Die "Matrix" ist möglich
Zu einem der Überbleibsel des großen Kinoerfolges "Matrix" gehört der Kommentar "Sie verändern gerade die Matrix", wenn jemand seltsame Dinge sieht oder ein Déjà-Vu hat. Zu Beginn des ersten Teils hatte Morpheus dem Auserwählten Neo erklärt, dass das, was die Menschen Wirklichkeit nennen, eine computeranimierte Projektion in deren Hirne ist. Laut einem Artikel im "New Scientist" ist das Prinzip der Matrix nicht länger nur die Fiktion der Brüder Andy und Larry Wachowski, die sowohl das Comic als auch die Filme verantworten.
Der Elektronik-Konzern Sony hat ein Verfahren zur Datenübertragung ins Gehirn zur Patentierung angemeldet. Mit dem Verfahren solle es möglich werden, akustische, visuelle und olfaktorische Wahrnehmungsempfindungen im Gehirn auszulösen, so der Bericht. Das Unternehmen wolle dazu ein Gerät für die sensorische Datenübermittlung ins Gehirn patentieren lassen.
Eine Operation sei dafür nicht notwendig. Vielmehr leite die Technologie Ultraschall-Impulse an bestimmte Regionen des Gehirns, was sinnliche Wahrnehmungen wie Gerüche oder Geräusche auslöse.
Hilfe für Blinde und Hörgeschädigte
Laut Patent will Sony mit der Technologie zum Beispiel Blinden oder Hörgeschädigten helfen. Bislang befinde sich die Forschung für solche Manipulationen des Gehirns allerdings noch am Anfang, so das Magazin.
Über die Details der Technik will Sony bislang nicht Stellung nehmen. Auch die Erfinder dürfen derzeit keine Auskunft geben. Neuro-Exterte Niels Birbaumer von der Universität Tübingen sagte jedoch, die Technologie sei viel versprechend. "Ich habe es mir angesehen und finde es sehr plausibel", so Birbaumer.
Sony betont, dass die Forschungen sich bisher nur auf die Theorie beschränken. Es sei ein Patent für eine "prophetische Erfindung", wird ein Konzern-Sprecher zitiert. Man habe sich davon inspirieren lassen, dass die Technologie sich eines Tages in diese Richtung entwickelt.