was für ein stichwort :o
da ramirez schon das consolewars review geschrieben hat, hier meins, nachzulesen auf meiner homepage, aber gequotet für euch

darin steht meine meinung recht detailliert moses

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it's a shadow review
Gesamteindruck:
Pandora Tomorrow ist ein sinnvoll verbesserter Nachfolger des Schleich Hits Splinter Cell der so langsam aber sicher zum Epos mutiert (Teil 3 kommt noch diese Generation!). Die Grafik ist ein Traum, der Sound macht einen exzellenten Eindruck und das Spielchen ist spannend von der ersten bis zur letzten Sekunde. Doch trotz der brillanten Atmosphäre fehlt dem Titel die "Magie" die ich bei Teil 1 noch gespürt habe, denn auch wenn die Level komplett anders sind, die Waffen und Tricks vielfältiger, man verspürt stets einen leichten Deja Vu Effekt. Nichtsdesto weniger hat mich Splinter Cell zum zweiten mal fest in seinen Bann gezogen und mich auf ganzer Linie begeistert - beinharter Schwierigkeitsgrad inklusive!
Wer Geduld hat und sich auch an knackige Spiele ranwagt, für den ist die Stealth Granate hier ein Pflichtkauf, der Spielspaß ist enorm und auch wenn ihr nicht "shadowman" heißt werdet ihr eure Freude haben die Gegner aus dunklen Ecken aufs Korn zu nehmen! Ballerfreunde und ungeduldige Spieler sollten aber die Finger von dem Titel lassen, er würde euch zur Weißglut treiben
Story:
Tom Clancy hat wieder zugeschlagen und wieder mal gilt es die USA vor einer Bedrohung zu schützen die ihren Todfeind diesmal in Sohiba Sadono findet. Der Syrer will die USA mit Hilfe des tödlichen Pockenvirus unter Druck setzen und nur der der Held des Third Echolon Einsatzteams, Sam Fischer, kann dies verhindern. Fortan werdet ihr in die verschiedensten Krisengebiete entsandt, trefft Kontaktleute oder eliminiert die Helfer von Sadono.
Auch wenn man den patriotischen Beigeschmack der Hintergrundgeschichte nicht mag, spannend ist die Story alle mal. Aber nicht zu detailliert, meist weiß man nur soviel wie Sam selbst, und das ist nicht besonders umfangreich. Ihren ganz speziellen Reiz bekommt die Story eh fast nur durch ihre Aktualität, denn so oder so ähnlich könnte es tatsächlich jederzeit in unserer Welt zu gehen, also sehr realitätsnah. Und da ich genau deshalb nicht zuviel verraten will, solltet ihrs selber mal anspielen...
Grafik:
Splinter Cell 1 setzte die Messlatte für Schleichspiele schon enorm hoch, doch der Nachfolger toppt das ganze mit imposanten Aussenlevels, noch ausgefeilterten Licht und Schattenspielen und einem horrenden Detailgrad!
Anfangs sah Pandora Tomorrow für mich aus wie sein Vorgänger. Das ist zwar immer noch absolut gigantisch, aber ich hatte die Evolution ein wenig vermisst. Bei längerem spielen stellte ich aber 2 Dinge fest, nämlich zum einen das es doch zahlreiche sehr positive Verbesserungen gibt und zum zweiten das es völlig unerheblich ist WIE stark es verbessert wurde da es ohne jeden Zweifel einfach nur bombastisch aussieht! Splinter Cell ist eines der Videospiele die ihren Schwerpunkt auf eine realistische Darstellung der Spielwelt legen - und den Mannen von Ubi Soft ist eine äußerst "Echte" Darstellung gelungen, stellenweise kommt das Spiel (vor allem mit dem Restlichtverstärker) dem Fotorealistmus gleich.
Doch zuerst mal zu den wenigen negativen Aspekten, denn leider ist die Grafik nicht perfekt und leidet an den typischen Kinderkrankheiten. So wurden die Clipping Fehler aus Teil Eins nicht komplett ausgemerzt. Die Kamera macht zwar einen besseren Eindruck (an Wänden), aber die Leichen verschwinden noch immer ineinander und haben gerne mal die ein oder andere Extremität in der Wand. Das Game läuft leider auch nicht immer ganz flüssig. Bei aufwändigen Explosionen gerät das ganze schonmal gerne ins stocken. Auch die Kamera läßt sich nicht immer ganz ruckelfrei herumschwenken, da geht die Framerate für ein paar Sekunden in die Knie. Leider merkt man auch das Splinter Cell auch technisch voll aufs schleichen ausgelegt war, denn sobald Sam aufsteht und herumrennt, flackert die Grafik. Das ist in etwa so als würde ein Handy Signal das Spiel stören, der Bild Aufbau verzögert sich leicht. Ausserdem fällt einem dann ab und an auf (echt selten) das einige wenige Objekte ins Bild ploppen. Nicht nötig, dennoch schmerzlich vermisst ist übrigens Blut, denn es fliesst kein Tropfen des roten Saftes. Doch insgesamt sind diese Mängel ein Witz gegen das was ihr auf positiver Seite zu sehen bekommt, es sind quasi nur "Denkanstösse" für Ubi Soft da das Spiel in diesen Bereichen eben noch nicht so perfekt gestylt ist wie beim Rest!
Und dieser Rest kann sich wirklich sehen lassen. Besonders imposant ist wieder mal das Spiel mit Licht und Schatten. Das das spielerisch auch sehr wichtig ist, interessiert uns hier nicht, denn es sieht einfach atemberaubend aus. Jede Lichtquelle lässt sich orten und in 90% aller Fälle könnt ihr sie ausschalten. Die Lampen hüllen die Räume in bunte Farben und lassen die Objekte sehr plastisch wirken. Wenn der Protagonist unter einer im Wind wankenden Lampe herhuscht, sieht das einfach gigantisch aus. Der Körper von Sam Fischer macht dann einen extrem realistischen Eindruck! Noch wesentlich ausgefeilter ist aber das gebrochene Licht, egal ob man hier nun von Lampen oder der Sonne redet, sobald sich die Lichtstrahlen durch Bambuszäune brechen, durch Drahtgitter geworfen werden oder durch Teile der Decke leuchten, bekommt man atemberaubende und sehr detailliert ausgearbeitete "Reflektionen" auf dem Boden und Sam zu sehen. Absolut realistisch und eindrucksvoll sieht man die Schatten der Personen an den Wänden. Durch die beiden Sichtmodi wird das ganze noch interessanter. Die Nachtsicht verändert sich je nachdem wie hell die Räume sind und hüllt das Spiel in ein trübes schwarz / weiß / grau. Das ganze macht einen so exzellenten Eindruck das mich diese Ansicht wieder mal am meisten begeistert hat. Stellenweise mutet das ganze an wie ein Film und begeistert mich jedes mal aufs neue. Die Wärmebildkamera macht ebenfalls einen gelungenen Eindruck, man kann mit ihr aber nicht ganz so viel sehen

Die Animationen stehen dem in Nichts nach. Noch ausgefeilter als schon bei Splinter Cell 1 bewegt sich Sam hier durch die Level. Flüssig, realistisch und einfach sehr plastisch wirkend schleicht er sich an, aktiviert die anderen Sichtmodi, lädt nach oder presst sich an Wände. Selbst die Klettereinlagen sehen bomastisch aus und auch wenn der Held einen toten Soldaten sattelt sieht das einfach höchst realistisch aus. Etwas weniger geschmeidig bewegen sich die anderen Figuren durchs Spiel, ihre Laufwege wirken noch leicht mechanisch, dafür sind sie gut und detailliert modelliert!
Die abwechslungsreichen Level sind so von Ubi Soft gewählt worden das ihr mal durch dicht bewachsene Aussenareale schleicht, enge U Boot Gänge durchschreitet oder zwischen Häusern nach dunklen Ecken sucht. Dabei haben mich die Texturen auf ganzer Linie überzeugt. Es gibt nicht viele Spiele bei denen man so detailliert jede Wand ausgearbeitet hat, egal ob es nun kahle Bürowände sind, Ziegelsteinmauern, oder drahtige Zäune. Auch die Böden, handelt es sich nun um dichtes Gras, Kopfsteinplaster oder Asphalt machen einen tadellosen Eindruck und auch wenn es kein Bump Mapping gibt könnte es realistischer kaum sein. Gelangweilt ist man jedenfalls nicht, vor allem weil man bei Splinter Cell ja alles in mehreren Sichtmodi entdecken kann, so hab ich mir viele Gebiete extra nochmal ohne Nachtsichtgerät angeguckt - sonst hätte ich auch was verpasst!
Ubi Soft hat aber auch auf Details und Effekte geachtet. Bei letzteren hat mich vor allem das superb animierte Wasser begeistern können. Es verzerrt die Umgebung, spiegelt die verschiedensten Lichtquellen und sieht einfach genial aus. So auch "Kollege" Feuer, welches wieder mal sehr grell lodert und diesmal auch schönes Hitzeflimmern bietet. Selbst die Witterungen machen ein gelungenen Eindruck, ebenso wie die ganz kleinen Details, wie berstende Flaschen. Schiesst mal auf eine stehende, sie wird da zersplittern wo ihr sie trefft, und das in mehreren Detailstufen - grandios! Auch die Inneneneinrichtung begeistert. Hier stimmen nicht nur die Proportionen von Waschebecken, Schreibtischen oder Wasserspendern, Nein, hier gehts auch noch sehr detailliert zu. Computer mit verschiedenen Bildschirmanzeigen, vergammelte Schränke und Details wie auf dem Boden liegende Comics. Pflicht für den Titel sind die "wehenden" Objekte wie aufgehänge Wäschetücher, oder Teppiche. Diese schwingen sobald ihr sie berührt mit und verharren nach einigen Schwingungen wieder ruhig. Sieht tatsächlich noch besser aus als in Teil 1. Neu sind hingegen die hohen Grasbüschel und Pflanzen die realistisch zur Seite knicken wenn Sam durch sie hindurchschreitet. Überhaupt ist die gesamte Umgebung sehr Stimmig und tadellos in Szene gesetzt worden. Es gibt Baugerüste, Überwachungstürme, Schrankenhäuschen, Zelte, oder richtige Städte durch die man sich den Weg bahnt. Und selbst der weit entfernte Hintergrund nebst Himmel macht immer einen Guten Endruck.
Mein Fazit ist deshalb einfach, so ausgefeiltes Spiel mit Licht und Schatten gabs bisher nicht und das Spiel kombiniert sagenhafte Effekte mit exzellten aussehenden Leveln und einem enorem Detailgrad. Solange man "langsam" spielt bekommt man eine geniale Optik die man gesehen haben muss. Das ehrgeizige Ziel realistisch wirken zu wollen ist voll aufgegangen. Wer allerdings schonmal mit Sam unterwegs war wird nicht mit offenem Mund vom TV sitzen
Sound:
Ganz zu Beginn war ich noch etwas schockiert, denn im ersten Level hinterließ die Soundkulisse einen sehr zweifelhaften Eindruck. Die amerikanischen Bürger klangen etwas stumpf und wie aus einem weit entfernten Radio. Doch zum Glück gibt es nur ganz ganz wenige Stellen im Spiel wo die Sprachausgabe so stumpf klingt. Doch auch der Rest ist noch lange nicht perfekt. Sam Fischer, gesprochen von Nicolas Cage, macht wieder einen hervorragenden Eindruck und klingt wieder mal sehr lässig, leicht eingebildet und sehr männlich - passt sehr gut zu der Figur wie ich finde. Seine Vorgesetzten und Kollegen sind auf ähnlich hohem Niveau, mich stört aber das Lambert beim Missionsabbruch meist das gleiche faselt und auch beim ausgelösten Alarm stets mit den selben Phrasen um sich schmeisst. Das Gegnervolk kommt diesmal mit weniger Aktzenten daher und bietet Grund zur Freude, als auch zur Kritik. Die Dialoge machen einen gelungenen und authentischen Eindruck und es macht Spaß die Gespräche zu belauschen. Auch die Synchronsprecher wurden nicht umsonst engagiert, denn nichts klingt aufgesetzt oder fehl am Platze. Leider leider hat man aber wohl trotzdem am Personal gespart, denn es scheint mir als gäbe es just 3 verschiedene Sprecher für alle Gegner. Das Soldatenvolk klingt also fast immer gleich und das trübt das ganze ein wenig.
Als Entschädigung dafür hat Ubi Soft sich einfach erdreistet die Effektkulisse zu perfektionieren und herausgekommen ist eine mehr als geniale Klanguntermalung die zudem mit fettem Surround Sound protzt und das eigentlich sehr stille geschehen aus allen Boxen der Anlage in euer Zimmer bringt. Hier hört man Böden knarzten, Türen aufgehen, das Gewitter in weiter Ferne toben oder die Gegner durch die Gänge schlurften. Das alles natürlich sehr realistisch und detailliert ausgearbeitet, denn auch Glasscherben auf dem Boden klirren! Da es bei Splinter Cell wichtig ist leise zu agieren muss man hier natürlich enorm aufpassen was Geräusche erzeugt. Jeder Boden hat hier andere Eigenschaften und wer zu schnell rennt wird eben entdeckt - sei es durch die Geräusche oder aufgeschreckte Vögel. Die Waffen klingen alle schallgedämpft (weil sies ja sind, höhö!), ein brachiales Kugelgewitter gibts bei Splinter Cell also nicht. Auch die spärlichen Explosionen könnten ein wenig mehr Druck vertragen. Doch ansonsten gibt es kaum Grund zur Beschwerde. Alles klingt eben so wie im richtigen Leben, höchst authentisch und einfach sehr sehr gut. Sogar wenn es im Vordergrund eigentlich leise zu geht hört man in weiter Ferne immer noch den Strassenverkehr, andere Leute oder streitende Zivilisten.
Mir persönlich hat auch die musikalische Untermalung diesmal besser gefallen als beim Vorgänger. Die Songs passen sich ans Level an, das kann ich aber schwer beschreiben, muss man gehört haben

Sobald die Melodien aber einsetzen steigt der Puls, denn die Tracks sind extrem spannend und bringen einen in die richtige Stimmung. Das ganze ist zudem sehr qualitativ, also keine dahingeschluderten Stücke, sondern echt gute Musik eben. Sobald man entdeckt wird oder die Gegner auf einen aufmerksam werden, wird das ganze durch schnelle Musik ersetzt die einen total in Panik versetzt. Hetzende Beats ohne eine wirklich Melodie - aber auch das passt einfach perfekt ins Geschehen. Insgesamt ist Pandora Tomorrow also nicht nur was fürs Auge, Nein, ihr bekommt auch Qualität auf die Ohren
Ladezeiten:
Naja, im Spiel wird man eigentlich nie gestört - eine klitzekleine Unterbrechung ab und an mal ausgenommen. Sehr gut gelöst also. Das eigentliche Ladezeitenproblem gibts aber VOR dem Spiel, denn die Wartezeit vom starten der Konsole bis man die Kontrolle über Sam übernimmt ist ziemlich lang.
Idee:
Die Idee hinter Splinter Cell ist immer noch gut, aber es spielt sich doch ziemlich exakt so wie der Vorgänger. Ein kleiner Pluspunkt für den kreativen Multiplayer gibts aber in jedem Fall und bis dato gibt es im Stealth Genre einfach nichts realistischeres!
Extras:
Hintergrundinfos? Trailer? Das alles gabs doch schon bei Teil 1, wo ist das Bonusmaterial denn bei Teil 2 hin verschwunden? Leider leider hat hat Ubisoft also diesmal keinerlei Extras draufgepackt - Schande über euer Haupt!
Suchtfaktor & Spielgefühl:
Warum knackt Pandora Tomorrow nicht die 90% Marke? Teil 1 habe ich noch satte 91% gegeben, aber der neue Spross des Schleich Epos ist für mich kein Titel der das verdient hat - und ich weiß selber nicht wirklich warum.
Zu Beginn des Spiels schleicht ihr euch durch ein klever gemachtes Tutoriallevel das dann später direkt ins erste Kapitel mündet. Hier wird einem die Steuerung wieder ins Gedächtnis gerufen und das ist auch gut so, denn erst jetzt hab ich wieder gemerkt wie kompliziert das ganze doch war. Jeder Knopf ist belegt worden, einige sogar mehrfach. Es dauert also sicher 20 Minuten für Einsteiger das alles zu überblicken und sicher noch ein paar Tode bis man die Feinheiten raus hat. Überladen ist das ganze dennoch nicht, im Gegenteil, wer sich einmal zurecht gefunden hat kommt einfach ideal damit klar. Gut gefallen (wie die Steuerung insgesamt) hat mir der ausgeprägte Rumble Effekt der immer zur rechten Zeit anspringt und ein gutes Feeling vermittelt.
Zu Beginn jeden Levels steht Sam alleine da, denn als Mitglied des Third Echolon operitert er immer als Einzelperson, kann also weder auf Verbündete, noch auf Teamkameraden hoffen. Um seine Missionsziele zu erfüllen muss er also klever vorgehen, denn schon der kleinste Fehler wird böse bestraft. Pandora Tomorrow ist wie sein Vorgänger nämlich richtig schön schwer. Ubi Soft hat es aber wieder mal geschafft keine unfairen Stellen einzubauen, man muss einfach immer die Augen offen halten, seine Aktionen gut wählen und versuchen Fehler wirklich schon im voraus auszumerzen. Ist allerdings leichter gesagt als getan, denn auch die Gegner schlafen nicht. Im Gegenteil, die Wachposten reagieren auf Veränderungen in ihrer Umgebung (Licht zerschiessen) äußerst Misstrauisch, geben ab und an mal Alarm, rufen Kollegen oder rücken euch im Alleingang auf die Pelle. Auch Geräusche locken das Feindvolk an, neu ist dabei der Ablenkungspfiff den Sam gerne mal loslässt. Wahlweise kann man aber auch mit Flaschen oder Dosen werfen, mit ein wenig Glück landet man sogar einen Kopftreffer und knockt die Wache aus. Schwieriger wird das ganze wenn man es plötzlich mit Gegnerverbänden zu tun hat oder gleich gegen Selbstschussanlagen und Überwachungskameras kämpft.
Das Spiel bleibt die ganze Zeit über sehr facettenreich, dass weiterkommen von Raum zu Raum erfordert dank geschicktem und tadellosem Leveldesign immer eine neue Taktik und was in Indonesien noch gut klappte, muss in Frankreich nicht zwingend zum Erfolg führen. Denn ihr müßt schon früh lernen mit der Umgebung zu arbeiten, sie ist euer einziger Freund. So ist es nie falsch Lichter auszuschiessen. Das klappt eigentlich fast immer und im stockdunkeln habt ihr einen enormen Vorteil. Die beiden Sichtmodi machen die Räume nämlich wieder hell und Gegner lassen sich so leichter überrumpeln. Doch auch wenn diese Methode meistens hilft, stellenweise sind die Lichter vergittert oder ihr werdet beim schiessen entdeckt - macht ja schließlich auch Geräusche. Dann sollte man sich in dunklen Ecken verstecken. Wieder mit an Bord ist deshalb die Licht / Schatten Anzeige im unteren rechten Bildrand. Hier könnt ihr immer exakt sehen wie "sichtbar" ihr seid, wobei die Anzeige vom leuchtenden "Tannenbaum" bis zum "Phantom" reicht. Agiert am besten als Schatten im Schatten, denn selbst wenn ihr nur ein paar Meter neben den Soldaten hockt, sobald es stockduster ist bleibt ihr unentdeckt.
Wenn ihr es schafft die Gegner anzulocken, also ihre Patroullie zu unterbrechen, dann könnt ihr sie mit ein paar kräftigen Schlägen ausser Gefecht setzen. Sam ist jedoch nicht besonders versiert im Nahkampf, sollten die Söldner auf euch schiessen, ist es nach wenigen Treffern vorbei mit infiltrieren. Mindestens genau so oft wie um mich geschlagen, habe ich mein Gewehr benutzt. Das ist mit 3 Zoomstufen extrem präzise und ich hab mich teilweise echt gewundert, wie exakt dieses Ding schiesst. Da ziele ich durch 3 Gitterzäune und wo bei anderen Spielen schon nach dem ersten Zaun etwas in der Textur hängenbleiben würde, zischt die Kugel bei Splinter Cell perfekt in ihr Ziel. Für besonderen Realismus sorgt das Luft anhalten da Sam ansonsten etwas unruhig hin und her wackelt. Munition ist jedoch nur rar in den Leveln verteilt, Körpertreffer sollte man möglichst vermeiden, auch um Alarm zu verhindern. Waffen gibts es ansonsten nicht so viele, ein paar Granaten, die wichtige Pistole natürlich und ein paar Gadgets. Und so toll das auch alles ist, bei Pandora Tomorrow hab ich das alles gar nicht wirklich benötigt. An einer Stelle hab ich ne Granate geworfen und auch Kamerastörsender, Säuredietrich und Leuchtfackel sind gänzlich überflüssige Objekte. Ich meine es ist toll es im Inventar zu haben, aber nötig war es nicht. Und soweit ich mich erinnere musste ich das bei Teil 1 noch des öfteren tun.
Wer den Nahkampf gänzlich meiden will kann natürlich auch versuchen komplett ungesehen durch die Level zu schleichen. Das macht sehr viel Spaß da man geschickt von Schatten zu Schatten huschen muss. Die Bewegungsmöglichkeiten des Protagonisten sind dabei sehr vielfältig. Fischer kann schleichen, sich an die Wand pressen, an Wänden hangeln, Seile runter rutschen und Rohre erklimmen, eine Hechtrolle ausführen, mit der Swat Wende kleinere Gänge umgehen und natürlich einen Spagatsprung zwischen den Wänden vollführen. Wie oft ihr die speziellen Aktionen anwendet ist euch eigentlich selber überlassen. Ich muss aber sagen das ich mir hier mehr erhofft hätte da es nur wenige Stellen gibt an denen man die Gegner beispielweise von oben aus dem Spagatsprung überrascht. Der Rest funktioniert aber tadellos und begeistert auf ganzer Linie. Oft muss man aufmerksam nach dem Weg suchen, übersieht eine Regenrinne oder ein offenes Fenster. Der Weg ist stellenweise also auch das Ziel (vor allem da man ja nicht gesehen werden soll) und mir hat das ganze sehr gut gefallen.
Doch eure Feinde lauern überall. Manchmal haben sie Hunde dabei, oftmals wurden Suchscheinwerfer, Landmienen oder Stolperdrähte installiert. Die zu umgehen ist oberstes Gebot, denn ein Fehler und Sam hat entweder eine ganze Armee am Hals oder stirbt einen einsamen Tod. Medizinschränke sind ebenso wie die Munition nicht immer leicht zu finden, meist in kleineren Räumen etwas abseits vom Geschehen. Die sind übrigens recht wichtig um nicht entdeckt zu werden, denn besiegte Gegner müssen sorgsam und mühevoll "entsorgt" werden, wobei man eben genau diese Abstellkammern etc. nutzen sollte.
Das ganze hier war nur ein kleiner Einblick in das was euch bei Pandora Tomorrow erwartet. Das Spieltempo ist immer sehr gemächlich, nur selten geratet ihr in Zeitdruck - dann aber richtig! Meist ändern sich nämlich im Missionsverlauf die Ziele zu denen normalerweise das Ausschalten von Zielpersonen oder das beschaffen von Daten gehört. Ihr habt zu diesem Zwecke wie gesagt sehr viele Möglichkeiten und das beste daran, alles ist absolut authentisch und die komplette Spielzeit über extrem spannend. Keine Stelle ist wie die die andere, die Gegner fordern kleveres Vorgehen und ihr müßt euch immer der neuen Situation anpassen. Der Spielspaß ist also unglaublich hoch, die Atmosphäre ist dicht, realistisch und macht tierisch Laune

Splinter Cell 2 kann dennoch nicht in die Wertungsregionen eines Splinter Cell 1 vorstossen, dazu gab es mir zuviele kleine Ungereimtheiten. Da wäre zum Beispiel der Fakt das man seine Gegenstände viel zu selten einsetzen musste, Kamerastörsender und Dietrich musste ich enorm selten benutzen. Auch das Zielpersonen ausschalten stand nicht mehr im Vordergrund. Ebenfalls gestört hat mich die Tatsache man meist immer mit der selben Taktik vorgeht. Das ist euch natürlich selbst überlassen, aber der Ablenkungspfiff macht die Sache viel zu einfach. So lockt man die Gegner ins Dunkel, haut sie um und gut is! Ausserdem macht diese neue Aktion die Levelobjekte überflüssig, denn wer hebt schon die Blechdosen auf wenn ein Pfiff genauso effektiv ist?! Ohnehin fand ich Pandora Tomorrow wesentlich leichter als seinen Vorgänger - aber unterschätzt diese Aussage jetzt nicht, auch Splinter Cell 2 würde ich als knallhart einstufen. Schuld daran ist das immer noch nicht ganz ausgemerzte Trial & Error Prinzip. Oftmals muss man eben austesten wie gut man gesehen wird, ob die Soldaten dieses und jenes Geräusche hören und wo es eigentlich lang geht. Ist aber besser als in Teil 1 da man ja jetzt ungefähr weiß was Sache ist. Ausserdem sind die Speicherpunkte ganz fair gewählt, in einem Level kann man sicher 6x an bestimmten Stellen speichern und dann reicht das auch. Level gibt es übrigens ganze 8 Stück. Jedes davon frisst sicher über ne Stunde, das hängt aber stark von eurem Spieltempo ab. Ich denke die 15 Stunden kann man mit dem Spielchen schon vollbekommen, ich hatte aber ebenfalls stark das Gefühl das ich länger an Teil 1 gesessen hab.
Splinter Cell : Pandora Tomorrow hat aber noch ein großes Problem - es spielt sich wie ein Update, quasi ein Add On. Sicher, Ubi Soft hat die Technik überarbeitet und auch ins Spiel einige neue Dinge eingebaut, ob sinnvoll oder nicht sei mal dahingestellt. Aber eigentlich ist es just das gleiche wie damals und brachte mir gleich mehrfach einen heftigen Deja Vu Effekt. Es fehlt also ein Teil der Magie die ich noch bei Splinter Cell in den Fingern spürte, ein wenig Faszination geht eben verloren wenn man ein Spiel vor sich hat, das sich eigentlich exakt so spielt wie eins das man vor 1 ½ Jahren schonmal in der Konsole hatte. Ich glaube das ist der Grund für meine "schlechte" Wertung. Denn Splinter Cell 2 bleibt unbestritten die Genrereferenz und ist ein verdammt gutes Spielchen. Die Atmosphäre ist immer hervorragend, spannend bleibt das ganze eh die ganze Zeit und dank den ausgezeichneten Leveln kommt man auch mit dem oben beschriebenen Deja Vu Effekt klar. Dank den Aussenleveln (andere Taktik), den kurzen Zeitdruckeinschüben und den verschiedenen Missionszielen bleibt Pandora Tomorrow immer angenehm abwechslungsreich! Neu sind übrigens auch die Alarmsituationen, bei denen es meist 3 verschiedene Stufen gibt an die sich eure Gegner anpassen. Sie tragen dann Schutzwesten und Helme - gelungen! Ausserdem gab es 2 oder 3 Stellen an denen man nicht exakt auf Lambert hören musste. Hier muss man dann nach eigenem Gutdünken entscheiden und kanns vermasseln oder bekommt Lob von seinen Vorgesetzten

Mit diesem Spiel verschmilzt die faszinierend gute Technik mit tadellosem Gameplay das jedoch nicht für Jedermann geeignet ist. Geduld muss man schon aufbringen. Leider verliert das Spiel an Charme sobald man nicht schleicht sondern quasi mit gezogener Waffe durch die Level huscht oder aufrecht umher rennt. So kann man auch gar nicht Gebrauch von der frei schwenkbaren Kamera machen (die ich hiermit noch kuz erwähnt habe!) und zerstört den Charme dieses auszeichneten Action Adventures...
Multiplayer:
Wenn ich einen Multiplayer bei einem Spiel für unmöglich gehalten hatte, dann war dies sicher Splinter Cell. Aber Ubi Soft belehrt uns da eines besseren, denn was man sich für Pandora Tomorrow ausgedacht hat ist spaßig und klever zugleich!
Doch die schlechte Nachricht zuerst: Offline Spieler bleiben aussen vor. Erst wenn ihr entweder 4 Xboxen koppelt und so einen System Link aufbaut oder euch mit Live in das WWW einwählt habt ihr die Möglichkeit die Mehrspielervariante selber unter die Lupe zu nehmen. Da ich beides noch nicht testen konnte bleibt mir nur eine Zusammenfassung der Fakten und eine lockere Einschätzung

Insgesamt können an den Matches jeweils nur 4 Leute teilnehmen. 2 davon bilden je ein Team, wobei es die Söldner und die Agenten gibt. Die Agenten haben hierbei eigentlich alle Fähigkeiten (Beweglichkeit, Sichtmodi) des Sam Fischer übernommen und steuern sich auch so. Die Söldner hingegen spielt man aus der Ego Perspektive mit Taschenlampe auf dem Kopf, und allerlei Waffen die dabei helfen die Spione ausfindig zu machen und zu töten. Beide Teams haben also unterschiedliche Stärken und Schwächen die ideal ausbalanciert wurden und, richtig eingesetzt, spannende und faire Duelle ermöglichen die natürlich unglaublich spannend sind. Per Headset gibt man seinem Kollegen so die Position der Söldner durch, während selbige ab und an zum Angriff auf einen Spion blasen. Ob man nun mit Laserbarrieren arbeitet, die Spione mit Phosphogranaten aufspüren will oder letztere die Söldner mit geschickten Ablenkungsmanövern in die Falle locken. Fest steht jedenfalls das die zahlreichen Gadgets die Hatz so interessant machen und mal wieder was völlig neues im Bereich Multiplayer bieten. Das finde ich an sich schon super, hinzu kommt die Tatsache das auch die Grafik nichts von ihrem Reiz verliert. Wer Xbox Live zuhause hat, sollte sich definitiv mal bei Pandora Tomorrow versuchen!
89%