Inzwischen sind beide Staffeln fertig und ... ( Spoiler zu beiden Staffeln..)
... und Kurtzmann hat sein Versprechen eingelöst und die Serie in den Kanon der anderen Serien eingefügt und die Kontinuitätsprobleme verringert:
1) Der Sporenantrieb:
[...]
So... endlich mal die Zeit und auch wieder dran gedacht, um was zu dem Post zu sagen.
zu 1 kann ich nen Daumen hoch geben. Sehe ich genau so und die Idee mit der Verbindung wäre auch nett gewesen.
zu 2 An Sybock hab ich auch öfter mal gedacht in der Serie... ob Burnham diesen irgendwie auch kennt oder kennenlernte in nem Flashback. Auch ein wenig komisch, dass er nie erwähnt wurde oder auch generell nie außerhalb von Star Trek V. So gesehen ist das nicht erwähnen von Burnham scho fast glaubwürdig. Aber, da sie ja auch innerhalb der Sternenflotte offenbar ne ganz große Nummer war bzw. ne große Rolle spielte, ist der Teil, dass sie dort nie Erwähnung fand halt etwas merkwürdig.
Sie künftig nicht mehr zu erwähnen, ändert ja kaum etwas daran, was bereits passiert und bekannt ist.
Man hätte all das einach vermeiden können, hätte man sie aus diesem starken Fokus einfach rausgenommen. Imho hat Staffel 2 das am Anfang im Ansatz gut gelöst und versucht, kam dann aber doch wieder davon ab und sie rückte wieder stark in das Epizentrum der ganzen Story.
Ich finde den Ansatz an sich ganz cool, dass man untypischer Weise nicht auf den Captain als Hauptfigur setzt, was aber nicht heißen muss, dass der Rest immer weniger beiträgt. Auch in anderen Serien gab es entsprechend Spezialisten, ohne die der Captain nix gerissen hätte. Das wirkte dank Allroundwunder Burnham hier eher nicht so... klarer Schwachpunkt der Serie. Hoffe, dass das künftig anders gemacht wird...
zu 3 Pike ist einfach Pike. Von der ersten bis zur letzten Sekunde ein geiler Char, der total den Geist der Sternenflotte lebte und zwar absolut würdig und sogar mit Wiedererkennungswert. Er war keine Kopie von anderen Captains. Einfach top. Werde ihn künftig schmerzlich vermissen.
zu 4 das mit den Holoemittern fand ich auch sehr merkwürdig... zum Einen durchaus nachvollziehbar, dass man aus heutiger Sicht von der Existenz dieser Technologie zu der Zeit ausgehen kann, aber so nett diese Spielerei aus technischer Sicht auch ist, sehe ich halt vor allem das Kanonproblem, das man hätte schlichtweg nicht aufkeimen lassen müssen (und mit Ach und Krach iwie wieder rausgeschrieben hat) und auch sehe ich die klassische Bildkommunikation auf dem Schirm als angebrachter an für den Austausch von Schiff zu Schiff im Normalfall.
Und das Holodeck an sich war natürlich auch WTF...
Nanotechnologie und Borg... finde diese Fanideen im Gegensatz zu dir ziemlich cool und fände einfach die Ironie, dass die Sternenflotte sich im Endeffekt den größten Erzfeind selbst erschaffen hat, ziemlich gut. Im Spiel Star Trek Legacy (glaub ich) wurde sogar gesagt, dass die Raumsonder Voyager bzw. V'ger aus The Motion Picture die Borg erschaffen bzw. mit entsprechender Technologie versorgte, um sich so zu entwickeln, wie sie es taten. (V'ger geriet in ein instabiles Wurmloch, dass die Sonde durch Raum und Zeit schickte und so letztendlich weiterentwickelt zu den Borg gelang)
Nachdem sie die Borg mehr oder weniger aufgebaut hatte, machte sie sich in dem Zustand, den man im Film kennt, auf den Weg zurück zur Erde.
Ich war immer schon Fan dieser Idee und finde daher die verpasste Gelegenheit etwas derartiges in den Kanon zu schreiben tatsächlich eher schade. Möglichkeiten gab es hier genug, wie du selbst sagst.
Die komischen Reperaturroboter fand ich auch weird. Aber auch die Schlacht an sich. Die war zwar geil gemacht, aber seit wann nutzt man in Star Trek Shuttles (und wo kamen die alle her?
) für so einen groß angelegten Kampfeinsatz? Da war mehr auf dem Bildschirm los, als damals im Krieg gegen das Dominion, wo quasi die ganze Flotte unterwegs war und das obwohl man kleinere, wendigere Schiffe hätte gut gebrauchen können gegen die normalen Dominionjäger. Shuttles hatten einfach nie diese Funktion, Offensive und Defensive Kapazitäten aber in Discovery, viele Jahre früher, ist das einfach so? Wäre das nur bei Sektion 31 so gewesen, geschenkt, aber so? Merkwürdig. Unnötig.
zu 5 sehe ich etwas kritischer mit Sektion 31. Ich sehe nicht glaubwürdig, dass Sektion 31 nach der offenkundigen Bekanntheit in Discovery in den "paar" Jahren bis TNG etc. jede Spur von sich so beseitigt, dass nicht nur kein Schwein von denen jemals gehört hat, sondern Bashir auch so starke Probleme hat Informationen zu denen zu finden. Eine gewisse Verschleierung ist sicherlich möglich, aber in TNG gibt es ja sogar noch Zeitzeugen (Vulkanier allein sind langlebig. Spock, SOGAR SARIK leben noch und müssen Erinnerungen an diese Sektion haben.) Nee... das passt mir nicht wirklich in den Kram.
zu 5 (die 5 mit den Klingonen
) Das mit dem Abrasieren zu Kriegszeiten ist eh Bulshit. Vor allem da man auf Nachfrage, warum die Klingonen das dann nicht auch im Dominionkrieg taten, antwortete: "Es war damals eine Tradition, aber Traditionen ändern sich..." Und kaum ein Volk ist so traditionsbewusst wie die Klingonen
Und ich habe weiterhin ein starkes Problem mit ihrer Optik. Dieser riesiege Alienschädel... uff... sieh nicht nur befremdlich aus, sondern ist auch mega häßlich. Ka wie man auf diese Idee kam. Und die super langen Finger? Wat? An die Gesichter hab ich mich fast schon gewöhnt, weil sie mit Haaren deutlich weniger negativ auffallen. Aber hab erst vor kurzem wieder Into Darkness gesehen und gemerkt... so anders/falsch sahen die Klingonen da ja gar nicht aus, da hatte meine Erinnerung mir wohl nen Streich gespielt. Tatsächlich sah man nur EINEN Klingonen ohne Helm und der hatte eben ne Glatze, komische Ringe im Gesicht und eine etwas merkwürdige Stirn. Aber mit Haaren dazu, sah das ganze dem typischen Klingonen dann doch recht ähnlich. Zumal die anderen Klingonen mit Helm auch lange Haare hatten.
Bei mir sorgt diese kosmetische Änderung einfach nur für Bauchschmerzen. Und der Mythos von sich ständig ändernden Klingonen in den Star Trek Jahren ist eh lustig. Es gab EINE Änderung. Das war die von TOS zum Kino bzw. späteren Serienformat. Und diese war halt dem Budget geschuldet. Alle Variationen, andere Stirnkämme, Haarprachten oder Bärte sind nichts weiter als individuelle Abweichungen, die aber eindeutig im gleichen Stil sind. Sieht ja auch nicht jeder Mensch gleich aus.
von demher sind die Klingonen so ziemlich die glaubwürdigste Alienrasse, die es jemals in der Fiktion gegeben hat. Irgendwo meinte sogar jemand, dass schon der fehlende Bart im Motion Picture ein Zeichen für das sich ständig im Wandel befindene Klingonendesign wäre. Ich mein... was zum? Kann der nicht gucken? Die hatten schon (klingonentypische) Bärte... naja... wenn jetzt die Picardserie kommt... werden die Klingonen dann auch so aussehen? Micheal Dorn wird man in Ketten legen müssen, um sich nicht einen Gastauftritt als Worf zu ergattern... würden wir Worf in dem neuen Stil sehen? Wäre extrem befremdlich. Zumal Dorn selbst sich auch nicht sehr positiv zu dem neuen Design äußerte bzw. anmerkte froh zu sein, dass er dieses nicht hatte tragen müssen.
Hatte gehofft, dass die Autoren das so machen werden, dass es einfach verschiedene Untergruppen in der Klingonischen Bevölkerung gibt (wie beim Menschen etwa an der Hautfarbe auszumachen) und manche dabei eben menschlicher aussehen, andere alienartiger, aber Pustekuchen. So widerspricht man nicht nur dem optischen Kanon, sondern auch dem generellen Kanon aus TNG Das fehlende Fragment: Viele/die meisten, wenn nicht gar alle weiterentwickelten, Weltraumbereisenden Spezies des Alpha und Beta Quadranten (und wohl drüber hinaus) haben ihren Ursprung in einer Urrasse, die ihre DNS über die Galaxie verstreute, um mehr Leben zu kreieren, das ähnlich ihrem eigenen ist, weil sie selbst zu ihrer Zeit die einzigen Wesen mit Raumfahrttechnologie waren - was auch eine gute Erklärung für das generall grob ähnliche, Äußere von ganz verschiedenen Spezies war. Dank Klingonemdesign: Für die Katz.
Und ein Problem habe ich mit dem klingonischen Reich generell am Ende von Staffel 2... die wirken, wie du schon sagst, geordnerter und ehrenhafter. Das ist super, aber passt einfach nicht. Denn sie wirken viel gefasster und vor allem trotz gerade erst beendetem Krieg der Sternenflotte näher, als sie es die nächsten ca. 100 Jahre sein werden. Kann mir aktuell kaum glaubwürdig vorstellen, was da noch passieren musste, damit sich das wieder zurückentwickelt. Zu ENT Zeiten war das für mich kein Problem. Auch da gab es durchaus Anleihen von einer reeelativ guten Beziehung zur Förderation durch einzelne Individuen, aber das hatte da ja noch wirklich viel Zeit sich zum Negativen zu Entwickeln. Zumal negative Aspekte in der Klingonischen Kultur auch da schon zur Sprache kamen.
Kontinuität fortgeführt? Vielleicht ne 5/10. Mehr mag ich da kaum vergeben.
Dennoch mag ich Disovery ebenfalls sehr und bin echt gespannt, was nun passiert.
Wie gesagt... man hat jetzt im Prinzip die gleiche Ausgangssituation wie in Andromeda. Bin gespannt, ob man sich dort irgendwie bedienen wird. (Auch wenn mir der Gedanke nicht gefällt oder nicht logisch erscheinen will, dass es im 33. Jahrhundert offenbar keine Förderation oder gar Sternenflotte gibt)
*edit was? Nur 10000 Zeichen max? Dreck
Musste den zitierten Post dafür mal eben drastisch kürzen
Btw. ne Academyserie fänd ich auch nicht verkehrt. Solange das nicht in ne SciFi Teenyserie gipfelt...