Finde das wird auch immer zu simpel wiedergegeben, vor allem aus dem Pro Trump Lager.
Es ist zum einen ja richtig und kaum zu leugnen, das sich viele Allierte unzureichend finanziell anstrengen, weil m,an sich auf den US Militär Schutzschirm verlässt. Und ja, zu den nominell gefühlten größten Schmarozern zählen Deutschland, Japan und Südkorea.
Aber ... und das ist ein großes ABER
die USA tun das weder aus naivität noch ist es wahr, das sie dafür nichts zurück bekommen.
Die USA haben einen selbstauferlegtenm Anspruch als globale Supermacht und ein ureigenes Intresse, Kontrolle über alle Regionen der Welt zu haben.
Vor allen den Regionen, die zur Kriese werden können wie zentral Europa oder Fernost mit Korea, Japan und Taiwan.
Und diese Regionen erlauben diese Kontrolle, erlauben US STützpunkte und gemeinsam Militäroperationen.
Ohne diese Verbündeten und deren Zugeständisse, wäre die Machtprojektion der USA wie sie sie seit dem 2 WK ausstrahlt unmöglich.
Und das ist ein VIELFACHES mehr wert, als ob eine Nation 1% oder 2% seines BSP in Verteidigung steckt.
Deswegen haben es vorherige US Administrationen zwar immer angesprochen aber nie eskaliert. Weil Ihnen klar war, das das was die USA im Gegenzug bekommen sehr viel mehr und wertvoller ist.
Tja da gebe ich dir durchaus Recht.
Aber das zeigt ja auch wieder welches Bild Trump von seinen europäischen Verbündeten also uns Europäern im Vergleich zu anderen US Administrationen hat.
Er fordert von uns als Partner in einem Militärbündnis mehr Stärke und Selbstständigkeit ein aber man könnte es ja auch andersherum betrachten, er gesteht uns damit natürlich auch mehr Souveränität und militärische Stärke zu und schenkt uns insofern auch jede Menge Vertrauen.
Sicherlich war es bisher wirklich so, dass die USA das Bündnis militaristisch absolut dominiert haben und die anderen Nationen im militärischen Sinne eher zu Wasser-Trägern und Helferlein degradiert waren.
Die USA als Hegemon konnte dann im Prinzip immer machen was sie wollten und andere Nationen haben auch gegen die Interessen ihrer eigenen Nationen geduldet/gehandelt und das Wohlwollen der USA zu sichern.
Ich denke diese geostrategischen Ziele sind es dann, die daa Establishment bei Trumpam meisten stören.
Ist halt die Frage, sollte man fair spielen und versuchen auf echten Vertrauen aufgebaute Bündnisse einzugehen? Oder ist das naiv, gibt es in der Realpolitik keine Freunde sondern kann man nur denen Vertrauen die keine andere Wahl haben bzw. die man an der kurzen Leine halten kann?
Ist die Angst von der Zeit des zweiten Weltkriegs vor zu starken europäischen Nationalstaaten immer noch relevant?
Oder sind das ideologische Altlasten die aus der Zeit gefallen sind und langfristig ist ein Europa mit starken Kettengliedern ( nationale Armeen) das im Team zusammenhält sogar notwendig um aufstrebenden Mächten wie China langfristig Paroli bieten zu können?
Wenn man vom letzteren ausgeht ist Trumps Ansatz mehr Stärke und Beteiligung von Mitgliedern zu fordern sogar ziemlich weitsichtig