Weil er vom Künstler zum Pseudo-Erfinder übergegangen ist und es nur mehr ums Geld geht.
War Shigeru Miyamoto je ein Künstler?
Darüber darf man sich nämlich streiten. Er selbst sieht Videospiele, soweit mir bekannt, nicht einmal als Kunstwerke. Er ist an sich auch weniger Künstler, sondern Designer. Hier gilt der Grundsatz "form follows function" und genau hinter diesem Grundsatz steht ein Shigeru Miyamoto knallhart und hat ihn auch so erfolgreich in dem Geschäft gemacht.
Einem Künstler will eigentlich nicht primär viel Geld erwirtschaften oder seine Kunstwerke möglicht oft an den Mann bringen. Shigeru Miyamoto wollte schon in den 90er und will es auch heute noch, dass seine Videospiele möglichst viel Geld erwirtschaften und sich möglichst oft verkaufen.
Desdo länger er bei Nintendo ist desto mehr und desto öfter wird er sich das Recht herausnehmen seine eigenen Spieleserien zu gunsten des Casualmarktes zu verschandeln bzw. zu gunsten seiner eigenen Geldgier.
Shigeru Miyamoto ging schon immer seinen Weg und genau das hat dem Videospielmarkt und Nintendo den Popo gerettet - und zwar ganze zweimal. Zudem hat ihn genau das so erfolgreich und beliebt gemacht.
Als Shigeru Miyamoto damals in den Videospielmarkt kam, da mochte er gar keine Videospiele. Der Videospielmarkt zerbröckelte langsam und Nintendo war in einer Krise. Dann bekam Shigeru Miyamoto seinen ersten großen Auftrag und er wollte nicht das machen was bisher im Videospielmarkt gemacht wurde. Das hat ihm überhaupt nicht zugesagt. Er machte das was er für richtig hielt. Genau das hat den Markt gerettet, das hat Nintendo gerettet und ihn so erfolgreich gemacht.
Einige Jahr später geht es Nintendo wieder einmal nicht all zu gut. Der Videospielmarkt kämpft auch wieder mehr. In Japan schrumpft er sogar. Shigeru Miyamoto und Nintendo packen die nächsten Schachzüge aus. Wieder in eine ganz andere Richtung. Wieder geht man den eigenen Weg. Wieder lässt es den Markt boomen. Wieder blüht Nintendo auf. Wieder hat Shigeru Miyamoto richtig gehandelt.
Wie du siehst: Er geht nicht nur heute seinen Weg, er ging auch damals seinen Weg (und nicht den Weg der anderen). Aber genau das ist es was ihn auszeichnet. Damals wie heute. Außerdem will er nicht nur heute so viel Geld wie möglich erwirtschaften und seine Spiele an so viele Menschen wie möglich bringen, das wollte er damals auch schon. Damals gab Shigeru Miyamoto auch Interviews und was heute "Casual Gamer" heißt, das hat man damals "Spieler von 5 bis 95" genannt.
Der Typ ist ausgelaugt ; er schafft es nichtmehr so phantasievolle Welten wie Mario/Zelda/Donkey Kong zu erschaffen.
Früher hat er Konzepte und Phantasien auf seinen Notizblock gekritzelt ; heute wird man stattdessen nur mehr Zahlen mit Dollarzeichen und Statistiken drauf finden.
Liegt evtl. daran, dass er von Satoru Iwata in dem Bereich "entmachtet" wurde. Shigeru Miyamoto ist - dank Satoru Iwata - nicht mehr in der Position in der er damals war.
Mario und Zelda spielen sich wie vor 13 Jahren , selbes Konzept - mehr nicht.
Super Mario Galaxy spielt sich ganz anders wie jedes bisherige Super Mario. Mich überrascht außerdem, dass du schon das Wii Zelda gesehen - evtl. sogar gespielt - hast.
Ich kenne nur einen Cube Port und da ist doch verständlich, dass der Titel jetzt nicht mit den großen Neuerungen überzeugt. Warten wir doch bitte mal den ersten richtigen Zelda Titel für die Wii ab. Auch wenn Shigeru Miyamoto evtl. gar nicht der Projektleiter ist (das ist er schon seit Ocarina of Time nicht mehr).
Wo hat Shiggy den Zahn der Zeit erkannt ?
Er war an der Entwicklung des DS und des Wii beteiligt und hatte darauf großen Einfluss. Beide Produkte haben ganz große Trends gesetzt, welche von Sony, Microsoft, Apple und Co. aufgegriffen wurden.
Mit Spielen wie Nintendogs, Wii Sports, Twilight Princess, Wii Fit, Super Mario Galaxy, usw. hat Shigeru Miyamoto die erfolgreichsten und besten Spiele dieser Generation entwickelt und er hat den Casual Gamer damit extrem gefördert (und das ist für den Videospielmarkt als auch für Nintendo extrem wichtig, aber das interessiert dich wohl nicht, weil dir anscheinend ein Wirtschaftsstudium fehlt).
Zudem hat Shigeru Miyamoto z.B. auch mit dem Mii Konzept wieder einen Trend gesetzt. Nintendo kommt mit den Miis und kurze Zeit später wird von Sony Home präsentiert (jetzt auch noch Room) und die Avatare von Microsoft. Viele vergessen, dass das wieder ein großer Trend war, welchen Shigeru Miyamoto gesetzt hat.
Viel eher scheint es so als ob er im letzten Jahrzehnt ein Studium in BWL nachgeholt hat und man ihn heute statt Künstler als Top-Manager bezeichnet.
Um es in deiner Sprache auszudrücken: Satoru Iwata hat Shigeru Miyamoto auch vom "Künstler" zum "Top-Manager" gemacht, so dass die "Nachwuchskünstler" aufblühen können.
Außerdem ist für jeden Designer - und das ist Shigeru Miyamoto nun einmal - wichtig, dass sich seine Produkte verkaufen und Geld erwirtschaften. Designer sind eigentlich keine Künstler und die meisten großen Künstler waren zu Lebzeiten sehr arm und ihre Werke bekamen noch nicht diesen Respekt wie heute. Viele Künstler waren zudem in ihrem Bereich nicht unbedingt die besten vom Werk (z.B. keine sehr guten Maler). Man kann sich darüber Streiten ob Shigeru Miyamoto der große Künstler ist, aber er versteht es wie kein anderer Videospiele zum Funktionieren zu bringen. Er ist von daher garantiert der Designer in dem Geschäft.
Das mit dem Preis ist da eher nebensächlich ; gehört aber bestimmt auch dazu.
Viel eher gehts da um die Informationspolitik Nintendos bzw. um die Kundenmanipulation.
Das Nintendo Fans wirkliche Fanboys sind ist an Iwata und co. sicher nicht vorbeigegangen ; schlussendlich gings nur mehr drum "Billighardware" so vermarkten das der naive Fanbubi ja selbst noch seine Oma dazu anstiftet sich ne Wii zu kaufen.
Und während die Oma und der damals naive Blindkonsolenkäufer (ehemals Sony Gamer meistens) vor dem Tv sitzen und sich prächtig mit der Wii amüsieren darf der alteingesessene Fanbubi welcher schon seit 20 Jahren N-Produkte kauft n Mario ohne Steuerungsvorteil auf ner Engine vom Jahr 2003 zocken.
Man braucht nur beachten in welcher Form Nintendo Details zur Wii vor dem release der Konsole durchsickern hat lassen ; Informationen immer schön so verpackt das selbst der letzte N-Boy das System als revolution im Bereich Videogaming gehyped hat.
Nintendo ist wie Sony, Microsoft, EA, Apple, Mercedes, Siemens, BMW, Google und viele andere Unternehmen ein profitorientiertes Unternehmen. Nintendo geht es nicht darum ein Wohlfahrtsverein zu sein. Sie wollen letztendlich so viel Geld wie möglich erwirtschaften (und das gleichzeitig mit so wenig Opfern wie möglich). Das wollen aber alle anderen genauso. Sony und Microsoft würden liebend gerne mit Nintendo tauschen. Die wüten in genau der gleichen Wirtschaft wie Nintendo und haben genau die gleichen Ziele. Es geht um Geld, Geld, Geld und noch einmal Geld.