Poldi schrieb:
/ajk schrieb:
Alles was entsteht, ist es auch wert, das es zugrunde geht.
Ich bin der Geist, der stets verneint! Und das mit Recht: Denn alles, was entsteht, ist Wert, das zugrunde geht. Drum besser wär's, daß nichts entstünde. So ist denn alles, was Ihre Sünde, Zerstörung, kurz das Böse nennt, mein eigentliches Element. Das Omen...
Gelesen habe ich es nicht (Faust), aber gehört von Tanzwut glaub ich. Oder wer war es?
Der Spruch ist ein sehr wichtiger Spruch. Er birgt mehr Wahrheit als vieles mehr.
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@Sahasrahla.. (LOL srala="sie schiß" auf ukrainisch weibliche vergangenheitsform von scheißen. win srau=er schiß, wona srala=sie schiß, man beachte das "a" am Ende. Es bezeichnet oft die weibliche Form.) Schau mal ein bischen zurück in "Sidewatch", da haben wir oft solche Gespräche.
Ich habe es schon einmal hier ausgeführt worin das basiert, als erstes ist es aus meiner Sicht sowieso normal das etwas zugrunde geht, und als zweites ist es eine Folge der entbindung der Menschen aus der natürlichen Umgebung. Das begann in Mitteleuropa vor knapp 1000 Jahren, mit der Christianisierung.
Mit der Christianisierung wurde die Umwelt zur Umwelt, die um einem herum ist, anstatt daß man in ihr ist. Die Heiligkeit der Umgebung wurde abstrahiert in eine geistige Vorstellung, der Schlüssel zum Sein ein Geheimniss des Gottes, sein Wirken unverständlich. Durch diese Trennung und "auslagerung" der Lebendigkeit in den Himmel, wurde die gesellschaft immer "kopflicher". Man erreichte das "All" mit dem Verstande, wenn man die Bibel las, wenn man den Pfaffen zuhörte und verstand. Im Laufe der Zeit verschlimmerte sich der Zustand und unter anderem mit dem Protestanten, abstrahierte sich das Weltbild noch weiter. Das sieht man unter anderem ihren Kirchen an, die oftmals nur noch Zweckbauten sind (also häßlich), und noch stärker symbolisieren wie diese Denkweise auf das "profane", die Materie als minderwertig ansieht, nicht mal mehr schöne Gebäude die die "Herrlichkeit" wiederspiegeln sollen, wurden gebaut. Immer weiter zog es sich dahin, umgreifend zum Protestantischen Arbeitsethos (fleißig arbeiten) und zum Denken, daß Gott die seinen belohnt, bzw die Wohlstehenden durch den Materiellen Wohlstand belohnt weden von Gott. (Wer reich ist, wurde von Gott belohnt, vor allem bei den WASP in Nordamerika verbreitet gewesen)
Auch dieses abstrahierte sich, vor allem durch die Sinnlosigkeit, man empfand immer weniger eine Verbindung zum "allumfassendem", es reduzierte sich auf das was man gerade noch bemerkte, Reichtum, Wohlstand, Besitz von vielem.
Gleichzeitig ist diese Sehnsucht nach dem Materiellen, die Sehnsucht nach der Verbundenheit mit dem "Materiellem", denn ursprünglich war es in den Kulturen so, daß das Materielle gleichzeitig auch das Immaterielle widerspiegelte, und nicht nur Materielle (im heutigen Sinne) war.
Wieso ist Pelz wertvoll? Weil es früher schwer war an Pelz zu kommen. Ein Pelz half beim überleben, man hatte warm. Wenn ein erfolgreicher Jäger (oder Jägerin) der geliebten Person einen Pelz schenkte, war dies eine hohe Gunstbezeugung, denn Pelze zu erhaschen ist schwer. Heutzutage ist nur noch ein irrsinniger Wahnsinn übriggeblieben, Pelz das quasi "von der Stange" zu haben ist, von gequälten Tieren, wird als "wertvoll" angesehen, obwohl es gar keinen Wert mehr hat, denn Warm ist es sowieso, und es war nicht mühevoll diesen Pelz zu erhaschen.
Ach ich schreibe zu viel.