Damals hatten die Forscher unter Leitung des inzwischen emeritierten Professors Christian Pfeiffer verschiedene Gruppen hinsichtlich ihrer Gewaltbelastung untersucht. Sie stellten fest: Bei muslimischen Gruppen war die Gewaltbelastung deutlich höher – selbst dann, wenn man den sozialen Hintergrund gleichstellte. „Es bleibt ein unerklärbarer Rest, wenn man das Problem ausschließlich über soziale Faktoren erklären möchte“, so Luft gegenüber der Berliner Zeitung. „Es ist belegt, dass die Bereitschaft in muslimischen Familien deutlich höher ist, Konflikte mit Gewalt zu lösen.“ Als Erklärung wurden „gewaltlegitimierende Männlichkeitsnormen“ benannt. Dabei sei schon mit dem großen Zustrom von 2015 absehbar gewesen, dass die Messerkriminalität zunehmen werde. „Und genau das ist jetzt eingetreten“, so Luft. Dass der Anstieg von Gewalttaten auf die gestiegene Zuwanderung zurückgehe, sei „völlig klar“. Während die Gewaltbelastung in
Westdeutschland nach dem
Zweiten Weltkrieg deutlich zurückgegangen sei, sei sie durch die verstärkte Zuwanderung wieder deutlich angestiegen, sagt er.