Aber
Siskarad, das ist mir doch alles bekannt, ich lebe ja nicht in einer Scheinwelt, sondern auf dem gleichen Planeten Erde wie du auch.
Damit du mich hier nicht mißverstehst, will ich noch einmal weiter ausholen.
Also, du hast ja recht damit, wenn du sagst, daß Sony den
marktstärksten Namen trägt in dieser Generation - was jedenfalls den Heimkonsolenmarkt angeht. Und darüber wollen wir hier ausschließlich diskutieren, vergessen wir den Handheldmarkt also.
Nun ist es ja legitim zu sagen (und da gehörst du ja auch einer VERNÜNFTIGEN Mehrheit an), daß Sony als klarer Favorit ins Rennen um die nächste Generation geht.
An dieser Stelle komme ich und möchte einen Vorbehalt gegenüber dieser Vorstellungsart einschieben. Im Grunde genommen kann mit jedem neuen Produkt der Markt gehörig aufgewirbelt werden. Wenn Nintendo mit dem Revolution den Nerv der Gamer trifft, dann kann der Revolution zur Nr. 1 avancieren. Das mag jetzt für viele schwer vorstellbar zu sein (zurecht natürlich!), aber man darf diese Möglichkeit auch nicht ausschließen - sie besteht natürlich. Zumindest können massiv Marktanteile zurückerworben werden.
Meine persönliche Meinung ist, daß Microsoft von allen dreien die mit Abstand besten Karten auf lange Sicht hat, vorausgesetzt, Microsoft kann seine Machtposition, die es über die letzten 15 Jahre aufgebaut hat, halten.
Microsoft hat ein Netz an Bündnissen aufgebaut, das langfristig betrachtet wohl die besten Argumente gegen die Konkurrenz bietet.
Aber nun gut, zurück zu Nintendo und dem Revolution. Eine These von dir kann ich dann doch nicht nachvollziehen. In deinem letzten Beitrag schneidest du ein Thema an, das man - wollte man es ernsthaft aus mehreren Blickwinkeln beleuchten - mehrere hundert Seiten füllen könnte. Du sagst nämlich, daß wir es mit einer neuen Generation von Spielern zu tun haben und sprichst damit indirekt einen Mentalitätswandel an. Dieses Thema ist höchst kompliziert, nur sei von mir soviel dazu gesagt, daß ich deine These nicht wirklich vertrete. Zwischen heute und damals mag sich ein Wandel vollzogen haben hinsichtlich der Etablierung des Videospielens in unserer Gesellschaft (in Wirklichkeit ist Videospielen immer noch nicht in unserer Gesellschaft etabliert, ganz im Gegenteil!!!), ein Mentalitätswandel ist damit m. E. nicht mit einhergegangen. Die Mehrheit der Gamer spielt zwar keine NIntendo-Produkte mehr wie damals. Das muß aber nicht bedeuten, daß diese nun nichts mehr mit Nintendo-Produkten anfangen könne.
Und jetzt nochmals zu N64 - PS1: das ist ein Beispiel, das heute genauso Gültigkeit besitzt wie damals und künftig. Es zeigt sich hier, daß der Markt von sehr vielen Dingen beeinflußt wird, die die konkurrierenden Unternehmen unmöglich in ihrer Gesamtheit überblicken können. Es gilt, was schon immer gegolten hat: eine neue Idee, die den Nerv der Zeit trifft, kann von heute auf morgen den ganzen Markt komplett umwerfen. Beispiele gibt es genügend aus der Vergangenheit, nicht nur im Bereich der Unterhaltungselektronik.