ein römischer senator sagte mal auch: "das Christentum ist keine Religion, sondern eine krankheit!"... achja im Römischen Reich herrschte ja auch religionsfreiheit
![Rolleyes :rolleyes: :rolleyes:](/styles/sanleiassets/cwsmilies/m-rolleyes.gif)
ich bin eindeutig dafür, dass man jeden anerkennt, sost leben wir bald in einem zwangsatheismus wie in der DDR
Die römische Gesellschaft hat uns durchaus einiges mehr an Zivilisation gebracht, aber man kann nun leider wirklich nicht behaupten, dass sie erfolgreich das Christentum in seine Grenzen verwiesen hätte ;-). Aber um mal ernst zu werden:
Und um das erst mal klar zu stellen, ich will jetzt keine religiöse Diskussion anzetteln, mir geht es hier nur und ausschließlich um das Finanzielle:
Anerkennen ist das eine, aber eine direkte staatliche Unterstützung (wie eben bei den "anerkannten" Religionen, wie ganz besonders dem Christentum), welche eben gerade in Deutschland immer noch das Prinzip des Laizismus (teils massiv) verletzt, sollte endlich abgeschafft werden.
Wie schon gesagt das trifft dann natürlich in größtem Maße die diversen christlichen Glaubensrichtungen:
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Die beiden Großkirchen sind die reichsten Unternehmer der Republik. Und das Beste: Die geistlichen Herrschaften müssen selbst nicht schuften. Satte Erträge und Zuschüsse regeln ein mehr als auskömmliches Dasein, die Gesellschaft profitiert wenig davon. Natürlich, zur klerikalen Kultur gehört ein wenig Klosterlikör, da und dort ein Paulaner oder Trappistenbier, das kommt auch dem arbeitenden Laienstand zugute. Die gern vorgebrachte fromme Schutzbehauptung jedoch, man betreibe doch karitative Einrichtungen, also Krankenhäuser, Schulen oder Obdachlosenasyle, die der Allgemeinheit nützten, ist nur die halbe Wahrheit. Alle diese Einrichtungen und eine Menge weiterer subventioniert nämlich der Staat – und damit die arbeitende Bevölkerung.
Die Forschungsgruppe Weltanschauungen recherchierte vor einigen Jahren die Kirchenquote, das ist der finanzielle Anteil, der aus Kirchengeldern in die Arbeit der kirchlichen Wohlfahrtsverbände einfließt. Die Ergebnisse lassen staunen. Caritasverband und Diakonisches Werk finanzieren ihre Arbeit zu 98 Prozent mit Staats- oder Versicherungsgeldern – die Kirchen tragen ganze 2 Prozent der Lasten. Entgegen der landläufigen Meinung erhalten die vielen kirchlichen Krankenhäuser und Altenheime von den Kirchen überhaupt keinen Zuschuss, denn die laufenden Betriebsausgaben (Personal- und Sachkosten) dieser Einrichtungen werden durch die Krankenversicherungen, die Investitionskosten durch die Länder finanziert. Bei konfessionellen Kindergärten und Kindertagesstätten liegt der finanzielle Anteil der Kirchen im Mittel gerade mal bei 10 Prozent.
Über Jahrhunderte haben es die Kirchen wie keine anderen Vereinigungen, Verbände oder Institutionen geschafft, aus Angst und Schuldgefühlen Geld zu machen. So wurde der "Altar" neben dem "Thron" zum Machtzentrum – und zur Erwerbsquelle. Müßiggang gehörte immer dazu. Würde man den gesamtgesellschaftlichen Nutzen der Kirchen endlich einmal an ihren übervollen Töpfen messen, man wäre erstaunt über das Missverhältnis. Insofern lebt und profitiert die Kirche überhaupt von einer Kultur des Wegsehens.
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Quelle
Ausgerechnet ich höre mich jetzt sogar fast wie ein FDP Wähler an
![TjaP :-P :-P](/styles/sanleiassets/cwsmilies/m-razz.gif)
- aber ich bin dafür in Deutschland einen harten Schnitt zu wagen und den Laizismus sozusagen mit dem Stahllineal in der gesamten Gesellschaft durchzusetzen, d.h. konsequente Trennung zwischen Staat und Religion bis in den kleinsten Winkel (und insbesondere den Schulen). Also Anerkennung aller Glaubensrichtungen - ABER komplette Einstellung aller Transferzahlungen an religiöse Organisationen (ach ja, auch die Subventionen/staatliche Absicherung (letzteres für den Fall eines Super-GAUs) an die Sekte der Atom-Lobbyisten muss weg ;-)). Da Glauben Privatsache ist, sollte dieser auch ausschließlich privat organisiert sein.
Natürlich könnte man jetzt sagen, dass dadurch soziale Einrichtungen gefährdet werden. ABER: Einrichtungen zu sozialer Hilfe können durchaus weiter staatlich gefördert/betrieben werden - nur muss dann der Religionsbezug fallen, da dies ... nun ja, wie schon gesagt privat ist.
In Deutschland könnte man unglaubliche Summen in Milliardenhöhe einsparen, wenn man die Zahlungen an religiöse Gemeinschaften
sofort einstellt und diese (ganz nach der FDP-Ideologie - welche hier ausnahmsweise greift ;-)) in die (wohlgemerkt 100%ige) Eigenverantwortung entlässt - also müssen die Kirchen die benötigten Gelder von den eigenen Mitglieder selbst eintreiben (den "automatischer" Eintritt z.B. per Kindstaufe, ohne das der Mensch diese Entscheidung bewusst (d.h. im entscheidungsfähigen Alter) treffen kann, betrachte ich auch extrem kritisch). Das die Gehälter der Pfarrer oder der Betrieb der klerikalen Prunkbauten nur zu einem winzigen Bruchteil aus den Beiträgen der Mitgliedern bezahlt werden, sondern statt dessen überaus großzügig aus staatlichen Quellen finanziert werden, ist für mich purer Irrsinn.
Und natürlich sollten sich die Glaubensgemeinschaften auch alle an die gleichen Gesetze halten - wenn man in Deutschland also ein Kopftuchverbot umsetzt, sollte dieses Verbot religiöser Bekleidung auch für
alle Glaubensrichtungen gelten - das heißt: keine Bevorzugung vermeintlich althergebrachter, "etablierter" Religionen. Also auch die christliche Nonne hat im öffentlichen Raum ihr Gewand/Kopftuch abzulegen. Aber im privaten Rahmen ist, wie schon gesagt, alles erlaubt, was nicht eindeutig gegen Gesetze verstößt.
... hier mal noch etwas zu dem Thema von der ARD
http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2009/panoramakirche100.html
Unsinnige Steuersubventionen - Milliardensegen für die Kirchen
Zwei Jahrhunderte liegt sie zurück: Die Säkularisation, also die Trennung von Kirche und Staat. Die Kommunen zahlen dafür immer noch - oft Lasten wie im Mittelalter, wie zum Beispiel die Getreideabgabe. Aber auch Bischofs-Gehälter, Militärseelsorge, Pfarrerstudium, Kirchentage, Pensionen, sogar Glocken und Orgeln: Der Staat zahlt häufig für fast alles, was zur Kirche gehört.
Die meisten kirchlichen Sozialdienste - ebenfalls finanziert vom Staat. Gleichzeitig subventioniert er damit allzu oft Missionarsdrang und Dogmatismus. So müssen selbst Sekretärinnen in kirchlichen Einrichtungen, deren Gehalt vom Staat kommt, Kirchenmitglied sein, sonst verlieren sie ihren Job. Und Angestellte, die nur standesamtlich geheiratet haben, müssen ebenfalls mit Sanktionen rechnen.
Neben der Kirchensteuer erhalten die Kirchen rund 20 Milliarden Euro im Jahr zusätzlich vom Staat - Geld von allen Steuerzahlern für Gottes Segen?
Und der (alte) Videobeitrag auf den sich der Text bezieht:
http://daserste.ndr.de/panorama/media/kirchen100.html