Ich war ja wie gesagt Kind der PT und vom Alter her (10, 13, 16) vermutlich die "eigentliche" Zielgruppe der Filme und auch einer derjenigen, die mit den Filmen noch am ehesten etwas anfangen konnten. Das fiel auch zusammen mit meiner größten Lego-Phase, die dann natürlich aus Lego Star Wars bestand.
Heute sehe ich bei der PT natürlich auch die mannigfaltigen Schwächen. Als ich EP1 vor ein paar Jahren einfach mal so wieder gesehen hatte, war ich echt erschrocken, wie unfassbar schlecht der Film auch technisch gealtert war. Dessen Dreh fand definitiv vor der CGI-Revolution statt.
EP2 weiß ich noch, dass ich von dem damals im Kino wahnsinnig enttäuscht war, weil über große Teile des Filmes eigentlich gar nichts passiert und in dem Moment, in dem ich dachte, dass er jetzt richtig loslegt, war er auch schon vorbei.
Am besten gefällt mir da noch EP3. Das dürfte auch der Film sein, den ich am häufigsten gesehen habe.
Die ST ist für mich von vorne bis hinten nur großer Unfug. Ich kann zwar diesen fast schon ungezügelten Hass und diese tierische Verachtung für EP8 nicht nachvollziehen aber dass man es tatsächlich fertiggebracht hat, die Trilogie ohne übergreifenden Plan zu drehen, ist für mich absolut nicht nachvollziehbar. J.K. Rowlilng saß gerade am letzten Kapitel von Buch 7 als Buch 1 veröffentlicht wurde.
Die OT muss man mit Sicherheit in den zeitlichen Kontext einordnen. Für damalige Verhältnisse glaube ich sofort, dass das bahnbrechend war. Gemessen an heutigen Verhältnissen stört mich dieses sehr stark limitierte Schauspiel. Alleine Leias Verhalten als immerhin ihr Heimatplanet gesprengt wird, war schon sehr "nüchtern" (oder alleine der Lichtschwertkampf zwischen Obi-Wan und Vader -.-). Technisch natürlich auch nicht auf der Höhe der Zeit und zusätzlich stört mich an der OT auch ihre mangelnde innere Konsistenz. Man merkt, dass die Filme nicht von Anfang an als Trilogie geplant waren. EP4 funktioniert isoliert betrachtet als eigenständiger Film viel, viel besser als als Auftakt einer Trilogie. Die Zerstörung des Todessterns hätte das Finale der Trilogie und nicht das Ende des ersten Films sein sollen. Dann kommen noch so seltsame Dinge dazu, wie, dass Vader Lukes Vater sei, was im ersten Teil nicht im Ansatz angedeutet, ja sogar von Obi-Wan eigentlich sogar klein widerlegt wird. Dass Luke und Leia Geschwister sind war offensichtlich noch nicht einmal bei EP5 geplant, sonst hätte Lucas wohl kaum eine Szene eingebaut, in der sie ihren eigenen Bruder auf den Mund küsst (auch wenn die Figur selbst in dem Moment davon noch nichts weiß).
Kurz: Ich kann eigentlich mit keiner drei drei Trilogien heute noch besonders viel anfangen.
Zu guter Letzt finde ich das Universum von Star Wars allgemein nicht wirklich gut ausgearbeitet. Vor allem im Vergleich zu tatsächlich richtig guten Universen wie Star Trek oder Mass Effect. Aber das würde jetzt zu weit führen und aufgrund von tl;dr eh von niemanden kommentiert