sony kann ja jederzeit von azure zu aws, gcp, alibaba, ibm cloud oder einen anderen der vielen anbieter migrieren.
und klar, eine erdrueckende marktmacht ist immer skeptisch zu betrachten, aber letztlich entscheidet der kunde/konsument. obwohl amazon den online-handel, facebook social media oder google bei der internet-suche (de facto monopol) in einem irrsinnigen mass kontrollieren, scheinen die kunden/konsumenten damit zufrieden zu sein, sonst waeren die genannten nicht in der position in der sie sich befinden. die wenigstens machen sich meta-gedanken darueber. speziell wenn oeko-systeme wichtiger sind denn je (man schaut wo die eigenen sozialen kontakte unterwegs sind, mit welchen services die eigene hw die hoechsten synergien hat etc.).
1. Ja, ja der Mythos vom Mündigen Bürger, der angeblich die Macht hat die Welt zu verändern.
Das ist nichts anderes als ein neoliberales und populistisches Argument zur Legitimierung von Verantwortungslosigkeit.
a. hat der Bürger weder die Zeit, noch die Ressourcen um sich laufend über die realen Produktions und Verkaufsbedingungen aller Firmen und Produkte zu informieren: das ist praktisch nicht mal ansatzweise möglich. Selbst wenn man als Kunde wöllte
b: widerspricht ein unregulierter Kapitalismus mit wenigen Oligopolen einer funktionierenden Marktwirtschaft: eine Marktwirtschaft benötigt eben Wettbewerb: und Monopole und Oligopole entziehen sich so gut es geht eben dem Wettbewerb, was für das funktionieren der Wirtschaft abträglich ist.
Monopole verwenden laufend Strategien zur Ausnutzung von Marktmacht, etwa durch Ausbeutungsstrategie. Bei dieser Strategie werden Konditionen am Markt durchgesetzt, welche ohne Marktmacht nicht durchsetzbar wären.
c: Und da eben der Markt beim Thema Monopol bzw. Oligopol (genauso wie eben in anderen Bereichen, wie etwa der Umweltschutz ) versagt; ist es eben geboten, dass der Staat/die Allgemeinheit regulierend eingreift! Darum gibts ja normalerweise Wettbewerbsbehörden - die bei uns aber im Tiefschlaf agieren.
2. gehts eben schon lange nicht mehr nur ums Gaming, sondern ganze digitale Ökosysteme, Kundenbindung und Nutzerdaten.
Es wäre die Aufgabe der Gesetzgeber, und nicht des Kunden, in der EU und den USA derartige Oligopole zu verhindern. Man hätte schon längst regulierend eingreifen müssen. Jetzt würde wohl nur mehr zerschlagen helfen. Das verhindern von Monopolen ist normalerweise Kennzeichen funktionierender (sozialer) Marktwirtschaften. Marktbeherrschende Mono- und Oligopole die, die Konkurrenz bequem ausschalten/aufkaufen können und mit ihrer Marktmacht die Politik vor sich hertreiben, sind weder innovationsförderlich noch demokratisch legitim. Deswegen gibt's ja u.a. Wettbewerbsbehörden. Nur scheinen die seit 30 Jahren machtlos (zufall?), insbesondere was Bigtech betrifft.
Schau dir mal die Marktkapitalisierung und Umsätze der Big five an, und deren Marktanteile in ihren Branchen an: Aphabet (google/android), apple, Microsoft, amazon und facebook. Diese besitzen über mehr Kapital (Marktkapitalisierung, Nutzerdaten und Marktmacht und co) als die reichsten 1000. größten Aktienunternehmen in Deutschland zusammen.