Ich würde es z.B. richtig übel finden, wenn man das User-Account System der PS Vita übernimmt.
Achtung, dazu muss ich etwas weiter ausholen, wen es nicht interessiert oder TL;DR, der kann sich auf das Lesen des letzten Absatzes beschränken.
Bei der PS3 kann man ja relativ frei auf einem Gerät so viele Accounts anlegen wie man möchte. Alle Inhalte landen auf der Platte und lassen sich (auch unabhängig vom mit dem Land des Accounts) mit allen anderen Accounts auf der PS3 verwenden... also genau das was hier schon viele machen, wenn sie Demos & Spiele aus Österreich, den USA oder Japan ziehen.
Auf der PSP ist das prinzipiell ähnlich kundenfreundlich, da alles ohne Hintertürchen auf der gleichen Speicherkarte landet, mit der kleinen Einschränkung, dass der Account mit dem man sich zuletzt eingeloggt hat, fest eingestellt bleibt und man sich danach mit keinem anderen Account anmelden kann. Das lässt sich aber einfach umgehen, dass man einfach lediglich die Anmeldedaten des ersten Accountes löscht, was zum Glück als Option vorgesehen ist.
ABER:
Auf der Vita hat man das geändert und alle Inhalte sind fest an die Speicherkarte gekoppelt, so das man nicht mit mehreren Accounts auf die gleichen heruntergeladenen Inhalte zugreifen kann.
Die Daten landen offenbar in nicht einsehbaren, mit dem Account verknüpften, natürlich verschlüsselten Datenblobs (.psvimg & .psvmd sowie ebenfalls verschlüsselte Meta-, Update und sogar Savedaten - das einzig unverschlüsselte sind die Icons (als "icon0.png") und eine "param.sfo") - das sieht man, wenn man das Zeug mal testweise auf den Rechner "backuppt". Ich nahm zunächst an, dass man dann eben einfach pro Account eine eigene Speicherkarte braucht, was zwar auch zutrifft und das ganze deutlich teurer macht (mehrere Speicherkarten evtl. müssen, wenn mehrere Personen sich die Vita teilen und die gleichen Downloadtitel spielen wollen, die Inhalte doppelt (oder gar dreifach) gekauft werden), aber es ist noch übler und komplizierter:
Da die Anmeldedaten des Accounts auf dem Gerät und nicht mit auf der Karte gespeichert werden, muss man zum Wechseln des Nutzers jedes einzelne verdammte Mal die Vita auf Werkseinstellungen zurücksetzen (Einstellungen/Formatieren... aber um Himmels willen nicht die Speicherkarte mit formatieren) und alle Daten die beim Start gebraucht werden (WLAN-SSID + Passwort, Nutzeraccount, Zeitzone usw.) immer wieder neu eingeben (und das ewig lange Werbevideo, dass beim ersten Start der Vita angezeigt wird und welches nicht abbrechbar ist, jedes mal wieder komplett anschauen). Ein einfacher fliegender Wechsel des Accounts, wie auf der PS3 ist nicht möglich. Das Wechseln der Karte passend zum jeweiligen Nutzer darf man natürlich vorher nicht vergessen. Aber auch dann gehen einige wichtige Daten, die offenbar nicht mit auf der Karte gespeichert werden, bei jedem Wechsel verloren. So sind die Positionen der App-Icons jedes mal wieder zurückgesetzt und auch die persönlichen Einstellungen zum User-Interface sind weg.
Um letzteres zu verhindern ist es daher besser vor einem Account-Wechsel ein komplettes Backup auf dem Rechner mittels der mitgelieferten Software (zum Glück auch für Mac) zu machen, was aber durchaus 30-60 Minuten
dauern kann, je nach Füllungsgrad und Größe der Speicherkarte. Beim Zurückspielen der Daten, wenn man wieder zurück zum alten Account wechselt, darf man die
doppelte Zeit warten :eek3: (Angaben gelten nur für Link via USB, per WLAN im lokalen Netz dauert es noch viel, viel länger - letzteres weiß ich weil ein Linken via USB während des Backups mehrfach scheiterte) und beten, dass dabei auch ja nichts schief läuft.
Ich habe das ganze Prozedere ca. 4 Mal durchgemacht, bis ich die Schnauze voll hatte und mir von jemandem eine PSP besorgt habe, um mein im japanischen PSN erworbenen PSone Classic
"Fire Pro Wrestling G" auch unterwegs spielen zu können.
Wenn man also die Account-Bindung mit dem Speichermedium wie bei der Vita auch auf der PS4 genau so durchzieht, dann brennt aber wirklich die Luft.