Jetzt wo ich ein wenig weiter bin kann ich ja mal ein kleines Fazit zu dem Thema abgeben, also was besser, schlechter oder gleich geblieben ist.
Besser:
Eindeutig die Quests, die von Gohma angesprochenen Botengänge gibt es immernoch aber es praktisch jede Quest ist von der Aufgabenstellung her anders. die häufigste Sorte Quest bisher sind eindeutig die Beschattungen von NPCs und die machen unglaublich viel Spaß.
Die Diaolge wurden auch verändert, man antwortet und fragt jetzt mit richtigen Dialoschnippseln in Multiple-Choice Menüs, das Thema-basierte System wird immer noch verwendet aber das ist ja nichts schlechtes. Das Spiel hat auch an Humor dazugewonnen, während bei Morrowind viele die lustigen Stellen garnicht gesehen haben kriegt man den Humor in Oblivion direkt in die Fresse geklatscht.
Das Kampfsystem und die Fähigkeiten sind unglaublich gut gemacht worden. Es gibt ECHTE Kämpfe, kein stundenlanges Dauerklicken ala Diablo mehr. Und das Beste:
Man lernt wenn man z. B. im Schwertkampf oder in Akrobatik aufsteigt neue Moves dazu. Mein Charakter kann mittlerweile Rückwärtssaltos und Kampfrollen machen, ich bewege mich bevorzugt über Häuserdächer fort dank meiner Sprungkraft und ich kann Powerattacken beim Springen ausführen. Es gibt sogar einen Move der den Gegner entwaffnet.
Da muss unglaublich viel Arbeit reingegangen sein.
Die Story packt einen diesmal auch viel mehr, die Figuren sind sehr glaubwürdig und die Grenze zwischen Gut und Böse verschwimmt ständig, wie es in jedem RPG sein sollte, oder ist. Jede Gilde ist wie eine eigene kleine Hauptquest, mit meinem neuen Charakter habe ich die Klingenquests nichtmal angerührt. Momentan arbeite ich als interner Agent in der Kämpfergilde, ich kümmere mich um Mitglieder die gegen Gesetze verstossen und den Namen der Gilde beschmutzen, und in der dunklen Bruderschaft geht es auch gut voran.
Schlechter:
Keine Paperdoll im eigentlichen Sinne mehr, und auch nicht mehr soviele Item Slots wie bei Morrowind. Das ist IMO eine Schande und ich kapiere auch nicht so recht warum das fehlt. Irgendwie fehlt die Auswahl von Morrowind, da gab es Vampirhäuser, die Stammhäuser von Vvardenfell, die Gilden, die Klingen und vieles mehr. Es gibt mehr Quests und vor allem spannendere Quests, aber irgendwie kommt es einen auf den ersten Blick kleiner vor.
Es wäre nett gewesen wenn es sowas wie konkurrierende Grafschaften gegeben hätte die über jeweils 3 Städte herrschen. So hätte man die kleinen Grafschaftsquests zu einer größeren Storyline machen können.
Sehr enttäuscht bin ich von den Städten, mir hat das Prinzip von offenen Städten sehr gefallen. Dadurch das sie in Ladezonen hat man irgendwie das Gefühl das etwas fehlt, das etwas unnatürlich ist. Wobei es ja offene Siedlungen in den Wäldern gibt die in Morrowind vermutlich von der Größe her als Städte gegolten hätten, somit ist das ein eher harmloser Kritikpunkt.
Gleich:
Leider, leider die kleinen Dinge wie die fehlerhaften Regeneffekte, das nur Charaktere Schatten werfen, die dazu auch noch oftmals Grafikfehler verursachen. Mir fehlt auch irgendwie die Teamkomponente aus anderen Rollenspielen, obwohl es schritte in die richtige Richung gibt, man hat sehr oft Kameraden an der Seite, aber diese sind bis auf wenige Ausnahmen meistens nur 08/15 "Bots".
Natürlich gibt es auch Figuren wie Mazoga, die praktisch Partymitglieder sind und dann später im wahrsten Sinne des Wortes ihre eigenen Wege gehen.
Das ist aber nicht genug, was TES fehlt ist eine Party.
Im guten Sinne gleich geblieben ist die Freiheit im Spiel, man kann in jedes Haus herein gehen und man kann alle Löffel und Gabeln im ganzen Land klauen und stapeln wenn man Bock dazu hat. Diese Freiheit wird mit Bugs und einer weniger auf den Charakter bezogene Story erkauft, aber das ist Preis den ich gerne zahle.
Auch gleich geblieben im positiven Sinn ist die einsteigerfreundlichkeit, man muss nicht erst Handbücher wälzen um rauszufinden wie man speichert oder eine halbe Stunde lang lernen wie man vorwärts läuft ohne in Abgründe zu fallen. Das Spiel steuert sich wie ein Ego Shooter und es spielt sich in den Kämpfen wie ein Actionspiel, man hat "Munition", man muss wirklich zielen um zu treffen, es gibt Special Moves und ohne Blocken verliert man sogar Kämpfe gegen unterlegene Gegner.
Das war zwar bei Morrowind nicht so aber auch da war der Einstieg extrem einfach sogar für Genre Neulinge, bei Oblivion ist das so geblieben. Das Spiel ist ein Monster, aber JEDER der ein Pad halten kann kann es spielen und verstehen.