Wie soll sich die Pro eigentlich rechnen, wenn nicht durch Wechsler?
Die Konsole ist im Kern vielleicht noch eine PS4, aber die Entwicklung und das Marketing haben garantiert nicht zu vernachlässigende Kosten erzeugt. Neue Hardware, neues Kühlkonzept, neues Branding, eigene Produktionsstraßen, da steckt schon einiges dahinter.
Warum sollten die Leute wechseln, wenn es wie betont keine Zweiklassengesellschaft geben wird?
Weil sie besonderen Wert auf bessere Grafik und höhere fps legen? Für wen das von primärem Interesse ist, der greift zum PC.
Wenn Sonys Marketing also der Wahrheit entspricht bliebe als potentielle Kundschaft noch die Gruppe, die bisher keine PS4 hatte und nun mit der Pro einsteigt. Warum hat man diese Personen bisher nicht erreichen können? Wenn es dort um Auflösung und fps geht sind wir wieder beim vorherigen Punkt. Diese Leute wird man auch mit der Pro nicht erreichen können, da der PC das Anforderungsprofil besser erfüllt und bereits lange verfügbar ist.
Alternativ hat man die Kunden hier nicht abholen können, weil zwar das Paket PS4 an sich interessant war, aber der Preis nicht niedrig genug. Also Gelegenheitsspieler, für die sich größere Investitionen nicht rechnen. Da schlägt die Pro genau in die falsche Kerbe. Ein deutlich günstigeres Slim Modell, wie in vergangenen Generationen, ist hier effektiver. Einige Händler haben die Slim zeitweise ja auch bereits für 200€ verkauft.
Wenn die Möglichkeit neue Kunden zu gewinnen schwach ist, müssen Wechsler dafür sorgen, dass sich das Teil rechnet. Und da reichen die drei PS VR Enthusiasten nicht aus.
Ziel muss es daher sein eine signifikante Menge der Kundschaft dazu zu bewegen erneut in eine PlayStation zu investieren. Dazu bedarf es aber echter Anreize. Exklusive Inhalte wären eine Maßnahme. Ein anderer Motivator wäre eine unzureichende Qualität auf bestehenden Konsolen. Mit 30 fps kann der Durchschnittskonsolero seit vielen Jahren gut leben, mit 15 fps aber sicher nicht.
Daher meine Skepsis.