Zu seiner aktiven Zeit als Baseball-Spieler war Curt Schilling einer der erfolgreichsten Vertreter seiner Zunft, der als Pitcher diverse Titel gewinnen und Bestmarken aufstellen konnte. Schon damals war bekannt: In seiner Freizeit ging Schilling eher Nerd-Gewohnheiten nach und war u.a. ein sehr passionierter Everquest-Spieler, der später auch den Blizzard'schen Verlockungen eines World of Warcraft nicht widerstehen konnte.
Es sollte mehr als ein Hobby werden: Im letzten aktiven Jahr seiner Sportlerlaufbahn gründete Schilling 38 Studios, um selbst ein MMORPG produzieren zu können. 2009 übernahm der Betrieb Big Huge Games und begann damit, deren RPG umzustricken und daraus Kingdoms of Amalur: Reckoning zu formen. Welches das Debüt der Spielwelt darstellt, die später auch die Grundlage des MMO-Projekts sein sollte, das vom Kernteam von 38 Studios in Rhode Island produziert wird.
Ob das vorläufig Project Copernicus getaufte Spiel aber jemals vom Stapel laufen wird, ist unklar: 38 Studios gilt als finanziell schwer angeschlagen und sucht derzeit nach Investoren und Fördermöglichkeiten, um überleben zu können. Die Mitarbeiter wurden seit dem 1. Mai nicht mehr bezahlt, einige Angestellte mussten auch entlassen werden. Die einstige Geschäftsführerin ging im März in den Mutterschaftsurlaub - mit ihrer Rückkehr ist allerdings nicht mehr zu rechnen.
Nachdem der Governeur des US-Bundesstaates, welcher das Studio einst mit Geldmitteln angelockt hatte, Kingdoms of Amalur: Reckoning als "nicht erfolgreich" bezeichnete, meldete sich Schilling per Twitter zu Wort und merkt an: Das RPG habe sich innerhalb der ersten 90 Tage nach seinem Verkaufsstart über 1,2 Mio. Mal verkauft und damit EAs eigene Prognosen übertroffen.