Das ergibt absolut keinen Sinn.
Game Pass Abonnenten geben 20 % mehr Geld aus für Games. Es fließt also 20 % mehr Geld in die Industrie. In welcher Welt ist das schlecht für die Publisher/Entwickler? Natürlich braucht es gewisse Verteilungsmechanismen, aber die gibt es auch beim traditionellen Handel. Fakt ist aber: grundsätzlich ist 20 % mehr Geld da, wenn es richtig verteilt wird, profitieren alle.
Bei Sony und Microsoft fließen mal 30 % in die Kassen der Plattformanbieter. Bei Retail-Verkäufen ist der Anteil für die Publisher und Entwickler noch viel kleiner, weil sie noch zusätzliche Kosten zu tragen haben. Bei Microsoft bekommen sie hingegen Kohle, wenn ihre Games gespielt werden. Das sind alles Mechanismen, die ausgereift sein müssen und vielleicht sind sie es noch nicht. Aber wenn sich der Trend fortsetzt, dass Game Pass Abonnenten signifikant mehr Geld ausgeben, wird das für alle ein Vorteil sein außer für die Händler.
Und wieso zum Teufel sollten also Publisher/Entwickler daran interessiert sein, den Retail Markt zu retten?
2020 waren noch 30 % der Einnahmen auf physische Produkte zurückzuführen bei Sony, 35 % der Games wurden physisch erworben. Innerhalb eines Jahres ist der Anteil um 12 % abgesackt. Corona dürfte den Wandel natürlich zusätzlich beschleunigen, aber das ändert für die Händler nichts.
Übrigens: CD‘s werden immer noch verkauft. Nur weil etwas nur noch für Sammler ist, verschwindet es nicht aus den Läden.