Der Glaubens-Thread

Dann wäre das bei mir zumindest der erste Zyklus, denn im Gegensatz zu @Avi erinnere mich an nichts vor meiner Geburt. 💀

Manch einer hat es komplett vergessen, einige Kinder hingegen erinnern sich in sehr jungen Jahren noch recht detailiert an ein früheres Leben, andere haben Phobien und Ängste die auf ein Ableben im vorherigen Leben hindeuten, manche sind schon so oft hier gewesen, dass sie entweder des Lebens müde sind oder erst recht auf die Kacke hauen, ohne an die Konsequenzen zu denken... Um all dem zu entkommen muss man vielleicht wirklich erleuchtet werden oder Erleuchtung erlangen. Keine Ahnung.

Religionen halten einen auf diesem Wege jedoch eher gefangen, so dass man dem Kreislauf aus Geburt und Wiedergeburt nie entkommt. Oder alles ist Quatsch und wir leben nur einmal, und danach ist wieder alles schwarz. Gegen diese These spricht die Quantenphysik, oder dass Informationen (unsere Seele) nie verloren gehen, oder die Erinnerungen an eine Zeit davor, die einige haben, sowie die Erfahrungen all jener die bereits starben und wiederbelebt wurden. Während und nach meinen 6 Tagen Koma habe ich auch allerlei Erlebnisse gehabt, die mir deutlich machen dass es immer weiter geht.

Ein Grund mehr warum ich nie in eine der 3 abrahamitischen Buchreligionen landen würde, die am weitesten von einer möglichen Antwort entfernt sind, und welche unsere Seelen an sinnfreien irdischen Dogmen und Regeln binden.
 
Ja, Nietzsches Konzept ist zugegeben eher philosphischer Natur, aber es lässt sich natürlich mit dem heutigen Forschungsstand auch naturwissenschaftlich untermauern. Ich finde es aber schwierig, aus dem Konzept Kraft zu schöpfen, wenn ich z.B. in Armut oder Gefangenschaft aufwachse oder in sonstigen widrigen Umständen und mich darauf freuen soll, dieses Leben auf ewig zu wiederholen :coolface: xD
Absolut einverstanden... Wer würde schon als jüdisches Kind in Osteuropa in den 1930ern geboren werden, wo man nach wenigen Lebensjahren mitsamt der gesamten Familie brutal ermordet wird. Oder in einer Hungersnot, während einem Krieg, etc etc

Daher finde ich halt wirklich, dass das beste, was wir tun können, erst einmal ist, besser zu uns selbst zu schauen. Und wenn wir dann einmal eine angenehme Lebensqualität erreicht haben, zu beginnen, unsere Lebenszeit dazu zu verwenden, auch andere mit hochzuziehen, bis man ab einem bestimmten Alter dann wieder mehr auf die Hilfe von anderen angewiesen ist.

Etwas besseres kann ich mir bei bestem Willen nicht vorstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ich damit sagen will: Ich glaube weder an ein Leben vor, noch an ein Leben nach dem Tod, und auch nicht daran, dass es einen ewigen Zyklus gibt.

Oder um die "beste Band der Welt" zu zitieren:

Du hast nur dies eine Leben
Wenns vorbei ist, ist's vorbei

 
warum bist du so überzeugt dass nach dem leben einfach nichts kommt? allgemein versteh ich nicht warum so viele atheisten von dieser these überzeugt sind, reinkarnation oder irgendeine form von jenseits ist zumindest vom menschlichen verstand vorstellbar aber "nichts"?

ich find die ärzte aber auch lame muss ich zugeben also nichts für ungut
 
Ich sage ja nicht, dass nach meinem Tod nichts mehr ist. Ich sage nur, dass nach meinem Tod ich nicht mehr bin.

Nach dem Tod wird es so sein, wie es schon vor der Geburt war. Die Atome und Moleküle, aus denen ich bestehe werden dann für andere Sachen gebraucht, teils in andere Wesen mit Bewusstsein eingebaut.

Die Zusammensetzung von Molekülen, die insgesamt mich ausmacht ist aber einzigartig, und wird es so nie mehr geben.
 
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Was ich damit sagen will: Ich glaube weder an ein Leben vor, noch an ein Leben nach dem Tod, und auch nicht daran, dass es einen ewigen Zyklus gibt.

Das ist auch die Denkweise von Satanisten, weshalb sie das Leben in vollen Zügen genießen und es auch respektieren. Sie denken sie leben nur einmal, und diese Zeit will gut genutzt werden. Vorzugsweise mit Saufen, Rauchen, lecker Essen und viel Sex. :kruemel: Wenn es weder ein Davor, noch ein Danach gibt, lebt man eben im Moment.

Ich persönlich versuche hier im Leben auf meinen vorbestimmten Pfad noch etwas mitzunehmen. Ich will lernen, neue Perspektiven kennenlernen, mich neu entdecken. Das schafft man mMn oftmals nicht in nur einer Lebensspanne. Auch was die verschiedenen Perspektiven betrifft. Sollte ich eines Tages als jüdischer Junge wiedergeboren werden, der schlimmes Leid erlebt, so lernt meine Seele daraus, und versteht was Recht und Unrecht wirklich bedeutet. Ich könnte im nächsten Leben ja auch eine Kriminelle sein, die jemanden getötet hat und damit leben muss. Aber hier in diesem Leben habe ich meine ganz eigenen Lehren und Schlussfolgerungen zu ziehen. Am Ende nehme ich etwas mit, dass mich weiterentwickelt. Lerne ich in diesem Leben nichts, so wiederholt sich die Timeline wieder, etwas dass ich bei mir gerade vermute.

Jeder hat seine eigene Vorstellung und seinen eigenen Glauben, weshalb ein friedliches Miteinander umso wichtiger ist. Ganz gleich ob wir nur einmal leben, oder ob es danach weiter geht.
 
Absolut einverstanden... Wer würde schon als jüdisches Kind in Osteuropa in den 1930ern geboren wird, wo an nach wenigen Lebensjahren mitsamt der gesamten Familie brutal ermordet wird. Oder in einer Hungersnot, während einem Krieg, etc etc

Daher finde ich halt wirklich, dass das beste, was wir tun können, erst einmal ist, besser zu uns selbst zu schauen, und wenn wir dann einmal eine angenehme Lebensqualität erreicht haben, zu Beginnen, unsere Lebenszeit dazu zu verwenden, auch andere mit hochzuziehen, bis man dann ab einem bestimmten Alter dann wieder mehr auf Hilfe von anderen angewiesen ist.

Etwas besseres kann ich mir bei bestem Willen nicht vorstellen.
Für ein Leben weit über das Höchstalter (122 Jahre, wenn ich nicht falsch liege) sind wir leider ein paar Jahrzehnte, wenn nicht sogar Jahrhunderte zu früh geboren. Aber eines Tages könnte auch das möglich sein.
Sterben könnte und würde man dann zwar immer noch, aber man hat die Möglichkeit, mehr von der Welt zu erleben (oder mehr zu zocken).
Ich sage ja nicht, dass nach meinem Tod nichts mehr ist. Ich sage nur, dass nach meinem Tod ich nicht mehr bin.

Nach dem Tod wird es so sein, wie es schon vor der Geburt war. Die Atome und Moleküle, aus denen ich bestehe werden dann für andere Sachen gebraucht, teils in andere Wesen mit Bewusstsein eingebaut.

Die Zusammensetzung von Molekülen, die insgesamt mich ausmacht ist aber einzigartig, und wird es so nie mehr geben.
Halte ich - leider - auch für das wahrscheinlichste Szenario. Ich cope mir maximal manchmal zurecht, dass sich das Universum wiederholt, das kann ich wenigstens mit naturwissenschaftlichen Annahmen belegen (auch wenn momentan fast alles darauf hindeutet, dass das Universum einfach nur abkühlt, dunkel wird und ewig expandiert).
 
Das ist auch die Denkweise von Satanisten, weshalb sie das Leben in vollen Zügen genießen und es auch respektieren. Sie denken sie leben nur einmal, und diese Zeit will gut genutzt werden. Vorzugsweise mit Saufen, Rauchen, lecker Essen und viel Sex. :kruemel: Wenn es weder ein Davor, noch ein Danach gibt, lebt man eben im Moment.

Ich persönlich versuche hier im Leben auf meinen vorbestimmten Pfad noch etwas mitzunehmen. Ich will lernen, neue Perspektiven kennenlernen, mich neu entdecken. Das schafft man mMn oftmals nicht in nur einer Lebensspanne. Auch was die verschiedenen Perspektiven betrifft. Sollte ich eines Tages als jüdischer Junge wiedergeboren werden, der schlimmes Leid erlebt, so lernt meine Seele daraus, und versteht was Recht und Unrecht wirklich bedeutet. Ich könnte im nächsten Leben ja auch eine Kriminelle sein, die jemanden getötet hat und damit leben muss. Aber hier in diesem Leben habe ich meine ganz eigenen Lehren und Schlussfolgerungen zu ziehen. Am Ende nehme ich etwas mit, dass mich weiterentwickelt. Lerne ich in diesem Leben nichts, so wiederholt sich die Timeline wieder, etwas dass ich bei mir gerade vermute.

Jeder hat seine eigene Vorstellung und seinen eigenen Glauben, weshalb ein friedliches Miteinander umso wichtiger ist. Ganz gleich ob wir nur einmal leben, oder ob es danach weiter geht.
Hast du mich gerade Satanist genannt. 👀

Ich persönlich finde, dass das eine das andere nicht ausschliesst. Ich kann im Moment leben, mir dabei gutes tun, und auch manchmal an andere denken und ihnen Gutes tun. "Andere" kann dann auch vieles sein: meine Geschwister, Eltern und Grosseltern, erweiterte Familie, Freunde, Schweizer, Ausländer, die Menschheit im allgemeinen, und auch Tiere und andere Lebewesen mit Bewusstsein, von denen ich ja weiss, dass es sie nach meinem Tod weiterhin geben wird.

Irgendwie merke ich immer mehr, dass wenn ich meine Zeit nicht gut nutze, ich weder gut für mich selber sorge, noch irgendwelchen Aufwand für andere betreibe. Andererseits habe ich wenn ich zu mir selber gut schaue dann auch noch mehr Raum in meinen Gedanken für andere, und sie in meine Pläne miteinzubeziehen. xD

Für ein Leben weit über das Höchstalter (122 Jahre, wenn ich nicht falsch liege) sind wir leider ein paar Jahrzehnte, wenn nicht sogar Jahrhunderte zu früh geboren. Aber eines Tages könnte auch das möglich sein.
Sterben könnte und würde man dann zwar immer noch, aber man hat die Möglichkeit, mehr von der Welt zu erleben (oder mehr zu zocken).

122 Jahre ist ja auch schon ziemlich lang. Da kann man einiges auf die Beine kriegen. (viele Trophäen sammeln auf mehreren Gaming-Ökosystemen) 😬

Halte ich - leider - auch für das wahrscheinlichste Szenario. Ich cope mir maximal manchmal zurecht, dass sich das Universum wiederholt, das kann ich wenigstens mit naturwissenschaftlichen Annahmen belegen (auch wenn momentan fast alles darauf hindeutet, dass das Universum einfach nur abkühlt, dunkel wird und ewig expandiert).

Es ist ja schon interessant, dass es für dich wünschenswert wäre, alles nochmal zu erleben.

Wenn ich so darüber nachdenke, gibt es durchaus auch einige wichtige, schöne, Erfahrungen die ich nochmal im Moment würde erleben wollen. Andererseits andere Erfahrungen um jeden Preis vermeiden. ☠️ Schwer zu sagen, ob ich die Summe von allem nochmal durchlaufen will. ^^
 
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Nach dem Tod wird es so sein, wie es schon vor der Geburt war. Die Atome und Moleküle, aus denen ich bestehe werden dann für andere Sachen gebraucht, teils in andere Wesen mit Bewusstsein eingebaut.

interessant, aber wir wissen ja eigentlich nicht wie es vor der geburt war. ich versteh natürlich was du meinst. ich vermute dein ansatz beinhaltet dann dass es sowas wie eine seele nicht gibt. was ist deiner meinung nach bewusstsein? es ist schon interessant dass uns die natur die möglichkeit gegeben hat dinge zu reflektieren und fragen zu stellen die man nie beantworten kann wie z.b. die frage warum dinge überhaupt existieren usw
 
interessant, aber wir wissen ja eigentlich nicht wie es vor der geburt war. ich versteh natürlich was du meinst. ich vermute dein ansatz beinhaltet dann dass es sowas wie eine seele nicht gibt. was ist deiner meinung nach bewusstsein? es ist schon interessant dass uns die natur die möglichkeit gegeben hat dinge zu reflektieren und fragen zu stellen die man nie beantworten kann wie z.b. die frage warum dinge überhaupt existieren usw
Wenn ich im Koma liege, habe ich also keine Seele, da nicht bei Bewusstsein?
 
Wenn ich im Koma liege, habe ich also keine Seele, da nicht bei Bewusstsein?

fragst du mich? ich glaube wir haben eine seele die auch existiert wenn wir nicht bei bewusstsein sind. ich hab mich nur versucht in die denkweise von atheisten reinzuversetzen die nicht an sowas wie eine seele glauben.
 
fragst du mich? ich glaube wir haben eine seele die auch existiert wenn wir nicht bei bewusstsein sind. ich hab mich nur versucht in die denkweise von atheisten reinzuversetzen die nicht an sowas wie eine seele glauben.
Klang so, als würdest du es gleichsetzen. Also ist die Seele etwas, das unabhängig von Bewusstsein existiert?
 
Wenn ich im Koma liege, habe ich also keine Seele, da nicht bei Bewusstsein?

Ohne jetzt ins Detail gehen zu wollen, aber ich lag 8 Tage im Koma. Die gesamtheitliche Erfahrung, auch in den Tagen danach, animierte mich dazu, erstmalig intensiv über das Leben und den Tod nachzudenken und über das, was danach passiert. Im Koma funktionieren lediglich die Hirnstammreflexe, dein Bewusstsein ist tot. Anders als beim Schlafen fühlte sich das Koma exakt wie das "Nichts" an, widersprüchlich das zu sagen, schließlich fühlt man gar nichts, "man" ist nicht da. Aber darüber nachzudenken, wenn man aufgewacht ist... Das war schrecklich beängstigend.
 
Klang so, als würdest du es gleichsetzen. Also ist die Seele etwas, das unabhängig von Bewusstsein existiert?

für mich schon. wobei man eigentlich zu beantwortung der frage überhaupt erstmal feststellen müsste was man überhaupt unter bewusstsein und seele versteht oder die begrffe synonym verwendet.
 
Ohne jetzt ins Detail gehen zu wollen, aber ich lag 8 Tage im Koma. Die gesamtheitliche Erfahrung, auch in den Tagen danach, animierte mich dazu, erstmalig intensiv über das Leben und den Tod nachzudenken und über das, was danach passiert. Im Koma funktionieren lediglich die Hirnstammreflexe, dein Bewusstsein ist tot. Anders als beim Schlafen fühlte sich das Koma exakt wie das "Nichts" an, widersprüchlich das zu sagen, schließlich fühlt man gar nichts, "man" ist nicht da. Aber darüber nachzudenken, wenn man aufgewacht ist... Das war schrecklich beängstigend.
Ja, das deckt sich mit vielen Aussagen von Komapatienten. Man kommt zu sich und erinnert sich oft an das Ereignis unmittelbar vor dem Koma nicht oder nicht mehr vollständig, aber kann sich auch an das Koma selbst nicht erinnern, wobei man beim Schlafen zumindest schemenhafte Erinnerungen an die Träume hat.
Für mich ist das Sein an den Körper gebunden. Und mit seinem Tod stirbt auch das (Bewusst-)Sein.
Irgendwie traurig. @Mitch Deswegen löst bei mir der Gedanke an die Existenz sofort etwas lebensbejahendes aus. Das mag nicht auf jede Konstellation des Seins zutreffen.
 
interessant, aber wir wissen ja eigentlich nicht wie es vor der geburt war. ich versteh natürlich was du meinst. ich vermute dein ansatz beinhaltet dann dass es sowas wie eine seele nicht gibt. was ist deiner meinung nach bewusstsein? es ist schon interessant dass uns die natur die möglichkeit gegeben hat dinge zu reflektieren und fragen zu stellen die man nie beantworten kann wie z.b. die frage warum dinge überhaupt existieren usw
Ja, du hast recht. Ich gehe nicht davon aus, dass es sowas wie eine Seele gibt. Was ist für dich eine Seele? So wie ich sie früher vestanden habe, ist es meine Essenz, die auch über meine Lebenszeit auf der hier hinaus, unabhängig vom materiellen Universum, existiert.

Die Frage "wieso Bewusstsein, und was ist es", ist so ziemlich eines der grössten Mysterien. Ich hatte das Privileg, an einer Uni zu studieren, wo Neurowissenschaften recht gut sind, und ich habe da mit so manchen Forschern geredet, Vorlesungen besucht etc, und ich kann einfach sagen, dass bis heute niemand so richtig weiss, was es ist, und wieso es existiert.

Es gibt Ansätze. Zum Beispiel wissen wir ja eben aus unseren alltäglichen Erfahrungen, dass Bewusstsein nicht einfach ein ja/nein ist, sondern graduell. Ich würde sagen, dass ich jetzt mehr Bewusstsein habe, als wenn ich schlafe. Und auch wenn ich schlafe, kann ich ziemlich bewusst sein (Traum), oder manchmal auch quasi komplett weg sein. Und wenn ich nach @Necron s Erfahrung gehe, ist das Bewusstsein noch weniger, wenn man im Koma liegt.

Es könnte also etwas mit Komplexität zu tun haben -> Wenn eine komplexe Ansammlung von Molekülen schwierige Probleme zu lösen hat, dann ist ein Nebeneffekt, dass dabei Bewusstsein entsteht, so quasi als emergentes Phänomen.

@Necron Du solltest dich mit @Avi austauschen, ihr beide teilt da eine ähnliche Erfahrung. ;) Wie war so dein subjektives Zeitgefühl während dem Koma? Gingen die Tage im Koma schneller um, oder langsamer?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, du hast recht. Ich gehe nicht davon aus, dass es sowas wie eine Seele gibt. Was ist für dich eine Seele? So wie ich sie früher vestanden habe, ist es meine Essenz, die auch über meine Lebenszeit auf der hier hinaus, unabhängig vom materiellen Universum, existiert.

Die Frage "wieso Bewusstsein, und was ist es", ist so ziemlich eines der grössten Mysterien. Ich hatte das Privileg, an einer Uni zu studieren, wo Neurowissenschaften recht gut sind, und ich habe da mit so manchen Forschern geredet, Vorlesungen besucht etc, und ich kann einfach sagen, dass bis heute niemand so richtig weiss, was es ist, und wieso es existiert.

Es gibt Ansätze. Zum Beispiel wissen wir ja eben aus unseren alltäglichen Erfahrungen, dass Bewusstsein nicht einfach ein ja/nein ist, sondern graduell. Ich würde sagen, dass ich jetzt mehr Bewusstsein habe, als wenn ich schlafe. Und auch wenn ich schlafe, kann ich ziemlich bewusst sein (Traum), oder manchmal auch quasi komplett weg sein. Und wenn ich nach @Necron s Erfahrung gehe, ist das Bewusstsein noch weniger, wenn man im Koma liegt.

Es könnte also etwas mit Komplexität zu tun haben -> Wenn eine komplexe Ansammlung von Molekülen schwierige Probleme zu lösen hat, dann ist ein Nebeneffekt, dass dabei Bewusstsein entsteht, so quasi als emergentes Phänomen.

@Necron Du solltest dich mit @Avi austauschen, ihr beide teilt da eine ähnliche Erfahrung. ;) Wie war so dein subjektives Zeitgefühl während dem Koma? Gingen die Tage im Koma schneller um, oder langsamer?

Nach meiner körperlichen Befindlichkeit fühlte es sich wie eine Ewigkeit an. Der Körper ist kaum imstande irgendeine Bewegung auszuführen, deswegen find ich es immer witzig, wie Komapatienten in Filmen so schnell wieder auf die Beine kommen. Ich konnte 10 Tage lang nicht mal ne Minute lang auf der Bettkante sitzen. Beatrix Kiddo schafft es, sich nach 4 Jahren Koma direkt aus eigener Kraft aufrecht hinzusetzen und in ein Auto zu kriechen. 😁

Vom Zeitgefühl her war das so unbeschreiblich, dass ich dazu gar keine Angabe machen kann. Es war wie ein Loch, eine Lücke, zu der ich gar keinen Bezug hatte. Das war mit das unangenehmste, was ich jemals gefühlt habe, mal abgesehen davon, dass ich meine Augen nicht öffnen konnte (oder war meine Sehkraft einfach nur noch nicht da?) und mir ein riesiger Tubus im Hals steckte. Man weiß überhaupt nicht, wie einem geschieht, das war so albtraumhaft, dass ich ne Woche lang krasse Psychosen hatte und Dinge erlebte, die nicht real waren.
 
Ja, du hast recht. Ich gehe nicht davon aus, dass es sowas wie eine Seele gibt. Was ist für dich eine Seele? So wie ich sie früher vestanden habe, ist es meine Essenz, die auch über meine Lebenszeit auf der hier hinaus, unabhängig vom materiellen Universum, existiert.

seele ist für mich etwas komplett immaterielles. meine seele das bin "ich". ich neige dazu zu glauben, dass das bewusstsein die interaktion zwischen unserem immateriellen geist/seele und unserem physischen gehirn ist. beweisen kann ich das natürlich nicht.
 
seele ist für mich etwas komplett immaterielles. meine seele das bin "ich". ich neige dazu zu glauben, dass das bewusstsein die interaktion zwischen unserem immateriellen geist/seele und unserem physischen gehirn ist. beweisen kann ich das natürlich nicht.
Fair enough. Das ist ja so ziemlich das klassische Verständnis einer Seele des Judäochristentums, vielleicht aller Religionen und spirituellen Weltanschauungen.

-> Ich bin mehr, als die Gesamtheit meiner materiellen Bestandteile.
 
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