Zur Klarstellung, das Kartoffel und Neger das gleiche ist stand nicht da, nur das beides zu akzeptieren wäre und das ist schlicht erstmal eine Toleranzfrage, gerade was Kabarett angeht.
Das man persönlich bei Neger eine Grenze ziehen möchte, ok.....warum dann aber der Ziegenficker für die gleiche Person als große Kabarettkunst klar geht....gilt dann nur bei Türken, bei Muslime bzw Vorderasiaten im Allgemeinen, oder nur Leuten die man gerade nicht leiden kann und dem zugeordneten Regions/Hauttyp entsprechen?
Es ist eben der inzwischen weitverbreitete Fundamental-Bias: wenn es gegen einen selbst geht, dann wird man diskreminiert, wenn es gegen die anderen geht, dann ist es richtig und wird amüsiert zur Kenntnis genommen. Daneben gibt es dann noch die Leute, die zum Beispiel aus US Fernsehenserien deren berechtigte historische Problemsichtweisen übernehmen und dann mit aller Gewalt versuchen das auf deutsche Verhältnisse zu übertragen, ohne die für die Aufarbeitung in Deutschland wichtigen Unterschiede zu nennen. Parallel habe ich dann vor Monaten im Ukrainethread gelernt, dass ww2 und Holocaust ja schon "so lange her" sind und kein Argument gegen Waffenlieferungen sein kann. Das passt alles nicht zusammen. Wie gesagt, es wird alles mit einem extremen Bias betrachtet. Man muss aber dazu sagen, dass das schon vor der Politisierung angefangen hat und das Internet hat auch nicht geholfen.
Kann gut sein, ich halte von dieser Gesellschaft eh nicht sonderlich viel.
Na ok, so kann man das auch sehen.
Ist mir auch mittlerweile egal von welcher Richtung der Wind weht, der größte Teil ist einfach nur falsch, verlogen und egoistisch.
Teilweise spielen die Provokateure eine Rolle, egal auf welcher "Seite". Ich frage mich da manchmal, ob es den Leuten um die Sachen geht, oder nur darum ihre politischen Ziele durchzusetzen. Im Zweifelsfall werden Rufmordkampagnen gegen andere Menschen verbreitet, um die loszuwerden und deren angedichtete politische Verkommenheit ist nur Mittel zum Zweck.
Will mich aber an meinem Geburtstag jetzt nicht darüber ärgern
Guten!
Frag das die Berliner Zeitung, da stammt das Zitat her
Neulich am Stammtisch.
Andi: Sag mal Bert, warum marschierst du jetzt eigentlich immer bei den Faschos mit?
Bert: Weil der Böhmermann über mich Witze im Fernsehen gemacht hat.
Und du so: das klingt logisch.
Warum jetzt solche albernen Szenarien erfinden? Wie will man da noch zusammenkommen.
Wenns nach vielen Linken geht, ist doch inzwischen jeder Rechts, der nicht bei allen Themen mitgeht. Im linken Lager versucht man sich gerne in seiner Ideologie zu übertreffen. Wir in Deutschland haben zusätzlich noch das historische Problem, was dazu führt, dass "rechts sein" direkt mit Nazis in Verbindung gebracht wird. Schwieriges Thema.
Vieles in Deutschland oder auch hier auf CW stattfindet, hat mit einem linken Weltbild nichts zu tun. Nur weil etwas nicht rechts oder konservativ ist, ist es noch lange nicht links. "links" ist genauso zu einem banalen Kampfbegriff geworden wie "woke" und bedeutet nichts mehr. Genauso werden auch Begriffe wie rechts oder rassistisch fortwährend entwertet, wenn die inflationär für jeden Quatsch aus dem Hut gezaubert werden, egal ob sie in dem Moment überhaupt zutreffend sind oder nicht. Selbst bei Filmgeschmack werden all diese Begriffe auf CW verwendet. Wenn dann mal wirklich etwas rassistisch oder linksradikal ist, dann wird das kaum jemand mehr ernst nehmen, weil das in der Masse der Warnungen untergeht.
Ich kenne Nuhrs Bühnenfigur nicht so gut, bekomme nur hin und wieder mal etwas mit, in denen er konservative Werte vertritt. Was man in unserer Gesellschaft gerne mal als Rechts interpretiert ist das jedenfalls nicht. Finde ihn aber eh nicht so lustig und verfolge ihn nicht. Zu Eckhard kann ich nichts sagen, interessiert mich auch nicht.
Alles wird derzeit maximal politisch aufgeladen, dass es einfach keinen Spaß mehr macht.
Es wird immer wieder bewusst gezündelt und provoziert. Wer nicht 100% der zufällig gewonnen eigenen politischen Ansicht ist, der wird zum Feind und muss als solcher bekämpft werden. Dabei stehen die meisten Menschen nicht zur politischen Wahl oder müssen daher keine politische Kampagnen fahren. Man sollte immer versuchen Informationen dazu zu gewinnen und dann ist es auch reflektiert und redlich, wenn man seine Meinung anpasst. Man muss anderen Menschen auch Zeit und Raum geben und die im Zweifelsfall mal akzeptieren. Leider werden der eigenen Meinung nicht passende Mitmenschen oft genug regelrecht mit Genuß so lange attackiert, bis sie freiwillig das andere extreme Lager joinen, wo sie sonst nie hingekommen wären.