Netflix

Archive 81
Mysterie/Horror Serie auf Netflix, die ich mir irgendwann mal auf die Watchlist gesetzt habe, aber nicht mehr wusste, warum. Es geht um ein Archiv von Filmaufnahmen aus den 90ern, die von einem Restaurator in einem abgelegenen Haus/Archiv wiederhergestellt werden sollen. Natürlich steckt mehr dahinter und natürlich passieren seltsame Dinge.
Der Anfang ist wirklich stark, das Mysterium sehr interessant und die Erzählweise mit den alten Videoaufnahmen, die Stück für Stück restauriert werden, ist clever. Aber dann verfällt die Serie in zu viele Klischees und schafft es nicht das Mysterium befriedigend aufzulösen. Das ist ein häufiges Problem bei Mysterie Serien und Filmen, sobald es ans erklären geht und das Mysterium weg ist, ist auch die Spannung weg. Hier kommt dazu, dass man schon in Folge 5-6 von 8 recht gut weiß, was los, weil die Geschichte bekannte Tropes erzählt.

Falls jemand die Seire gesehen hat, hier noch ein paar Gedanken zur Auflösung
Dass es auf kosmischen Horror hinaus läuft ist leider für mich die schlechteste der denkbaren Auflösungen. Das ist alles schon mal erzählt worden. Viel interessanter wäre es gewesen, wenn man den Zuschauer viel länger an der Nase herumgeführt hätte. Ein paar Aufnahmen sind stark beschädigt, man weiß nicht, was genau passiert ist. ist Melody verrückt. Ist Dan verrückt? Ist es ein Traum? Gibt es für alles vielleicht eine einfachere, bodenständigere Erklärung? Wenn man diese Zweifel gezielt sät und gewisse Dinge offen lässt, hätte die Serie einen viel stärkeren Eindruck bei mir hinterlassen.
Dazu kommt, dass die vorletzte Folge im Jahr 1924 spielt und vieles, was man sich vorher zusammengereimt hat, noch mal explizit zeigt. Das war vom Pacing imo unnötig.
Insgesamt wurde ich dennoch gut unterhalten. Die Serie ist etwas langsamer, hat eine coole Prämisse und ist zwischendrin z.T. angenehm schaurig. Gerade der Beginn ist wirklich stark (9/10) und das Ende dann leider nur eine 6-7/10. Macht eine 7-8/10.
Fands schade das die zweite Staffel gestrichen wurde.
 
Ach bitte. Plotmässig war der erste schon komisch, wie er seinen Doktor kidnappt und zur Fussamputation nötigt, weil… ihm der nicht empathisch genug war ob seiner Krebserkrankung. :uglylol:

In späteren Teilen genügten Jigsaw bereits Laster wie Rauchen um als geeignter Kandidat fürs Selbstverstümmelungsgame zu taugen und in Saw 7 sitzen zu Beginn sogar zwei unschuldige Typen im Glaskasten und zersäbeln ihre polygame Freundin.

Die sich wiederum selbst gar nicht aktiv aus der Bredouille helfen konnte - wie auch viele andere „Spieler“ - was das ganze Jigsaw Konzept des Opferbringens fürs Weiterleben idiotisierte.

darüber dass er zwar schon in Saw 3 abnipppelte, aber in vorauseilender Weitsicht genügend Opfer, Spiele und komplexeste Folterapparate für weitere sieben oder acht Teile austüfteln konnte, brauchen wir eh nicht diskutieren, weil simple Plot convenience ohne den Funken eines Anspruchs auf Glaubhaftigkeit.
Doch, muss ehrlich sagen, dass die übergreifende Story von Saw schon recht geil ist.

Und damit sind nicht einzelne Entscheidungen von Charakteren in den Filmen gemeint, sondern wirklich das große Ganze, wie alles irgendwie zusammenhängt.
Davon lebt Saw imho viel mehr, als vom Splatter an sich - weshalb es mir auch wurscht ist, ob Cut oder Uncut.
 
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