Insiderhandel: Sonic Designer Yuji Naka in Japan verhaftet
18.11.22 - In den letzten 24 Stunden wurden in Japan mehrere Personen - darunter auch ein Mitarbeiter von Square Enix - wegen Insiderhandels im Zusammenhang mit der Ankündigung eines
Dragon Quest-Spiels verhaftet; laut
Fuji News Network befindet sich darunter auch Sega-Designer Yuji Naka.
Der Skandal dreht sich um ein Studio namens Aiming. Das Studio kündigte für das Jahr 2020
Dragon Quest Tact (Mobile) an. Gestern Abend wurde erstmals berichtet, dass der 38-jährige Square Enix-Mitarbeiter Taisuke Sazaki, der an
Final Fantasy- und
Kingdom Hearts-Spielen gearbeitet hat, von dem Deal wusste, bevor er öffentlich bekannt gegeben wurde.
Er kaufte zusammen mit einem Freund eine Menge Aktien von Aiming, in der Hoffnung, davon zu profitieren, wenn ihr Aktienkurs (vermutlich) steigt.
Der 57-jährige Naka, der als einer der Hauptschöpfer von
Sonic the Hedgehog gilt und auch an Spielen wie
NiGHTS Into Dreams und
Phantasy Star mitgewirkt hat, wurde inzwischen wegen ähnlicher Vorwürfe verhaftet. Laut dem FNN-Bericht wird Naka beschuldigt, von dem Aiming-Geschäft gewusst zu haben. Bevor es publik wurde, nutzte er die Gelegenheit und erwarb 10.000 Aktien des Unternehmens.
Naka, der vor allem für seine Arbeit mit Sega bekannt ist, war zuletzt bei Square Enix beschäftigt. Dort entwickelt er
Balan Wonderland. Er trennte sich im April 2021 von dem Unternehmen; die Vorwürfe stammen aus dem Jahr 2020, als er noch mit dem Publisher zusammenarbeitete.
Naka wurde von der Staatsanwaltschaft des Bezirks Tokio verhaftet, die ihre Ermittlungen fortsetzt. Er soll 10.000 Aktien im Wert von Yen 2,8 Mio. (ca. EUR 19.000) erworben haben. Die Behörden haben noch nicht bekannt gegeben, ob einer der drei bisher verhafteten Männer diese Aktien noch besitzt oder ob sie vor den Ermittlungen mit Gewinn verkauft wurden.