Jackson-Familie vermutet Medikamentenmissbrauch
Der Popstar soll in letzter Zeit verschreibungspflichtige Arzneien genommen haben. Jacksons Anwalt richtet Vorwürfe an seine Berater.
Die Familie von Michael Jackson hält einen Zusammenhang zwischen dem Tod des Popstars und seinem Medikamentenkonsum für möglich. Jacksons Tod sei "nicht unerwartet" gekommen, sagte der Anwalt der Familie, Brian Oxman, am Donnerstag (Ortszeit) dem Sender
CNN. Jackson habe in letzter Zeit verschreibungspflichtige Medikamente genommen, um sich für seine bevorstehenden Comeback-Konzerte vorzubereiten. "Ich weiß nicht genau, in welchem Umfang er die Medikamente genommen hat, aber nach dem was, was der Familie berichtet wurde, war der Umfang erheblich" sagte Oxman.
Der Anwalt warf der Entourage des Stars vor, möglichen Arzneimissbrauch begünstigt zu haben. "Die Leute, die um ihn herum waren, haben es ihm ermöglicht", sagte der Familiensprecher. Oxman zog eine Parallele zum Tod des Models Anna Nicole Smith, die vor zwei Jahren an einer Überdosis Medikamente gestorben war. Der Fall Smith sei "nichts im Vergleich zu dem, was wir in Jacksons Leben gesehen haben". Oxman äußerte sich in jenem Krankenhaus in Los Angeles, in dem Jackson für tot erklärt wurde. Dort hatten sich die Hinterbliebenen des Sängers eingefunden.
Selbstzerstörung
Trauerkränze an den Toren von Jacksons Villa.
Auch Jacksons früherer Agent Michael Levine zeigte sich "nicht überrascht" über das Ableben. "Michael hatte seit Jahren einen unmöglichen und oftmals selbstzerstörischen Weg eingeschlagen", sagte er. "Sein Talent stand völlig außer Frage, ebenso aber auch sein Unbehagen mit den Regeln dieser Welt." Die Ärzte in Los Angeles gaben als Todesursache Herzstillstand an. Eine Autopsie soll nähere Informationen über den Hergang liefern.
Vier Stunden nach dem Tod von Jackson ist die Leiche der Gerichtsmedizin übergeben worden. Wie der Sender
FoxNews am Donnerstag berichtete, wurden die sterblichen Überreste per Hubschrauber vom UCLA Medical Center zum Amt für Gerichtsmedizin des Bezirks Los Angeles geflogen. Dort sollte am Freitag eine Autopsie vorgenommen werden. Ergebnisse seien erst in einigen Tagen zu erwarten, sagte ein Sachexperte dem Sender.
Quelle: Kurier.at