierte "slave". Slave und Follower sind 2 komplett unterschiedliche Worte...fast eine Frechheit das so vorzuschlagen.

Sie sind jedenfalls für jeden zu verstehen, ob sie doof sind oder nicht ist doch egal. Das empfinden wird sich auch ändern. Warum sind Black und White denn bessere Namen dafür? Außer, dass es halt schon immer so war.
Follower kann du auch mit Diener übersetzen, so verkehrt ist das nicht, natürlich dumm. Das bestreite ich nichtmal.
Aber warum man unbedingt die Bezeichnung Master/Slave beibehalten muss ergibt sich mir auch nicht. Am PC hat sich doch auch Primary / Secondary eingebürgert und ich zumindest vermisse es nicht meine Master- und Slave Laufwerke zu bestimmen.
 
Sie sind jedenfalls für jeden zu verstehen, ob sie doof sind oder nicht ist doch egal. Das empfinden wird sich auch ändern. Warum sind Black und White denn bessere Namen dafür? Außer, dass es halt schon immer so war.
Follower kann du auch mit Diener übersetzen, so verkehrt ist das nicht, natürlich dumm. Das bestreite ich nichtmal.
Aber warum man unbedingt die Bezeichnung Master/Slave beibehalten muss ergibt sich mir auch nicht. Am PC hat sich doch auch Primary / Secondary eingebürgert und ich zumindest vermisse es nicht meine Master- und Slave Laufwerke zu bestimmen.

Sie sind doch nicht für jeden zu verstehen. Jemand der Probleme hat Blacklisting zu verstehen, dem wird Denylisting auch Probleme bereiten, weil man ja zuerst einmal das Konzept dahinter kennen muss und wenn du das Konzept kennst, dann wirst du in der Regel auch den Begriff kennen oder dann eben verstehen lernen. Und wie gesagt: man kann und wird häufig Begriffe streichen/ändern müssen/sollen...aber bei dir klingt das ja nochmal so als willst du der Sprache jede Symbolkraft und Raffinesse nehmen, damit dann auch wirklich jeder sie versteht (was nicht passieren wird)....bei dem Carlin-Video wird bei vielen Begriffen dann schon angedeutet wo man dann landet: wir werden uns irgendwann anhören wie die größten Idioten. Tun wir zum Teil ja jetzt schon. Ist zwar bissl OT, aber da bin ich überhaupt nicht bei dir.

Und warum man Slave beibehalten muss? Aus dem selben Grund aus dem du Nazi nicht aus dem Sprachgebrauch streichst. Slave...ist ein historisch wertvoller Begriff...wer damit beleidigend um sich wirft ist halt ein rassistischer Penner, aber das ändert doch nichts daran, dass es den Begriff weiterhin braucht. Den überhaupt in eine Liste "non inclusive" einzuordnen und vorzuschlagen ihn durch "inclusive" Begriffe zu ersetzen, ist ja schon mal ein hartes Stück. Am Begriff Slave ist doch nicht das Problem, dass der non inclusive ist.

Aber wie gesagt: Ist jetzt vielleicht nicht der Thread für dieses Thema, weil ja schon von der Bürokratie auch im Allgemeinen schon lange angetrieben wird.
 
Sie sind doch nicht für jeden zu verstehen. Jemand der Probleme hat Blacklisting zu verstehen, dem wird Denylisting auch Probleme bereiten, weil man ja zuerst einmal das Konzept dahinter kennen muss und wenn du das Konzept kennst, dann wirst du in der Regel auch den Begriff kennen oder dann eben verstehen lernen. Und wie gesagt: man kann und wird häufig Begriffe streichen/ändern müssen/sollen...aber bei dir klingt das ja nochmal so als willst du der Sprache jede Symbolkraft und Raffinesse nehmen, damit dann auch wirklich jeder sie versteht (was nicht passieren wird)....bei dem Carlin-Video wird bei vielen Begriffen dann schon angedeutet wo man dann landet: wir werden uns irgendwann anhören wie die größten Idioten. Tun wir zum Teil ja jetzt schon. Ist zwar bissl OT, aber da bin ich überhaupt nicht bei dir.

Aber wenn ich in einem E-Mail Postfach eine Erlaubnis- und eine Verbotsliste habe kann ich damit mehr anfangen als mit einer Black- und Whitelist und man streicht in dem Fall gleichzeitig Schwarz = Schlecht / Weiß = Gut.
Das hat auch nichts mit weichwaschen oder Symbolkraft zu tun. Welchen guten Grund gibt es denn Verbote als Schwarz und Erlaubnisse als Weiß zu bezeichnen?
Das man auch nicht alles anpassen kann oder für jeden verständlich schreiben kann ist mir auch bewusst, ich bekomme das fast täglich mit, aber warum sollte man das nicht da tun wo man es kann? Hört sich doof an sehe ich jetzt nicht unbedingt als trifftigen Grund.
Meine Bescheide die ich beruflich schreiben muss sind in den letzten Jahren auch länger und umfangreicher geworden, meine Wortwahl anders, hört sich für mich in einigen Punkten auch sehr viel dümmer an als früher, aber eben auch verständlicher und einfacher zu verstehen für die Empfänger. Wir hier sind vermutlich weniger der allgemeine Durchschnitt.

Dein Video kann ich hier nicht sehen, deshalb kann ich dazu nichts sagen.


Und warum man Slave beibehalten muss? Aus dem selben Grund aus dem du Nazi nicht aus dem Sprachgebrauch streichst. Slave...ist ein historisch wertvoller Begriff...wer damit beleidigend um sich wirft ist halt ein rassistischer Penner, aber das ändert doch nichts daran, dass es den Begriff weiterhin braucht. Den überhaupt in eine Liste "non inclusive" einzuordnen und vorzuschlagen ihn durch "inclusive" Begriffe zu ersetzen, ist ja schon mal ein hartes Stück. Am Begriff Slave ist doch nicht das Problem, dass der non inclusive ist.

Den Begriff an sich will doch niemand aus dem Sprachgebrauch streichen eher wieder dahinbringen wofür es tatsächlich steht. Es geht da oben rein um Techunternehmen die ihre Ausdrucksweise ändern wollen, der Kontext dazu in welchem die Begriffe angepasst werden sollen wurde ja leider nicht mitgegeben. Aber Sklaven werden auch in Zukunft noch als Sklaven bezeichnet.
Wenn ich z.B. mein nachrangiges Laufwerk als Sklave bezeichne ist der Begriff in dem Kontext nicht inklusiv. Secondary greift niemanden an.
 
Aber wenn ich in einem E-Mail Postfach eine Erlaubnis- und eine Verbotsliste habe kann ich damit mehr anfangen als mit einer Black- und Whitelist und man streicht in dem Fall gleichzeitig Schwarz = Schlecht / Weiß = Gut.

Wie gesagt: OT....aber auf der Basis verkümmerst du die komplette Sprache und imo auch häufig die Kultur die dahinter steckt. Kein Fan. Nehmen wir mal den Begriff der Schwarzarbeit....kann man von mir aus, wenn man den rassistischen Kontext suchen will in sowas wie Schattenarbeit umbenennen oder diese Bezeichnung forcieren. Oder bei Blacklisting und Whitelisting von mir aus shadowlisting und lightlisting....aber nimm Schwarzarbeit und mach dann daraus einen für dich "besser" verständlichen Begriff....wird doch ein Clusterfuck daraus. Ich hoffe wir können von der Gesellschaft schon noch erwarten, dass man gewisse Begriffe und Bedeutungen einfach kennt.
 
Mir auch nicht, aber ich bin auch weiß, männlich und erwachsen.
Aber der Sprung von Schwarz = Verbote / Weiß = Erlaubt ist doch einigermaßen verständlich, deshalb spielt man im Kindergarten auch nicht mehr "Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?"

Wobei das Spiel aus dem Mittelalter stammen soll und eher eine Vorsichtsmaßnahme war das Kinder wenn sie in den dunklen Gassen einen Mann sehen weglaufen sollen. Ich bezweifle das man damals wusste das es noch andere Haufarben gibt. (zumindest die breite Masse)
 
Licht/Schatten ist eine uralte Metapher was man nicht aus den Köpfen der Menschen bekommen wird.

Man kann zwar Antipole durch andere Begriffe kaschieren, der Mensch wird aber seine Gegenpole immer auf Licht und Schatten aufbauen. Denn das Verständnis zwei Begriffe als Gegenpole zu sehen kommt aus dem Licht/Schatten Gedanken.

Ich kann zwar eine Sache X benennen und eine Sache Y. Dass beide Sachen aber Gegenpole sind, das leitet sich der Mensch aus Licht und Schatten ab. Damit wird also nur lediglich ein Zustand erreicht wo der Mensch zwar den Sachverhalt notwendig denkt, aber diese nicht aussprechen darf.

Nicht ohne Grund baute die Aufklärung sich als Licht auf und die Antiaufklärung als Verfinsterung.


Wenns nach mir ginge sollte man das Spiel ergo "Wer hat Angst vor dem Schatten" nennen. Und das Kakaobräunige genauso Angst vor dem Schatten haben können wie Vanillefarbige.

Man kann das Denken von Licht/Schatten nicht ausblenden, man muss diese umframen. Die Licht/Schatten Metapher ist also aus der Hautfarbe zu lösen und nicht die Licht/Schatten Metapher in anderen Bereichen zu kaschieren, was nur davon zeugt, dass man wenig vom menschlichen Denken versteht.

[Um es mal böse zu sagen, eigentlich müsste es genau umgekehrt ablaufen. Man muss aufhören bei kakaobrauner Hautfarbe von "schwarzer Hautfarbe" zu sprechen. Denn Schwarz ist per Definition keine Farbe. Und "weiße Hautfarbe" müsste auch einen andere Begriff bekommen.]

Aber es zeugt eben von Verfinsterung, dass die Metapher als das Problem gesehen wird und nicht die falsche Begriffsverwendung bei der Hautfarbe. In einer Welt wo alles relativ ist, sind absolute Pole natürlich ein Problem. Ein unterbewusster Akt gerade dagegen vorzugehen.
 
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Eigentlich dient einfache / inklusive Sprache dazu, dass diese Begriffe eben nicht nur in der eigenen Bubble verstanden werden. Meine Mutter (könnte sie denn englisch ;)), würde Allow- und Denylist viel besser verstehen als White- und Blacklist.
Behörden nehmen sich das auch schon seit Jahren vor, aber scheitern immer noch kläglich daran verständliche Bescheide zu schreiben.
Andere Begriffe sind auch einfach aus der Zeit verfallen, deshalb beacheinigen Ärzten Menschen mit niedrigem IQ heutzutage auch eine „Intelligenzminderung„ und nicht mehr „Idiotie“.

Mit dem Unterschied, dass "Idiotie" schon etymologisch eine negative Zuschreibung hatte und ganz klar als Begriff für nutzlose Menschen benutzt wurde. Wir hatten also ein ganz klar abwertendes Wort, dann hat man basierend auf diesem Wort eine medizinische Diagnose benannt und anschließend die medizinische Diagnose umbenannt. Wichtiger Aspekt! Denn gegen diese Abfolge würde keiner etwas sagen. Nur haben wir es mit der heutigen sprachlichen Vergewaltigung nicht mit dieser Abfolge zu tun, sondern greift völlig willkürlich ein, wenn etwas mit genug Hirnakrobatik von ein paar halbstarken Vollidioten in irgendeiner Form auf eine Hautfarbe assoziiert werden kann (und wieder haben wir die beiden politischen Pole als Ursprung des Problems, die diese Thematik immer und immer und immer wieder breittreten müssen).

Und das Problem an inklusiver und neutraler Sprache ist dann jetzt welches?

Sprache ändert sich ohne Einflussnahme. Immer und überall. Indem man hier eingreift, beschleunigt man den Wandel nicht, sondern bremst ihn, weil man den sprachlichen Wandel nicht erzwingen kann.

Die großen Techunternehmen wollen halt möglichst viele Menschen ansprechen und das gelingt nur wenn alle Verstehen was sie sagen und sich niemand ausgegrenzt fühlt.

Damit erreichen sie aber nicht mehr Menschen. Sie nerven nur Menschen, schaffen Angriffsfläche und den Grundstein für Gegenbewegungen, die den sprachlichen Wandel wiederum verhindern.

Mir auch nicht, aber ich bin auch weiß, männlich und erwachsen.
Aber der Sprung von Schwarz = Verbote / Weiß = Erlaubt ist doch einigermaßen verständlich, deshalb spielt man im Kindergarten auch nicht mehr "Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?"

Bei Idiotie hatten wir einen negativen Begriff für bestimmte, nutzlose Menschen. Das war der Ursprung des Wortes. Die Zuschreibung von Schwarz = Negativ, Weiß = Positiv hat es in in ihrem Ursprung nichts - und man kann es gar nicht genug betonen: nichts - mit irgendeinem Menschen zu tun und die Zuschreibung hat auch heute nichts mit einem Menschen und dessen Hautfarbe zu tun. Erst indem du die Zuschreibung schwarz = negativ / dunkle Hautfarbe = schwarz ergo dunkle Hautfarbe = negativ vornimmst, wird der Begriff rassistisch. Und damit hat die rassistische Zuschreibung nichts mit dem Begriff selber, sondern mit dem Denken der Menschen zu tun. Und das lässt sich nicht einfach ausschalten, selbst wenn man die Begriffe streicht. Denn schwarz wird - ob mit oder ohne diese Begriffe - immer als negativ gesehen werden. Die Menschen werden sich in der Nacht immer weniger sicher fühlen als am Tag. Schwarz wird immer mit Gefahr assoziiert werden, Weiß mit Sicherheit. Das hat mit Rassismus nichts und mit Evolution verdammt viel zu tun. Und viele werden einen Menschen mit schwarzem Hut, schwarzer Gesichtsmaske und schwarzen Kleidern mitten in der Nacht nun mal eher mit Gefahr assoziieren, als ein in pink oder weiß gekleideter Mensch am hellsten Tag.

Sprache hat viel Macht. Aber die Assoziation von schwarz = böse hat mit der Sprache rein gar nichts zu tun. Und das Spiel ist darum btw. auch völlig problemlos, weil der schwarze Mann ein in schwarz gekleideter Mann und kein dunkelhäutiger Mann ist. Das Ziel muss sein, dass die Assoziation zwischen "schwarzer Mann" und "Mann schwarzer Hautfarbe" in den Köpfen der Kinder zu verhindern, nicht den Begriff "schwarzer Mann" aus ihren Köpfen zu verbannen. Denn ein in schwarz gekleideter Mann in der Nacht ist vielleicht tatsächlich gefährlich. Und er sollte das Kind vielleicht tatsächlich nicht sehen.
 
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Übrigens, "PoC vs White" wendet auch die Licht/Schatten Metapher an.

=> Colour ist Farbe, Licht
=> White ist Farblos, Finsternis.


Nicht ohne Grund fasst man PoCs als eine Einheit zusammen die so nicht existiert. Nur so funktioniert das Poledenken.
 
Ich finde die Kritik ein wenig absurd. Bei Master/Slave sind die Bezeichnungen nicht prinzipiell auf weisse und schwarze bezogen. Es wird nur so interpretiert. Dabei gab es Herren und Sklaven bei allen Rassen und auf allen Kontinenten.

Und bedeutungstechnisch unterscheiden sich die Begriffe master/slave und leader/follower.

Bei master slave ist der slave zwingend an den Willen des masters gebunden und kann gar nicht anders als den Anweisungen folgen.

Ein follower ist eher jemand der von sich aus orientierungslos ist und freiwillig der Führung einer anderen Person folgt. Ich weiß nichts über den technischen Hintergrund, kann mir aber vorstellen dass bestimmte Sachverhalte genauer durch die alte Bezeichnung beschrieben werden.

Oder grandfathered bzw legacy Status. Ich weiß es soll wegen dem Wort grandfather vermieden werden. Ich kenne nicht die Bedeutung in der IT aber so versteht man darunter z.b. bestandschutz.

Legacy Status meint vielleicht was ähnliches aber drückt doch nicht genau das selbe aus.

Finde ich vielleicht doch zu empfindlich. Mit der selben Logik könnte man auch sagen, man darf z.b. nicht mehr das Wort schwanz verwenden, weil es transsexuelle an das männliche Geschlecht und eventuellen penisneid erinnern könnte.

Oder man sagt nicht mehr Rechts, weil das Wort bestimmte Weltbilder ausgrenzt, sondern anti-links.

Bei bestimmten transtwitter accounts gab es schon die Aufforderung, dass Leute aktiv ihre Genderpronomen in Social Media oder der Arbeit nach außen tragen müssen.

Es gibt ja aktuell Bestrebungen, misgendering unter Strafe zu stellen. Z.b. auch bei der Arbeit mit Kündigungen und anderen disziplinarischen Maßnahmen.

Ich denke die Logik ist, dass es Leute die auf untypische Pronomen für ihren phänotyp bestehen, nicht die einzigen sein sollen die ihre Identität definieren und nach außen tragen und sich damit dann doch evtl zu sehr abgrenzen müssen.

Wenn der Maßstab irgendwelcher linguistischer Anpassungen sein soll, dass sich die Allgemeinheit in ihrem Ausdruck komplett an die subjektiven Empfindungen und Interpretationen einzelner anzupassen hat, sehe ich da prinzipiell kein Ende in Sicht.

Auch wenn man in dem einzelnen Fall für sich halt sagen könnte was solls
 
Wie erklärst du dir dann, dass Twitter und GitHub ausgerechnet während der derzeitigen BLM-Proteste mit solchen Aktionen reagieren?
Weil man natürlich best practices am besten auch für die in den hinteren Reihen hörbar machen kann, wenn gerade alle zuhören.
Keine. Nur die Art und Weise wie sie oft formuliert wird. Denylist und Allowlist (und du fandest das oben sogar gut) sind dämliche Begriffe.
Denylist und Allowlist sind nicht dämlich, sondern aussagekräftiger als white- oder blacklist. Noch besser wäre es, wenn entsprechender Kontext mitgeliefert wird, was jeweils denied oder allowed wird.
 
Denylist und Allowlist sind nicht dämlich, sondern aussagekräftiger als white- oder blacklist. Noch besser wäre es, wenn entsprechender Kontext mitgeliefert wird, was jeweils denied oder allowed wird.

Doch sry, Nulli. Aber das sind hochgradig dumme und dummklingende Worte. Übersetze es dann ins Deutsche und es klingt nochmal einen Hauch kackendämlicher. Man muss wahrlich nicht der Sprache jede Symbolik nehmen nur um es jedem verständlich zu machen (was nicht mal gelingen wird bei den meisten Dingen). Halte ich für komplett sinnlos und auch fast schon grotesk. Ist so schon Wahnsinn genug wo wir sprachlich manchmal hinwandern in unserer schönen neuen Welt....siehe eben Carlin. Aber....wie gesagt: Eigenes Thema, das den Rahmen des Threads sprengt.
 
Doch sry, Nulli. Aber das sind hochgradig dumme und dummklingende Worte. Übersetze es dann ins Deutsche und es klingt nochmal einen Hauch kackendämlicher. Man muss wahrlich nicht der Sprache jede Symbolik nehmen nur um es jedem verständlich zu machen (was nicht mal gelingen wird bei den meisten Dingen). Halte ich für komplett sinnlos und auch fast schon grotesk. Ist so schon Wahnsinn genug wo wir sprachlich manchmal hinwandern in unserer schönen neuen Welt....siehe eben Carlin. Aber....wie gesagt: Eigenes Thema, das den Rahmen des Threads sprengt.
Hier geht es um weltumspannende technische Projekte, die auch noch von anderen gewartet werden müssen als die sie erbaut haben. Über deine Befindlichkeiten darüber würde sich auch Carlin kaputtlachen.
 
Sprache ändert sich ohne Einflussnahme. Immer und überall. Indem man hier eingreift, beschleunigt man den Wandel nicht, sondern bremst ihn, weil man den sprachlichen Wandel nicht erzwingen kann.

Wir sprechen hier davon, dass private Unternehmen ihren Sprachgebrauch aendern. Was ist daran problematisch?

Ausserdem aendert sich nichts ohne Einflussnahme. "Neger" ist wegen dem Einfluss des Englischen aus dem deutschen Sprachgebrauch verschwunden, und "Fraeulein", weil man ledige Frauen verheirateten Frauen gleichstellen wollte.

Jetzt versucht man sich eben, sprachlich von jeglicher Assoziation mit der Sklaverei freizusetzen. Ob das wichtig ist, ist sicher fraglich. Aber es ist definitiv ein legitimes Bestreben.
 
Es geht um technisches Dokus, das ist Verständlichkeit ein Wert.
Nächster.
Klar ist Verstaendlichkeit wichtig, und die derzeitigen Begriffe sind fuer jeden mit einem IQ ueber Zimmertemperatur sehr schnell verstaendlich.

Es geht wriklich darum, dass wir in einer Gesellschaft leben, und wie in Beziehungen wo man manchmal den Partner beruhigt, macht man auch in einer Gesellschaft manchmal symbolische Handlungen.

Angenommen Programmieren waere in Nazi-Deutschland hip gewesen, dann haetten sich vielleicht Begriffe wie "entarteter Code" oder "ewige Funktion" etabliert. Die waeren auch verstaendlich, und somit nach einigen hier im Forum automatisch gute Woerter. Ich wuerde meinen: Wenn sich jemand aufgrund historischer Assoziierungen beschwert, kann man die aus Nettigkeit wieder entfernen. Nicht aus Nuetzlichkeit.
 
Wir sprechen hier davon, dass private Unternehmen ihren Sprachgebrauch aendern. Was ist daran problematisch?

Ausserdem aendert sich nichts ohne Einflussnahme. "Neger" ist wegen dem Einfluss des Englischen aus dem deutschen Sprachgebrauch verschwunden, und "Fraeulein", weil man ledige Frauen verheirateten Frauen gleichstellen wollte.

Jetzt versucht man sich eben, sprachlich von jeglicher Assoziation mit der Sklaverei freizusetzen. Ob das wichtig ist, ist sicher fraglich. Aber es ist definitiv ein legitimes Bestreben.

Übliches Missverständnis: das Wort ist nicht verschwunden, man hat es nur aus der Öffentlichkeit verbannt. Dass es keineswegs verschwunden ist, beweisen die ganzen Shitstorms, die man rund einmal pro Jahr hat. Die Sprache ändert sich erst, wenn das Wort auch im Privaten nicht mehr benutzt wird - und davon sind wir bei "Neger" noch weit weg. Man hat es bloß in breiten Kreisen aus der Öffentlichkeit verbannt.

Fräulein war zudem eher ein kultureller Wandel, als ein strikter Kampf gegen den Begriff. Fräulein war immerhin für eine unverheiratete Frau, die aufgrund ihres Zivilstandes berufstätig sein konnte. Heute gibt es gar keinen Grund mehr für einen solchen Begriff, weil Frauen über die Hochzeit hinaus berufstätig sein können. Der Begriff ist darum auch einfach veraltet und nicht in irgendeiner Form verboten.
 
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