- So sagte Trump auf einer Wahlkampfveranstaltung, dass seine Gegenkandidatin und die derzeitige Vizepräsidentin, Kamala Harris, das Geld der Katastrophenschutzbehörde FEMA für die Unterbringung illegaler Einwanderer ausgegeben habe. Doch das ist falsch. Für das laufende Jahr hat der US-Kongress mehr als 35 Milliarden US-Dollar für Katastrophenhilfe bewilligt. Dieses Geld kann nicht einfach für andere Zwecke ausgegeben werden.
- Trump hatte auch fälschlicherweise behauptet, dass US-Präsident Joe Biden nicht in Kontakt mit dem Gouverneur des Bundesstaats Georgia, Brian Kemp, stand, nachdem der Hurrikan "Helene" ihn erreicht hatte. "Er hat den Präsidenten angerufen, konnte ihn aber nicht erreichen", sagte Trump.
Dabei hatte Kemp selbst gegenüber Reportern berichtet, dass es er mit Biden telefoniert habe. Er selbst habe zunächst einen Anruf von Biden verpasst, nicht umgekehrt.
- Ebenfalls für viel Aufruhr sorgte die Falschbehauptung, die Katastrophenschutzbehörde FEMA würde lediglich 750 US-Dollar für Menschen zahlen, die durch einen Hurrikan zum Beispiel ihr Haus verloren haben. Auch Trump verbreitete diese Desinformation. Dabei stimmt das nicht,
wie die FEMA klarstellte. Denn bei den 750 US-Dollar handelt es sich demnach lediglich um die Soforthilfe für Betroffene, um zum Beispiel Lebensmittel oder Medikamente kaufen zu können. Zusätzlich können jedoch auch weitere Hilfen beantragt werden, beispielsweise Unterstützung für vorübergehende Unterbringung oder Reparaturkosten für das Haus.
- Zudem behauptete Trump, dass im Bundesstaat North Carolina keine Hubschrauber unterwegs gewesen seien, um Menschen zu helfen. Auch das ist falsch. Nach Angaben der Luftfahrtbehörde von North Carolina hat der Luftverkehr über dem Westen des Bundesstaats aufgrund der Hurrikan-Hilfsmaßnahmen um 300 Prozent zugenommen.
Der Bundesstaat North Carolina teilte mit: "Insgesamt 53 Such- und Rettungsteams aus North Carolina und darüber hinaus mit mehr als 1.600 Mitarbeitern haben während dieses Ereignisses Such- und Rettungsaktionen durchgeführt. Die Such- und Rettungsteams haben mit mehr als 5.400 Menschen interagiert, einschließlich Hilfeleistungen, Evakuierungen und Rettungen."
- Nicht nur Trump verbreitete Falschbehauptungen rund um die Hurrikane. So schrieb Elon Musk, bekennender Unterstützer von Trump, dass die FEMA nicht nur versage, sondern sich auch weigere, andere helfen zu lassen. Auch das stimmt nicht.
- Trumps Parteikollegin, die republikanische Abgeordnete Marjorie Taylor Greene verbreitete die Verschwörungserzählung von angeblicher
Wettermanipulation. Sie behauptete, die Demokraten hätten den Hurrikan "Helene" gezielt verursacht. Dass so etwas gar nicht möglich ist, haben Experten bereits mehrfach erklärt.
Erst der Hurrikan "Helene", dann "Milton": Die USA werden derzeit von Naturkatastrophen heimgesucht. Präsidentschaftskandidat Trump versucht, die Lage für sich zu nutzen - mit vielen Falschbehauptungen. Von P. Siggelkow.
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