Peter Moore spricht über den japanischen Markt und Xbox 2
05.10.04 - Peter Moore, Corporate Vice President bei Microsoft, hat mit Nikkei Business Publications über die Situation der Xbox auf dem japanischen Markt gesprochen.
Dass die Konsole gegenüber der Konkurrenz so weit abgeschlagen sei und sich nicht durchsetzen konnte, führt Moore auf drei Fehler zurück: Die Xbox ist groß wie ein Videorekorder und das Design entspricht nicht dem japanischen Geschmack. Außerdem sei die Anzahl der Spiele zu gering, von denen viele auch nicht das Interesse der Japaner wecken würden.
Schließlich hätte die PlayStation2 auch noch einen Vorsprung von zwei Jahren gehabt, den man nie hätte aufholen können.
'Beim nächsten Mal werden wir diese Fehler nicht mehr machen', sagt Moore im Hinblick auf die Xbox 2. Sie soll ein simples und kleines Design haben. In Japan will Moore von Anfang an ein reichhaltiges Software-Angebot anbieten, das auch besser auf den Geschmack des japanischen Publikums zugeschnitten ist.
Da Sony in der PlayStation3 Blue-ray Discs einsetzen will, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass neben Spielen auch Filme und Musik eine stärkere Rolle einnehmen werden. Nikkei Business Publications bezieht sich hier auf eine Aussage von Sony Computer Entertainment Präsident Ken Kutaragi, der die zunehmende Verschmelzung dieser drei Medien auf Blue-ray für möglich hält.
Microsoft will mit der Xbox 2 laut Peter Moore hingegen an dem Konzept einer reinen Spielkonsole festhalten, die wie das Vorgängersystem von Anfang an via Breitband online-tauglich sein wird. Speziell will man die Online-Funktionen ausbauen, wobei auch Internet-Telefonie ein Thema sein könnte.
Über den Starttermin der Xbox 2 schweigt sich Moore aus und sagt wie in früheren Interviews nur, dass man der Konkurrenz keinen Vorsprung mehr einräumen wird. Auch sonst zeigt er sich kämpferich: 'Sieg oder Niederlage im Videospielgeschäft werden nicht durch eine einzige Generation entschieden.'