Was sind die Grundsätze eines echten Rollenspiels?
1. Entwicklung des Charakters
Unabhängig davon, ob der Spieler einen Charakter vollständig erschaffen kann (Aussehen, Geschichte, Klasse) oder einen bereits definierten Charakter verkörpert (wie Geralt von Riva in „The Witcher“), muss er in der Lage sein, sein Aussehen (Kleidung, Waffen, magische Kräfte) und seine Statistiken (Stärke, Vitalität, Intelligenz) während des Spiels durch das Sammeln von Erfahrung weiterzuentwickeln. Am Ende des Spiels hat sich der Charakter also völlig verändert. Jeder Spieler wird am Ende einen
eigenen Charakter haben, je nachdem, welchen Spielstil er gewählt hat.
FF16 levelt die Attribute automatisch auf. Du kannst nicht selbst entscheiden in was du Skillpunkte investierst in dem Sinne. Ja du kannst ATTACKEN wählen welche du freischaltest. Aber die sind alle sehr flach gehalten. nicht sowas wie "jetzt kannst du Angeln" oder "jetzt kannst du jemanden überzeugen in GEsprächen" etc. Am Ende spielt jeder der FF 16 spielt den gleichen Charakter es sei denn er hat ein Skin auf die Klamotten. Selbst Rüstungen verändern nicht das Aussehen.
2. Eine Welt zum Entdecken
Die Welt, in der die
Figur lebt, ist oft riesig und wurde sorgfältig erschaffen: Sie hat eine Vergangenheit, Bewohner verschiedener Rassen und Spezies, unterschiedliche geografische Gegebenheiten, Städte, Politik. Es ist eine Welt, die der Spieler nach und nach entdecken wird und die sich im Laufe des Spiels weiterentwickeln kann. Es kann sich auch um eine Abfolge von Kerkern handeln.
FF16 hat Semi-Open Worlds. Im Endeffekt musst sogar in einige Areale immer wieder. Die Welt entwickelt sich im Verlauf des Spiels nicht weiter. Nur wenn eine Cutscene ein Ereignis wie (spoiler) vernichtet hat und es auf der Minimap nicht mehr zu sehen ist, ist es keine Entwicklung der Welt.
3. Erkundung und Abenteuer
Diese Welt ist lebendig, interaktiv und steckt voller Geheimnisse. Dies macht Lust auf Entdeckungen und gibt dem
Spieler das Gefühl, dass das Abenteuer überall beginnen kann. Der Spieler folgt in der Regel einer Hauptaufgabe, trifft aber auch auf mehrere nicht spielbare Charaktere (NPCs), die ihre eigenen Geschichten und Probleme haben. Der Spieler kann entscheiden diese Probleme zu lösen und den NPCs zu helfen.
FF 16 hat auch das nicht wirklich. Geheimnisse oder große Sidequests die was her machen gibts nicht. Teils sind diese in FF16 wie manche NPCs richtig mies. Die "Probleme" der NPCs (Nebenmissionen) sind größtenteils stupide. Nur ganz wenige Ausnahmen.
4. Freiheit und Einfluss
In einem Rollenspiel hat der Spieler in der Regel eine große Handlungs- und
Bewegungsfreiheit. Durch seine Entscheidungen kann er die Zukunft der anderen Figuren und der Welt beeinflussen, zu der er gehört.
FF16 ist komplett linear. Einfluss auf die Handlung gleich 0. Es ist wie ein Korsett was dich starr durch die Handlung führt. So ein Spiel zockst du einmal und lässt es liegen.
Beispiel Starfield (als Gegenstück jetzt):
- Charakterentwicklung bestimmst du komplett. Sogar aussehen, Rüstungen und Waffen (im Spiel ersichtlich), einen umfassenden Skilltree. Aufleveln entscheidest du die Investition deiner Attributspunkte. Buffs sind vorhanden Da Sci Fi sowas wie "radioaktiv" usw. und kannst das heilen.
- Die Welt kann durch dein handeln verändert werden. Baue hier eine Basis. Plündere den Ort. Lege dich mit der Fraktion an. Der Ablauf des Spiels verändert sich und somit die Welt.
- Du hast etliche Nebenquests die sich auf die Spielwelt und deinen Spielablauf auswirken können. Nicht linear. Jedes durchspielen kann anders ablaufen. Mal hast du im Gespräch die falschen Entscheidungen getorffen und eine Quest hat sich erledigt.
- Freiheit und Einfluss sind gegeben