Auf der DICE haben die anwesenden Journalisten die Möglichkeit, sich mit den Entwicklern und Marketingexperten in Ruhe zu unterhalten. Denn im Gegensatz zur E3 stehen hier nicht die Produkte im Vordergrund, sondern Konzepte und Visionen. Aus diesem Grund hat Nintendos Reggie Fils-Aime einen auserwählten Kreis von Journalisten zu einem Essen in einem nahegelegenden Retaurant eingeladen.
Aber anstatt von den Redakteuren interviewt zu werden, fing Reggie an zu fragen. So wollte er wissen, warum sie zur DICE kommen und was ihnen daran gefällt. Die Antwort war simpel: Mehr Zeit mit den Verantwortlichen hinter den Spielen. Danach ließ sich Reggie ebenfalls zu allen möglichen Dingen fragen. So sei die E3 eine Herausforderung. Die Stände sind soweit ausgearbeitet und gestaltet. Genauer wollte Reggie aber nicht werden. Man ist aber darauf vorbereitet, spielbare Demos von Revolution-Spielen zu zeigen. Man wird den Controller gegen einen möglichen Diebstahl sichern und dafür sorgen, dass sich die Controller auf den verschiedenen Displays nicht in die Quere kommen.
Die Kollegen von 1Up hatten bei diesem 2-Stunden-Essen das Gefühl, dass das ein erstes Zeichen für Nintendos neue Offenheit ist. Sie beschreiben es, als ob ein schlafender Drache endlich beginnt aufzuwachen, sich zu strecken und sich für den Kampf zu rüsten. So gab er auch einige Kommentare, sowohl positive als auch negative, über die Konkurrenz ab. Bei Microsoft lobt er das Marketing, kritisierte aber zugleich die Knappheit der Konsole.
Als nächstes sprach man über den Nintendo DS und das neue Lite Modell. Er merkte an, dass er, immer wenn er Leute mit einer PSP gesehen hat, diese fragte , was sie denn spielen. Übertrieben oft hörte er dabei die Antwort, dass man einen Film gucke. Von daher sei für Reggie klar, dass Nintendos Vision, dass Spieler in erste Linie spielen wollen und alles andere zweitrangig ist, richtig.
Damit war Reggie aber noch nicht fertig. Er stellte die Frage, was wichtiger sei: Grafik oder Gameplay. Jedem in der Runde war klar, dass Gameplay wichtig ist. Aber dennoch gibt es Spiele, die sich auf Grund des cooleren Looks verkaufen. Das brachte Reggie zu der Frage, wie man ein neues Super Mario World vermarktet und an einen 14 jährigen verkauft, der mit GTA aufgewachsen ist.
Diese Frage ist der springende Punkt von Nintendos nächster Marketingkampagne. Mit Nintendogs und Brain Training habe man bewiesen, dass man aktiv nach neuen Zielgruppen sucht, ebenso wie man die Grenzen des Spielens erweitert und verschiebt. Aber dennoch realisiert Nintendo, dass man für den richtig großen Erfolg den [Hard]Core-Spieler benötigt, für den Mario bereits zur Geschichte gehört.