Ohja, Ladezeiten sind für mich, ist mir inzwischen aufgefallen, ein zieeemlicher Spielspaßkiller. Manchmal, wenn mir bestimmte Spiele weniger Spaß als erwartet machen, fange ich in einer ruhigen Ladepause, in der ich dann vor allem das Laufwerk rattern und/oder den Lüfter der Konsole (...360) höre, an, mich zu fragen, woran das liegt. Und dann komme ich in der Regel zu dem Schluss, dass es an den Ladepausen liegt, die einen aus dem Geschehen reißen.
Besonders frappierend ist der Unterschied dann immer, wenn ich zuvor 1st-Party-Nintendospiele gespielt habe, die praktisch nie wirklich merkliche Ladezeiten haben. Wenn es eine "Ladepause" gibt, dann ist sie sehr kurz und auch immer extrem gut kaschiert, da gibt's eigentlich praktisch nie einen Ladescreen mit Ladebalken, eher dann sowas wie die Planeten-Anflugszenen aus Mario Galaxy. Bei solchen Dingen arbeiten zumindest die In-House-Studios (EAD) von Nintendo extremst perfekt. Gilt spätestens seit der Wii-Zeit bei den In-House-Teams auch für die Framerate (auf der Wii meist wenn irgend' möglich 60fps) und Vermeidung von Level-of-Detail-Unsauberkeiten oder Pop-Ups.
Solche "Kleinigkeiten", die sich aber (insbesondere in puncto Ladezeiten und Framerate) viel stärker auf das Spielgefühl auswirken, als man gemeinhin pauschal annehmen würde, sind es denke ich auch, die das oftmals besondere, da irgendwie flüssige, Spielgefühl bei Nintendotiteln ausmachen.
Ich hoffe, das setzt sich bei der Wii U fort.
Das eigentlich lustige ist, dass sich gerade bei den Ladezeiten die Entwickler immer gerne hinter irgendwelchen scheinbaren technischen Unzulänglichkeiten der Plattform verstecken wollen (fehlende Installationsmöglichkeit auf Festplatte, zu wenig RAM etc. etc.), aber gerade in dem Bereich zeigt Nintendo, dass auch Titel auf optischen Datenträgern ohne viel RAM und ohne eine Installationsmöglichkeit auf Festplatte ohne gesonderte Ladescreens auskommen, selbst bei für die Hardware grafisch äußerst anspruchsvollen Titeln, die mit allen Drittherstelleransterngungen den Boden aufwischen (sieht man sonst auch gerne mal bei Shin'en Titeln). Die Tatsache, dass Ladezeiten einfach vorwiegend auf mangelnde Optimierung durch die Entwickler zurückgehen, zeigen nicht zuletzt viele PC-Titel. Da gibt's häufig lange Ladezeiten, selbst, wenn man das Spiel auf einer SSD installiert und obwohl die Spiele verglichen mit Konsolen aberwitzig viel Arbeits- und Grafikspeicher zur Verfügung haben.