Nintendo's GAMECUBE wird unterschätzt: 200K Poly's sichtbar!
3 D- C o n c e p t- N e w s
Just nach der Vorstellung der neuen Konsolen-Generation des
Spezialisten Nintendo werfen Kommentare eines deutschen
Spieleentwicklers der Gameschmiede Factor 5 hohe Wellen.
Enorm positiv äussert er sich über den GAMECUBE und dessen
Grafikchip im Speziellen.
Konkret geht es um die Todesstern-Szene aus der bekannten Star
Wars-Trilogy, welche Factor5 in bemerkenswerter Weise im Rahmen
der Portierung von Star Wars Rouge Squadron in Real-Time
umgesetzt hat. Entsprechendes Video verdeutlicht die Qualität der
Sequenz, welche auf einem
GAMECUBE-Prototypen aufgenommen
wurde und gemäss
den Angaben der Entwickler gerade mal 50% :tired2: der
Resourcen nutzt. Die Sequenz läuft mit
konstanten 60 fps :o ,
TrueColor, Double Buffer, Anti Aliasing und Flicker-Filter.
Der gezeigte X-Wing-Fighter ist das
Originalmodell von Industrial
Light & Magic (George Lucas' Special-Effects-Abteilung), welches in
der Special Edition des Kino-Films eingesetzt wurde. Auch die
Texturen stammen von ILM, das Polygonmodell des X-Wings umfasst
satte
30'000 Polygone, dazu gesellen sich
4'000 Polygone für die
Visualisierung des Piloten in der Kanzel. Letzterer nutze alleine soviel
Geometrie, wie der Raven-Roboter aus der X-Box-Demo 
.
Die ILM-
Entwickler hätten es fast selbst nicht fassen können, dass der
GAMECUBE dieses Szene in Real-Time darstellt :eek5: .
Auch die Oberfläche des Todessterns haben die Factor5-Männer
realistisch gemäss dem Plastikmodell nachmodelliert. In der Szene
sind bei den aktuell gewählten (konservativen) Einstellungen
gleichzeitig
70 Tie-Fighter und
X-Wings 
sichtbar. Alles in allem stellt
der
GAMECUBE - Prototyp gemäss dem Entwickler in den Szenen
200'000 Polys mit bis zu 8 Lichtquellen und Gloss, Dirt- und Bump-
Maps an, bei 60 fps.
"Wenn das die X-Box schafft, fresse ich einen
Besen."
, lautete der flapsige Kommentar von Julian Eggbrecht,
einem der Spieleentwickler, welche die Szene auch auf die X-Box
portieren. Das aktuelle X-Box Entwicklerkit basierend auf PIII/733
und
GeForce2 GTS erreicht bei derselben Szene gerade mal
12 fps
.
Der
GAMECUBE habe übrigens hervorragendes 16bit Dithering,
welches jenem der Voodoo's mit nachgeschaltetem
"22bit"-Filter
überlegen sei, wofür wahrscheinlich das Anti Aliasing verantwortlich
ist.
Generell hat der Entwickler nur lobende Worte für den
GAMECUBE
übrig. Das Design scheint durchgedacht zu sein. Zwischen CPU und
T&L-Einheit der Flipper-GPU besteht eine eigene, direkte
Verbindung, der 1 MB Texturcache arbeitet autonom und assoziativ.
Die CPU kann in einem "Vektor-Mode" betrieben werden, der dank
dem grossen L2 Cache deutlich leistungsfähiger
ist als jender der
Playstation 2.
Primär das Speichermanagment scheint der grosse Plus-Punkt des
GAMECUBE's zu sein. Was nicht über schnellen eingebetteten
Speicher gelöst wurde, wird mittels eigenem Speicherinterface
angesprochen (z.B. Audio), gegenseitige Behinderungen entstehen
keine.
Auf die Frage, ob der ATI/ArtX-Chip Flipper die aktuellen PC-Chips
(
RADEON, GF2 GTS) schlägt, lautete die klare Antwort:
"Die beiden
macht er locker fertig." :love7: NVidia dürfte nächstes Jahr aufgeholt
haben, fügte er an.
Blickt man nur
oberflächlich :eek4: auf die
Spezifikationen des
GAMECUBE's, so mag die Konsole im Vergleich zur X-Box unterlegen
sein, denn die "Zahlen" sind fast überall tiefer. Dass diese
Zahlenvergleiche hinken
, bestätigten auch die
praktischen
Ergebnisse im Vergleich Playstation 2 vs. Dreamcast. Im
GAMECUBE
werkelt mit dem PowerPC ein echter RISC-Renner,
der ein besseres
Leistung-/Takt-Verhältnis
aufweist als Intels Pentium III.
Ausserdem
verfügt der GAMECUBE über massiv mehr Speicherbandbreite als die
X-Box
, welche mit gerade mal 6,4 GB/s
für Grafik-, Audio- und CPU
eher mässig bis unterdimensioniert
beglückt wurde. Einzig das
fehlende vollwertige DVD-Laufwerk könnte dem
GAMECUBE das
Genick brechen. Nach dem Cartridge-Debakel mit dem N64 scheint
man bei Nintendo nicht überall dazugelernt zu haben.
[ ram ] Montag 28. August 2000
3:1 für den Nintendo GameCube
Gruß Hoovey