Alle nörgeln wegen Militärdienst herum aber ich sehs doch an meinen Arbeitskollegen: Sobald die da raus sind wird nur gut darüber gelabert und man sieht es als eine gute Erfahrung an.
Die Erinnerung verklärt so einiges, je länger sie zurückliegt. Man redet vielleicht noch über die ganzen Sachen aber was ein 3 tägiges Übungslager mit ca 2-3 Stunden Schlaf pro Nacht mit anschließendem Leistungsmarsch bedeutet, das muss man selber erlebt haben.
Sicher, gegen einen Einzelkämpferlehrgang ist das z.B. auch nichts aber ehrlich gesagt, ich bin froh dass ich mich nicht mehr so schinden muss ^^.
Man kann nämlich schnell vergessen, wie Hunger, Müdigkeit und Erschöpfung sich anfühlen, genauso wie man sich mit Ende 20 an ein Gehalt von ca 2000 Euro netto gewöhnen kann, während man als 18 Jähriger Abiturient mit vielleicht 50 Euro Taschengeld seine komplette Freizeit ausgestalten musste.
Was ich mit dem "über erlebtes reden" sagen wollte ist das ich nur selten Leute kennenlerne die aus der Armee kamen und meinten "wasn mist, endlich vorbei". Alle waren schlussendlich quasi froh über die Erfahrung. Klar kann es ne harte Zeit werden aber es ist halt Pflicht und somit sollte man das vll. auch wirklich machen.
Ich kenne viele, die kreuzen schon Monate vorher die Tage an, bis sie da endlich wegkommen. Ehrlich gesagt, als Soldat verliert man viele Freiheiten, die man sonst als selbstverständlich ansieht.
[qote]es gibt auch einige, nicht wenige, die sehen Wehrdienst nicht als toll an. bestes beispiel: "militante" Pazifisten (viele Frauen^^)[/quote]
Für mich war der Wehr bzw sozialdienst sinnvoll.
Alle sagen der Wehrdienst macht unsere jungen Männer agressiv und kriegsgeil. Ich sehe es anders, ich sage gerade der Kriegsdienst sorgt dafür, dass die jungen Männer richtigen Respekt vor dem Krieg bekommen.
Im theoretischem Unterricht wurde uns haarfein erklärt, was es alles für tolle Möglichkeiten gibt, den einfachen Manschaftsdienstgrad wie Ungeziefer zu vernichten und mit welchen Mitteln man "versuchen kann" sich zu verteidigen oder am Leben zu erhalten.
IEDs, Minen, Maschinengewehre, Mörser, Raketenwerfer, Panzer usw usf. Die können nämlich genauso gut gegen einen selber eingesetzt werden. Selbst wenn man in einer Übung keine echten Fehler gemacht hat, manchal ist man einfach nur "gestorben", weil man halt Pech hatte.
Es hatte einen guten Grund, warum die Russen im zweiten Weltkrieg den Soldaten nur die Wahl zwischen deutschen und russischen Kugeln gaben.
Dafür haben sie mich zu einem privaten Psychologen geschickt. Dort mußte ich einen Ankreuzpsychologiebogen ausfüllen. Ich habe ihn so angekreuzt, daß ich als labil eingestuft wurde. Dann mußte ich noch zu einem dritten Termin. Das war nochmal eine Zweitmusterung.
Naja, wenn du meinst dass das eine gute Entscheidung war. Diese Ergebnisse sind nicht so geheim wie man glaubt. Also du kannst den öffentlichen Dienst und das Beamtentum wahrscheinlich erstmal vergessen.
Vor allem beim Zoll,der Justiz und der Polizei oder auch im Lehramt stellen die niemanden ein, der "psychisch labil " ist. Wenn dich das nicht interessiert, dein Glück, trotzdem ist der öffentliche Dienst ein weites Feld, dass man sich durch sowas nicht verbauen sollte.
Auch wenn man gesundheitliche Leiden vortäuscht kann das einem zum Nachteil gereichen. Denn dann kann man z.B. Lebensversicherung nur zu schlechteren Konditionen bekommen usw. Es ist immer besser ehrlich zu sein bei allem was man tut.
Bin dann aber wie schon einpaar mal geschrieben in die Luftwaffe gegangen als ABC - Dekontaminationssoldat.
Boah, in der ABC Truppe bist du OO? Naja, viel Spaß dort. Mich haben die ABC Schutzübungen immer ziemlich angekotzt und wenn du das dort hauptsächlich machen musst? Bist du schonmal in einer Gasmaske über eine Hindernisbahn gelaufen ?Eher nicht ^^. Das ist total lustig,das musst du UNBEDINGT mal ausprobieren. Ich schwöre dir, schon ein paar Wochen nachdem du das nie wieder machen musst, wirst du darüber in nostalgischer Erinnerung schwelgen

. Andererseits,vielleicht müsst ihr dann ja nicht soviel rumhüpfen wie die Infanteristen.
Außerdem ist es in der heutigen Zeit ungerecht, daß Frauen nur freiwillig können, während Männer gezwungen werden. Alle reden hier von Gleichberechtigung, also sollen auch Frauen zum Bund.
Halte ich für Schwachsinn. Das würde nichts bringen außer dass die Soldaten mehr zum angraben hätten.
Das klingt jetzt sexistisch aber ich glaube unter Männern findet man häufiger taugliche Soldaten und deswegen wird man weiterhin, vermehrt diese Einberufen.