Ich habe Horizon jetzt gut 7 Stunden gezockt. Nichts im Vergleich zu den 100 Stunden BotW, aber ausreichend, um zu erahnen, warum Horizon als sehr gutes, Zelda aber als herausragendes Open World Game gilt. Horizon bietet tolle Technik und grandioses Art-Design. Es nutzt die offene Welt aber überhaupt nicht. Man wird linear von Gebiet zu Gebiet, von Aufgabe zu Aufgabe geführt. Jeglicher aufkeimender Entdeckerdrang wird sofort wieder unterdrückt, weil an allen Ecken und Enden Grenzen gesetzt werden. Um mal ein Beispiel zu nennen: In Zelda kannst du jeden Felsen einfach hochklettern, in Horizon legt das Spiel fest, wo du hoch darfst und wo nicht. Wenn man BotW so lange gespielt hat, ist das eine ganz schöne Umgewöhnung. Horizon bietet eine schöne Welt, eine Geschichte, die neugierig macht und herausfordernde Kämpfe gegen die Robo-Dinos, bleibt aber sehr in den gängigen Standards heutiger Open World Games verhaftet. BotW sprengt dagegen dieses Korsett und bietet tatsächlich ein echtes Freiheitsgefühl, dem kaum Grenzen gesetzt werden. Das ist einfach ein ganz anderes Level und daher hat Zelda auch jegliche Höchstwertungen verdient. Die Grafik wird da tatsächlich einfach mal nebensächlich.