Meine Definition ist kein Subset deiner Definition, da deine von Vornherin ca. 90% der Menschheit ausschliest. Zudem gibt es den 15-25-jährigen Mann nunmal nicht. Genauso wie es die Frau nicht gibt. Diese Denkweise führt zu Stereotypen und den festen Glauben daran, dass Lara Croft Frauen anspricht
Aber was ist an Stereotypen denn falsch? Im tatsächlichen Umgang mit Menschen sind sie sicher nicht zu gebrauchen, für ein Modell aber sehr wohl.
Ich versuche nochmal meine Gedanken geordnet auf den Punkt zu bringen.
Die grobe Einordnung in Alter und Geschlecht ist ein Modell. Ein Modell dient dazu die Realität
vereinfacht darzustellen. In diesem Fall basiert es auf Statistik. Es ist statistisch eben um ein vielfaches wahrscheinlicher, dass eine Frau Hello Kitty mag und sich Hello Kitty-Klamotten kauft, als dass ein Mann eben jenes tut.
Die Zielgruppe wäre mit "junge frauen" gut beschrieben. Vllt. könnte man sie noch mit mode- und/oder markenbewusst ergänzen.
Jetzt aber tatsächlich noch mehr ins Detail zu gehen würde mir äußerst schwer fallen und wäre auch unnötig. Denn ich habe ohnehin schon den Großteil meines Kundenkreises damit beschrieben. Es ist die Mehrheit. Dass es auch andere gibt ist nicht von Belang, sie machen die Minderheit aus.
Auf diese Minderheiten zu achten wird dann wichtig, wenn ich Nischen besetzen will.
Man kann es sich so vorstellen. Wenn ich ein Tier bin und ganz neu in ein noch unbewohntes Biotop komme, dann teile ich die Nahrung in planzlich und tierisch ein, je nachdem ob ich Herbivor oder Carnivor bin. Eine weitere Einteilung macht für mich keinen Sinn. Es gehört ohnehin alles mir.
Wenn ich jetzt allerdings in ein bereits bewohntes Biotop komme, dann muss ich Nischen besetzen. Ich könnte also z.B. schlecht zugängliche, schlecht verdauliche, schlecht schmeckende oder gar giftige Nahrung zu mir nehmen.
Das ist im Grunde das, was ich in einem vorherigen Post schonmal geschrieben habe. Dass es gerade jetzt am Anfang der Erschließung der "Zielgruppe Frau" nicht sinnvoll ist, sie weiter zu unterteilen.
Zumal die Unterteilung in Alter und Geschlechter ohnehin ganz natürlich ist und einem ständig im Alltag begegnet. Schon die Unterscheidung zwischen Damen- und Herrenmode macht das ganz deutlich. Wie würdest du das denn unterscheiden? Offensichtlich haben eben Männer und Frauen ganz unterschiedliche Bedürfnisse.
Und zuletzt würde ich gerne noch den Blick auf die Helden von Geschichten werfen. Die sind nämlich immer sehr genau an das Zielpublikum angepasst. In Kindergeschichten sind Kinder die Helden, in Jugendgeschichten Jugendliche, in Geschichten für alte Leute sind es alte Leute. In Geschichten für Mädchen sind Mädchen die Helden, während in Geschichten für Männer, eben Männer die Helden sind.
Diese Denkweise führt zu Stereotypen und den festen Glauben daran, dass Lara Croft Frauen anspricht
Und wiedermal suchst du die Ausnahme raus. Dabei funktioniert es doch bei fast jeder Geschichte. Bei der von der Grabräuberin vllt. nicht, aber die ist nicht die Regel
