In der Spiele-Industrie wird derzeit anscheinend heftig darüber gestritten, ob Free-to-Play das nächste große Ding wird – mit den Befürwortern auch aus der Ecke der Spieleentwickler, aber in der Mehrheit von der Managmentebene aus. Wie Xbox 360 Achievements berichten, hat hierzu der CEO von Electronics Arts einen interessanten Vorschlag gebracht, wie man den Spieler zu Free-to-Play zwingen und dabei (natürlich) trotzdem Geld verdienen kann: Munition soll (echtes) Geld kosten. Natürlich nicht von Anfang an – aber sobald der Spieler erst einmal tief im Spiel steckt, dürfte das Portemonnaie lockerer sitzen. Und dann, wenn der Spieler schon einmal angefangen hat, Geld zu investieren, fällt auch eher die psychologische Hemmschwelle, mehr und öfters zu investieren.
In einem solchen Modell kommen Spiele heraus, wo also nicht ein einfacheres Vorankommen mit Geld erkauft werden kann, sondern wo von Anfang an absehbar ist, daß irgendwann einmal ein wirklich benötigtes Gut mit echtem Geld gekauft werden muß. Dabei läßt sich dieses Modell auch auf Singleplayer-Spiele umlegen – sofern sie denn cheat- und bugfrei sind, man also nicht auf anderen Wegen an die Munition (oder das Medipack) herankommt. Auch funktioniert dies nur bei Spielen mit durchgehender Internetverbindung, damit die Cheatfreiheit kontrolliert und keine Spielstände ausgetauscht/manipuliert werden können. Ob die Spieler hierbei "mitspielen", wäre natürlich noch abzuwarten – die Spiele-Industrie scheint da aber frohen Mutes zu sein und stürmt fröhlich in die Richtung "Free-to-Play überall" – mit wie üblich dem Risiko, zu viel auf einmal zu wollen.