Welche Tea Party Organisationen meinst du konkret? Scheint dir da um sehr explizite zu gehen... Sowohl vom politischen Inhalt als auch von den grossen Playern ist MAGA schon in vielen Bereichen eine Weiterentwicklung der Teaparty, einfach mit Trump als Gallionsfigur.
Da gab es ja unzählige (viele auch Lokal in den Bundesstaaten...Tea Party war ja in vielen Bundesstaaten weit stärker, als in anderen als Bewegung vertreten...auch eine Unterscheidung zu MAGA, das weit nationaler breiter aufgestellt passierte)....viele davon findest ja auch einfach im Wiki-Artikel dazu. Man darf ja nicht vergessen, dass Tea Party eine Bewegung war die von außerhalb gepusht hat und Einfluss auf die GoP genommen hat...nur einfach weit erfolgreicher als z.B. das hier viel eingeworfene Project 2025. Palin und Paul waren ja nicht einfach wirkliche Tea Party Mitglieder, sondern primär Politiker, die von der Bewegung profitierten, weil sie als Aushängeschilder herhalten mussten, ohne dass sie zwingend was dafür tun mussten.
2008 und 2012 war gegen Obama für sie auch einfach nichts zu hohlen, desshalb u.A. auch der immer noch sehr grosse Hass gegen ihn. Aber vergiss nicht, auch Obama wurde 2008 erst während der Primaries zum Star, davor war er ein relativ unbekannter Senator.
Nah...so ist das ist nicht ganz richtig. Ich meine...klar...niemand hätte gegen Obama bei den Reps gewinnen können 2008. Niemand hätte auch gegen Clinton eine Chance gehabt. Das ist korrekt. Aber McCain und Romney waren schon Kandidaten mit einem Profil. Nach ihnen bestand die GoP Abseits vom kurzen Christie hoch nur noch von so Leuten wie Huckabee, der chancenlos gegen eben diese 2 oben genannten Reps hatte und ziemlich schnell verglühte.
Das mit Obama stimmt aber nicht. Sein Durchbruch kam mit der DNC-Speech 2004 zu Kerry. Ich habe zu meinem Geschichte-Prof schon Jahre vor der Wahl nach dem re-publishing vom Dreams from my father zu meinem Geschichte-Prof gesagt, dass ich glaube, dass Obama der nächste Präsident der USA sein wird und wurde noch ausgelacht. Es war völlig klar nach Kerrys Niederlage, dass Obama der nächste Superstar der Dems ist.
Man hat bei Obamas Team intern in den Jahren zwischen Kerrys Niederlage und dem Announcement für seine Kandidatur nur noch darüber diskutiert ob man schon 2008 ins Rennen gegen Clinton geht oder wartet. Der Grund oder einer der Hauptgründe warum man trotz der Favoritenrolle von Clinton und ihrem großen Support bei den super delegates schon 2008 ins Rennen ging, obwohl man 2012 als optimaleren Zeitpunkt gesehen hat, war simpel dass man davon ausgingm, dass Clinton gewinnen würde und sie auch die re-election packen würde...man also bis 2016 warten müsste.
Obama war 2004 schon ein größeres Prospect der Dems als Bill Clinton 1991. 2008 kann man fast als Gegenstück zu 1992 sehen in der Hinsicht. 2008 hattest du zu viele Stars bei den Dems und sie waren sowieso der klare Favorit. 1992 hatte man viele Stars, aber die haben alle den Schwanz eingezogen, weil und das wird oft vergessen: George Bush Sen....war mehr als beliebt. Bill Clinton war einer aus der zweiten Reihe der Dems damals. Obama 2008 sicher nicht.
Ganz grundsätzlich hat die republikanische Partei ein Problem, da ihre zu Grunde liegende Politik einfach nicht mehr mehrheitsfähig ist. Sie brauchen Nebenschauplätze, desshalb u.A. auch der eskalierte Kulturkampf.
Würde ich gar nicht sagen. Sie haben dieses Probleme gegen moderate Demokraten wie Biden oder Stars wie Obama. Das "Glück" der Reps ist aber, dass die jungen Dems selbst mehr Richtung Rand wandern.....was eine Chance bedeuten könnte für moderate Republikaner.....so wie das eben z.B. McCain war oder in vielen Punkten auch ein Romney oder George Bush Sen.
Das Problem der Partei ist, dass sie das aber gerade kaum haben. Es ist ja nicht nur Trump....alle semigroßen Namen, sind ja selbst Trottln und nicht einfach nur Speichellecker.
Das Problem ist ja auch nicht einfach - imo zumindest - dass Trump seine Gegner aus der GoP rausgeekelt hat...das Problem ist einfach auch, dass seine Gegner innerhalb der GoP ohnehin die sind, die keine Präsidentschaftskampagne mehr anstreben würden...mit oder ohne ihm.
Trump hat 2016 nicht wegen politischer Inhalte gewonnen, sondern weil er die Langeweile des politischen Alltags durchbrochen hat. Sein Gepöbel gegen alle anderen und insbesondere den Staat, gepaart mit seinem Machogehabe und seinem Image als Reality-TV Star fielen bei allen auf fruchtbaren Boden welche schon lange von der Politik frustriert waren, sich vom Staat alleine gelassen fühlten oder einfach nur Washington brennen sehen wollten.
Nah, nicht nur. Das Problem ist, dass er der perfekte Kandidat gegen Clinton war. Er hätte gegen Biden auch mit dem Auftreten bei der Spaltung des Landes nicht gewonnen. Auch gegen Obama nicht, auch gegen Kerry 2004 oder Al Gore 2000 nicht. Schon gar nicht gegen Bill. Er hat gegen die eine high profile Demokratin gewonnen, die er schlagen konnte. Ich hätte es auch so nicht gedacht, aber es war das perfekte Timing und die perfekte Gegenspielerin für ihn. Ich glaube auch Harris wäre für ihn schlagbar.....nur anders als mit Clinton kann er mit ihr nix anfangen. Auch politisch nicht. Denn und das darf man nicht vergessen: Trump hat ja durchaus Clinton auch inhaltlich angegriffen. Hat er auch bei Biden gemacht. Bei Harris kann er das fast nicht und das liegt eben auch daran, dass sie wenig eigenständige Agenden überhaupt hat. Er wird also bei den klischeehaften Punkten bleiben. Was soll er inhaltlich angreifen? Ihren Vorschlag tips steuerfrei zu machen? Kann er schlecht, weil die Idee hatte er selbst auch schon
Gut er könnte das trotzdem...maybe hat er das sogar schon gemacht...dem ja egal
Mit ihm zu debattieren ist wie mit einer Taube Schach zu spielen, eine normale Debatte über Sachpolitik ist nicht möglich, es artet oft innert Sekunden auf ein gemobbe auf Schulniveau aus. Damit kamen sowohl seine Gegner im Primary 2016 als auch später Hillary einfach nicht klar. Er brach/bricht halt alle bekannten Konventionen und genau dafür wird er von vielen seiner Anhänger auch gefeiert.
Naja, er ist halt ein Populist. Aber mit diesen muss man 2024 umgehen können. Erleben wir ja in Europa auch gerade. Hillary konnte das z.B. nicht. Biden hätte es gekonnt wenn er nicht abgebaut hätte. Obama? Bin überzeugt davon, dass der ihn zerstört hätte allein über Humor. Also du kannst mit sowas durchaus debattieren. Obama beweist das mit seinen Reden ja post-Präsidentschaft sehr gut. Er zeigt auch wie leicht man auch sympathisch eigentlich gegen Trump sticheln könnte.
z.B. Ted Cruz oder auch Paul Ryan gehörten damals zu den republikanischen Stars mit grösster Zukunft. Cruz hat die bittere Pille geschluckt und ist inzwischen zum Trumpanhänger mutiert, Paul Ryan nicht und in der Bedeutungslosigkeit versunken.
Das waren keine möglichen Stars. Das waren die Reste einer Generation an Reps post Bushs und Politikern wie McCain, die einfach keine Stars hervorbrachten und ja der Grund warum Tea Party überhaupt existierte und warum Trump existierte.
Die Bushs sind mit Trump was das angeht einfach nicht zu vergleichen. Die Partei ist inzwischen so totalitär wie es nur geht in ihrem System, jede Widerrede führt zum gecancelt werden und die politische Agenda kam auch die letzten 2 Jahre komplett aus Mar-a-Lago, obwohl er keinerlei politisches Amt inne hat.
Doch....also über das was du sprichst, sind sie nicht mit Trump zu vergleichen, aber die Bushs waren wie die Clintons danach das Establishment der Reps. Und dennoch sortierte sich die Partei nach George W. II sofort neu. Die GoP wird sich bei einer Wahlniederlage jetzt sofort neu sortieren.
Nein, Harris ist Kandidatin weil sie die logische Wahl ist. Sie stand in den Primaries auch schon auf dem Ticket und wäre auch bei einer Wahl Nachfolgerin von ihm gewesen. In 3 Wochen noch ein Schnellprimary nachzuhohlen wäre zwar ev. möglich aber ein riesen Chaos gewesen.
Sie ist die logische Wahl in dem Szenario, das wir haben. Harris hätte die Primaries ohne Biden-Beteiligung nicht gewonnen. Davon bin ich überzeugt.