Rolyet
L18: Pre Master
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- 29 Dez 2004
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Da ist die Steamcommunity doch selbst dran schuld:
1. Jeder Trottel greenlighted doch sofort jedes Projekt, was sich einigermaßen gut anhört. Wer keinen Crap auf Steam will, der sollte halt nur Titel greenlighten, die schon vernünftiges Material vorzuzeigen haben.
2. Die Steamcommunity und die Indie-Entwickler schreien immer groß rum "Mimimi, Steam braucht zu lange um greenlights zu vergeben. Spieleentwicklung wird dadurch gebremst, mimimi". Und jetzt aufeinmal beschweren sich die Leute, dass Steam Vollgas gibt und schneller Greenlight vergibt? Entscheidet euch mal, entweder schnelles Greenlight mit niedriger Qualitätskontrolle, oder eben langsames Greenlight, wo die Vergabe aber auch nur an vernünftige (bzw. brauchbare) Projekte geht.
3. Die negativen Kommentare zu besagten Spielen in deinem geposteten Video waren meist anderweitig problematisch. Schau auf Steam nach, man findet zu vielen miesenn Spielen genug negative Kommenatre (z.B. Bad Ratz etc.). WarZ ist sogar aus Steam rausgenommen worden. Das Problem an den Kommentaren/Bewertungen war meist der beleidigende Inhalt, der teilweise wirklich weit unter die Gürtellinie ging. Sowas kann man auf Steam, wo auch minderjährige surfen, nicht tolerieren. Wer ein vernünftiges negatives Feedback gegeben hatte, der wurde auch nicht zensiert.
Eigentlich fast typisch deutsches Verhalten. Alle können sie super rummeckern, aber sobald die Leute ihr eigenes Verhalten überdenken müssten um etwas zu verändern, ziehen alle den Schwanz ein und zeigen mit dem Finger nur auf andere (schuldzuweisung auf Steam/Valve). Viele verstehen hier einfach nicht, was für ein Aufwand Qualitätskontrolle ist. Qualitätskontrolle ist kein einmaliger Aufwand, dass ist stetige Kontrolle, ob alles mit rechten Dingen zu geht.
Der Entwickler hat eine Idee:
- Valve müsste überprüfen, ob Entwickler die Ressourcen (Teamgröße, Ausrüstung Hardware/Software, bisherige Arbeiten, Zeit, Geld) hat, um besagte Idee umsetzen zu können
- Valve müsste das bereits vorhande Material zum Spiel ausgiebig prüfen (Code, Grafiken)
- Valve müsste den Zeitplan untersuchen, den das Entwicklerteam ausgearbeitet hat
Der Entwickler mitten im Entwicklungsprozess:
- Valve müsste sehen, ob Entwickler sich an den Zeitplan hält und alles nach Plan verläuft
- Valve müsste schauen, ob sich Probleme ergeben (finanziell, zeitlich, zwischenmenschlich innerhalb des Teams)
- Valve müsste eine realistische Einschätzung des bisherigen Entwicklungsverlaufes machen und eine Entscheidung treffen
Qualitätsmanagement beinhaltet noch viel mehr Variablen, dass ist aber soweit das Gröbste. Es ist unmöglich für hunderte/tausende so einen Aufwand zu betreiben, um einwandfreie Games garantieren zu können. Valve kann einfach nicht kontinuierlich soviele Teams überprüfen, zumal jedes Team auch anders organisiert ist und es somit kein Standardqualitätsmanagement-Verfahren gibt, an das sich Valve halten kann. Viele schreien hier gerne rum "Ja, Valve soll mal machen", aber dabei hängt vieles selbst von der Community und weniger von Valve ab. Würden gewisse Titel nicht so viele Greenlightvotes erhalten, bräuchte Valve garnicht erst darüber nachdenken, ob besagter Titel ein Greenlight wert ist.
Und auf der andere Seite: Kauft es einfach nicht. Wenn sich ein Spiel nicht verkauft, ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass es vom besagten Spiel einen Nachfolger gibt. Und wenn sich dann viele von den miesen Titeln schlecht verkaufen, überlegen sich zukünftige Entwickler zweimal, ob ihr Projekt Erfolg haben kann auf Steam und Valve lernt ja dann auch anhand des Communityverhaltens, welche Titel erwünscht sind und welche weniger, was dann auch wiederrum Einfluss auf die Greenlightvergabe hat.
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