Twitter (X Gon' Give It to Ya)

  • Thread-Ersteller Thread-Ersteller Naru
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Dass ein Gericht bei jedem potenziellen Regelverstoß eingreifen soll ist "problemlos skalierbar"? Wie genau stellst du dir das vor? Und in welchem Land wird überhaupt geurteilt? In Australien, weil Australien das Gesetz erlässt?
Nein, das habe ich nirgends behauptet noch ist das gängige Praxis oder Gesetzgebung irgendwo, das ein Gericht bei jedem Verstoß angerufen wird.
Wie erklärt ist die Content Moderation die erste Instanz, die du bedauerlicherweise in der Argumentation ausgelassen hast, und diese kann durch ausreichend Mitarbeiter*innen durch die Wirtschaftsunternehmen entsprechend gewährleistet sein.
 
Nein, das habe ich nirgends behauptet noch ist das gängige Praxis oder Gesetzgebung irgendwo, das ein Gericht bei jedem Verstoß angerufen wird.
Wie erklärt ist die Content Moderation die erste Instanz, die du bedauerlicherweise in der Argumentation ausgelassen hast, und diese kann durch ausreichend Mitarbeiter*innen durch die Wirtschaftsunternehmen entsprechend gewährleistet sein.

Du willst also, dass Mitarbeiter eines Wirtschaftsunternehmens entscheiden, was Fake News sind und was nicht? Woher sollen die das wissen? :ugly:
Wäre die Hunter Biden Story nun Fake News oder nicht? Wie sieht es mit dem Pee-Tape von Trump aus?
 
Du willst also, dass Mitarbeiter eines Wirtschaftsunternehmens entscheiden, was Fake News sind und was nicht? Woher sollen die das wissen? :ugly:
Wäre die Hunter Biden Story nun Fake News oder nicht? Wie sieht es mit dem Pee-Tape von Trump aus?
Ja, das ist vollkommen üblich, dass es eine Content Moderation gibt. Diese sind entsprechende Angelernte in der Masse, die das grobe sortieren und für die Grenzfälle haben die Unternehmen dann eine Rechtsabteilung. Ist auch nicht ":ugly:", sondern schon in den Anfangsjahren gab es schon Berichte über diese psychisch extrem belastende Arbeit der Moderation und den Arbeitsbedingungen.

PS: Darüberhinaus geht es im dem Gesetz ganz konkret um Missinformationen in einem begrenzten und definierten Gebiet.


"The legislation, to be introduced in parliament on Thursday, targets false content that hurts election integrity or public health, calls for denouncing a group or injuring a person, or risks disrupting key infrastructure or emergency services."
 
Ja, das ist vollkommen üblich, dass es eine Content Moderation gibt. Diese sind entsprechende Angelernte in der Masse, die das grobe sortieren und für die Grenzfälle haben die Unternehmen dann eine Rechtsabteilung. Ist auch nicht ":ugly:", sondern schon in den Anfangsjahren gab es schon Berichte über diese psychisch extrem belastende Arbeit der Moderation und den Arbeitsbedingungen.

PS: Darüberhinaus geht es im dem Gesetz ganz konkret um Missinformationen in einem begrenzten und definierten Gebiet.


"The legislation, to be introduced in parliament on Thursday, targets false content that hurts election integrity or public health, calls for denouncing a group or injuring a person, or risks disrupting key infrastructure or emergency services."

Du verstehst aber, dass es unterschiedliche Formen von Content Moderation gibt? Hatespeech, Kinderpornografie, etc. sind problemlos überprüfbar, weil man klare Regeln aufstellen kann. Fake News sind hier weitaus vager. Nehmen wir doch mal eine Verschwörungstheorie, der Golf von Tonkin Vorfall. Nehmen wir an, eine solche Geschichte wiederholt sich. Auf Twitter wird die News verbreitet. Muss nun Twitter 10 Jahre später eine Buße bezahlen, weil sich herausstellt, dass sie 10 Jahre davor Fake News verbreitet haben?
 
Du verstehst aber, dass es unterschiedliche Formen von Content Moderation gibt? Hatespeech, Kinderpornografie, etc. sind problemlos überprüfbar, weil man klare Regeln aufstellen kann. Fake News sind hier weitaus vager. Nehmen wir doch mal eine Verschwörungstheorie, der Golf von Tonkin Vorfall. Nehmen wir an, eine solche Geschichte wiederholt sich. Auf Twitter wird die News verbreitet. Muss nun Twitter 10 Jahre später eine Buße bezahlen, weil sich herausstellt, dass sie 10 Jahre davor Fake News verbreitet haben?
Nochmals: Es geht nicht um Fake News im allgemeinen, so vage wie es definiert ist, sondern um klar begrenzte Gebiete, wie oben zitiert.
Darüberhinaus ist es nicht Aufgabe der Legislative in diesem Bereich eines abstrakten Rechtsgutes, diese dann trennscharf und anschließend für jeden Einzelfall zu definieren, sondern dies macht dann die Judikative durch die Auslegung und Rechtssprechung, welche sukzessive Anhaltspunkte gibt.
 
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Nochmals: Es geht nicht um Fake News im allgemeinen, so vage wie es definiert ist, sondern um klar begrenzte Gebiete, wie oben zitiert.
Darüberhinaus ist es nicht Aufgabe der Legislative in diesem Bereich eines abstrakten Rechtsgutes, diese dann trennscharf und anschließend für jeden Einzelfall zu definieren, sondern dies macht dann die Judikative durch die Auslegung und Rechtssprechung, welche sukzessive Anhaltspunkte gibt.

Nur weil du sagst, es sei ein "begrenztes Gebiet" bedeutet das nicht, dass es auch so ist. Fake News ist per Definition eine vage Behauptung. Gibt es Fake News? Natürlich. Was alles unter Fake News fällt ist aber höchst umstritten. Eine internationale Firma zu so hohen Bußen zu verdonnern, weil sie nicht den gesamten, User generierten Content auf eine so vage Zuschreibung moderiert ist äußerst fragwürdig. Denn Fake News wurden auch vor Musk nicht mal ansatzweise moderiert. Mit gutem Grund.
 
Nur weil du sagst, es sei ein "begrenztes Gebiet" bedeutet das nicht, dass es auch so ist.
Doch, da diese ja in dem diskutierten Gesetzentwurf klar benannt sind. Ich will hier die konkrete Sachebene diskutieren und habe es so aufgefasst. Falls du die abstrakte Ebene der konkurrierenden Rechtsgüter o.B.d.A. diskutieren willst, dann sorry, dass ich es falsch verstanden habe. Da würde ich dann eine andere Position aufgrund der Überebene mit abstrakteren Gründen und Prinzipien einnehmen müssen. Da hätte ich das hier missverstanden.
Fake News ist per Definition eine vage Behauptung. Gibt es Fake News? Natürlich. Was alles unter Fake News fällt ist aber höchst umstritten. Eine internationale Firma zu so hohen Bußen zu verdonnern, weil sie nicht den gesamten, User generierten Content auf eine so vage Zuschreibung moderiert ist äußerst fragwürdig. Denn Fake News wurden auch vor Musk nicht mal ansatzweise moderiert. Mit gutem Grund.
Wenn wir hier auf der konkreten Sachebene sind, geht es nicht um ein vages Konzept von Fake News, welches allumfassend reguliert wird, sondern einzelne, herausgehobenen Bereiche, wo es um Missinformationen (nicht um Fake News) geht. Ein Tweet, der sagt "Ich glaube, Olaf Scholz besitzt nur eine rote Tangaunterhose mir dem Gesicht von Willy Brandt draufgedruckt." würde ja gar nicht von diesem Gesetz betroffen, egal ob es sehr, sehr, sehr unwahrscheinlich ist, dass dies der Realität entspricht.
 
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