Gameplaymäßig kann man es generell nur schwer mit Ninja Gaiden vergleichen, zumal ich das selbst nie gespielt habe. Ich denke mal, du beziehst dich in erster Linie auf das Kampfsystem.
Also, ich schreibe jetzt nur ein wenig über das Kampfsystem von God of War. Der Hauptunterschied zu Ninja Gaiden dürfte wohl darin bestehen, dass man es bei letzterem nur mit einigen wenigen Gegnern zu tun hat. Das bedeutet natürlich eine ganz andere Herangehensweise für das kampfsystem als bei einem God of War, wo man oftmals Dutzende Gegner gleichzeitig bekämpfen muss.
Die Chaos Blades sind in diesem Fall ein genialer Einfall gewesen, da sie sowohl auf Kurz-, Mittel- oder Langdistanz zum Einsatz kamen. Das bedeutet, man hat immer die perfekte Kontrolle, egal, wo sich die Gegner befinden. Durch die zahlreichen Kombomoves ist eine große und v.a. sinnvolle Auswahl an Kampftaktiken möglich und in den beiden höheren Schwierigkeitsgraden auch zwingend nötig. Denn besonders die Gegnerkombinationen (kleine, bewegliche Gegner, große Minotauren oder Zyklopen, fliegende Gegner) machen einem das Leben oft schwer.
Mn muss natürlich sagen, dass das designerischen Hautpaugenmerk ganz klar auf diesen Massenkämpfen beruht, weshalb es für einige sicherlich wie ein Hack 'n Slash Game rüberkommen kann. Das ist es aber nicht, denn auf God (very hard) überlebt man nicht lange, wenn man ziel- und planlos in die Gegner drischt.
Ein weiterer positiver Aspekt ist auch, dass man die meisten Kombos zu jeder Zeit unterbrechen kann und in Echtzeit blocken kann, d.h. die Bewegungsabläufe innerhalb einer Kombo, ja sogar innerhalb eines Moves können immer für einen Block unterbrochen werden.
Ein kleiner Schwachpunkt im Kampfsystem ist sicherlich das Ausweichen, das etwas zu ungenau ist und zu lange dauert, bis man abermals eine Seitwärtsrolle machen kann. Auch die Magie ist generell recht gut ins Kampgeschehen eingefügt worden, manches Mal rettet sie einem die Haut und hält die Gegner auf Abstand. Ich benutze allerdings nur recht selten die Magie.
Das Blade of Artemis ist die stärkste Nahkampfwaffe im Spiel und erleichtert einem das Leben bei bestimmten Gegnern / Gegnergruppen enorm. Abgesehen von diesen Situationen speile ich aber meist mit den Standardklingen.
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Fazit Kampfsystem: Es mag vielleicht nicht den spielerischen Tiefgang eines Ninja Gaiden haben ( was ich jetzt mal blind voraussetze, obwohl es bei einem Kumpel von mir nicht gerade danach aussah), aber für die Art von Actionspiel, das God of War nunmal ist, ist es mehr als ausreichend und entpuppt sich bei näherer Betrachtung auch als äusserst ausgekügelt, motivierend, fordernd und durchdacht.
Story wie du schon gesagt hast für ein Actionspiel auch sehr gut und stimmungsvoll, v.a da die Heldenthematik einmal anders und moderner angegangen wird.
Bei den Endgegnern und dem Endkampf muss ich dir teilweise Recht geben, das ist mir aber nie als großer Kritikpunkt aufgefallen und hat mich während des Spiels auf nicht gestört.
Da gibt es einfach viel zu viele geniale Elemente, die zudem technisch wirklich herausragend präsentiert werden (Spiel läuft fast immer mit konstanten 60fps, keine Ladezeiten, kein Pop Up o.ä., keine Ruckler, dafür geniale Weitsicht, packende, lebendige Welt, immenser Polycount).