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- 20 Jun 2007
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Habe über Ostern die bisher gezeigten 13 Episoden der neuen Fox-Serie Glee gesehen und muss zugeben, dass ich mittlerweile regelrecht süchtig danach bin.
Die wichtigste Frage gleich zu Beginn - was sind die Ähnlichkeiten mit Disneys Highschool Musical?
Antwort: Das Highschool-Setting und die Showchoir-Einlagen (Sing- und Tanzeinlagen auf der Bühne). Der originale Salespitch an Fox beschrieb die Serie sogar als 'should not be like Highschool Musical')
Story
Will Schuester ist Spanischlehrer an der fiktiven William McKinley High School in Lima, Ohio. Als der Musiklehrer und bisherige Leiter des Glee-Clubs, eines Show-Chors, entlassen wird, beschließt er, selbst die Leitung des Clubs zu übernehmen. Will war als Schüler selbst Mitglied des – damals bedeutend erfolgreicheren – Clubs gewesen und möchte nun gerne an vergangene Erfolge anknüpfen. Dabei hat er mit verschiedenen Schwierigkeiten zu kämpfen, wie etwa knappen Budgets und vor allem Sue Sylvester, der eifersüchtigen Trainerin der Cheerleader, die um ihre Vorrangstellung in der Schule fürchtet und ständig versucht, den Club zu sabotieren.
In die Handlung werden in jeder Folge musikalische Darbietungen des Ensembles eingebettet, die – dem Repertoire des Glee Clubs entsprechend - verschiedenen Genres entstammen.
Das sind Klassiker (bspw. Imagine von John Lennon), aktuelle Hits, Mash-Ups mehrerer Songs oder eigens für die Serie geschriebene Songs und Choreographien.
Details
- Genre: Satire; Klischees werden ohne Ende zelebriert und auf die Schippe genommen; die Hauptfigur wirkt bspw. wie die Reallife-Version einer naiven Disney-Prinzessin; eine Prise Drama (wobei das nie in den Vordergrund tritt.) Die Serie wirkt stellenweise cartoonig-abgedreht und der Humor ist sehr trocken
- Witze mit und über Minderheiten (Behinderte, Nationalitäten, Religion, Sexualität usw.), jedoch nie geschmacklos
- die Muscial-Nummern bestehen zum gößten Teil aus Bühnenauftritten oder Proben. Im Gegensatz zu normalen Musicals fangen die Figuren NICHT einfach so das Singen an wenn ihnen danach ist. Es gibt ganz wenige Gesangsnummern, die in der Fantasie der Figuren passieren.
- Das junge Cast besteht aus Newcomern und Broadway-Künstlern. Ergänzt wird die Truppe durch amerikanische Comedians wie die geniale Jane Lynch.
- Das Cast singt selbst (wobei aus produktionsbedingten Gründen leider gerade in den ersten Episoden auf Studioaufnahmen zurückgegriffen wird, was den Zuschauer etwas irritieren kann)
- 4 bis 7 Gesangsnummern pro Episode...
- ...was aufgrund ständig neuer Choreographien und Gesangsnummern in einer zeitaufwändigeren und teuren Produkion resultiert. Glee ist eine der teuersten aktuell laufenden US-Networkserien. Das Budget pro Episode liegt bei mehr als 3 Mio USD (ohne Marketing), die Dreharbeiten (ohne Postproduktion) dauern ca. 10 Tage pro Episode.
- Glee läuft - entgegen der ursprünglichen Prognosen der 'Insider' - sehr erfolgreich auf Fox und wurde bereits vorzeitig um eine 2. Staffel mit 25 Folgen verlängert.
- Produzierendes Filmstudio ist 20th Century Fox.
- Der 1. Teil der ersten Staffel ist auf DVD erhältlich, welche allerdings ungewöhnlich teuer sind (was mit den Musikrechten zusammenhängt). Tatsächlich ist die Serie auf den Verkuf der CD-Auskopplungen, bzw. iTunes-Downloads angewiesen
- Episodenanzahl: 22 (Staffel 1), 25 (Staffel 2); Pilot in drei Fassungen: Screener (60 Minuten), Director's Cut (47 Minuten), TV-Fassung (41 Minuten)
- Auszeichnungen: Golden Globe 2010 (beste Serie Musical/Comedy) + drei weitere Nominierungen, diverse Preise und Nominierungen der Writers Guild of America, der Screen Actors Guild of America und der Directors Guild of America, der Art Directors Guild of America; Satellite Awards...
- Folge 14 läuft am 13.4.
Mir gefällt die Serie richtig gut. Es ist einfach mal was anderes und in meinen Augen eine gelungene Abwechslung zu dem Depri-Programm das ich sonst so schaue. Glee ist wie "Chuck" so ein "Gute Laune-Ding" (sofern man mit Musicals was anfangen kann). Was mir besonders gefällt ist der Humor, der sich nur schwer beschreiben läßt. Manchmal wirkt die Serie absolut überdreht (wie bspw. Arrested Development), auf der anderen Seite gibt es auch 'ne Menge Running Gags (wenn bspw. der Star Quarterback Finn beim Sex zu früh kommt und dann immer eine Szene aus einer Fahrstunde eingeblendet wird, in der er sich zu früh über eine gelungene Prüfung freut und dann einen Fußgänger überfährt) - alles eben ziemlich over-the-top.
Was Videos angeht muss man sich leider mit dem von Fox veröffentlichten Material begnügen. Alle anderen Clips auf Youtube werden in Rekordzeit gelöscht. Leider wirkt der Trailer wie eine stinknormale Highschool-Serie (mit etwas Gesang) und vermittelt einen etwas verfälschten Eindruck von der Serie. Wer mit dem Ziel an die Serie herangeht ein neues 90210, Gossip Girl...mit Gesang zu sehen, der ist definitiv an der falschen Adresse.
http://www.youtube.com/watch?v=i2wIxRWbwFw
http://www.youtube.com/watch?v=pFjWRGaV-Fs
EDIT: Ist mir grad so eingefallen: Joss Whedon wird eine Episode mit Neil Patrick Harris (Barney aus How I Met Your Mother) inszenieren.
Die wichtigste Frage gleich zu Beginn - was sind die Ähnlichkeiten mit Disneys Highschool Musical?
Antwort: Das Highschool-Setting und die Showchoir-Einlagen (Sing- und Tanzeinlagen auf der Bühne). Der originale Salespitch an Fox beschrieb die Serie sogar als 'should not be like Highschool Musical')
Story
Will Schuester ist Spanischlehrer an der fiktiven William McKinley High School in Lima, Ohio. Als der Musiklehrer und bisherige Leiter des Glee-Clubs, eines Show-Chors, entlassen wird, beschließt er, selbst die Leitung des Clubs zu übernehmen. Will war als Schüler selbst Mitglied des – damals bedeutend erfolgreicheren – Clubs gewesen und möchte nun gerne an vergangene Erfolge anknüpfen. Dabei hat er mit verschiedenen Schwierigkeiten zu kämpfen, wie etwa knappen Budgets und vor allem Sue Sylvester, der eifersüchtigen Trainerin der Cheerleader, die um ihre Vorrangstellung in der Schule fürchtet und ständig versucht, den Club zu sabotieren.
In die Handlung werden in jeder Folge musikalische Darbietungen des Ensembles eingebettet, die – dem Repertoire des Glee Clubs entsprechend - verschiedenen Genres entstammen.
Das sind Klassiker (bspw. Imagine von John Lennon), aktuelle Hits, Mash-Ups mehrerer Songs oder eigens für die Serie geschriebene Songs und Choreographien.
Details
- Genre: Satire; Klischees werden ohne Ende zelebriert und auf die Schippe genommen; die Hauptfigur wirkt bspw. wie die Reallife-Version einer naiven Disney-Prinzessin; eine Prise Drama (wobei das nie in den Vordergrund tritt.) Die Serie wirkt stellenweise cartoonig-abgedreht und der Humor ist sehr trocken
- Witze mit und über Minderheiten (Behinderte, Nationalitäten, Religion, Sexualität usw.), jedoch nie geschmacklos
- die Muscial-Nummern bestehen zum gößten Teil aus Bühnenauftritten oder Proben. Im Gegensatz zu normalen Musicals fangen die Figuren NICHT einfach so das Singen an wenn ihnen danach ist. Es gibt ganz wenige Gesangsnummern, die in der Fantasie der Figuren passieren.
- Das junge Cast besteht aus Newcomern und Broadway-Künstlern. Ergänzt wird die Truppe durch amerikanische Comedians wie die geniale Jane Lynch.
- Das Cast singt selbst (wobei aus produktionsbedingten Gründen leider gerade in den ersten Episoden auf Studioaufnahmen zurückgegriffen wird, was den Zuschauer etwas irritieren kann)
- 4 bis 7 Gesangsnummern pro Episode...
- ...was aufgrund ständig neuer Choreographien und Gesangsnummern in einer zeitaufwändigeren und teuren Produkion resultiert. Glee ist eine der teuersten aktuell laufenden US-Networkserien. Das Budget pro Episode liegt bei mehr als 3 Mio USD (ohne Marketing), die Dreharbeiten (ohne Postproduktion) dauern ca. 10 Tage pro Episode.
- Glee läuft - entgegen der ursprünglichen Prognosen der 'Insider' - sehr erfolgreich auf Fox und wurde bereits vorzeitig um eine 2. Staffel mit 25 Folgen verlängert.
- Produzierendes Filmstudio ist 20th Century Fox.
- Der 1. Teil der ersten Staffel ist auf DVD erhältlich, welche allerdings ungewöhnlich teuer sind (was mit den Musikrechten zusammenhängt). Tatsächlich ist die Serie auf den Verkuf der CD-Auskopplungen, bzw. iTunes-Downloads angewiesen
- Episodenanzahl: 22 (Staffel 1), 25 (Staffel 2); Pilot in drei Fassungen: Screener (60 Minuten), Director's Cut (47 Minuten), TV-Fassung (41 Minuten)
- Auszeichnungen: Golden Globe 2010 (beste Serie Musical/Comedy) + drei weitere Nominierungen, diverse Preise und Nominierungen der Writers Guild of America, der Screen Actors Guild of America und der Directors Guild of America, der Art Directors Guild of America; Satellite Awards...
- Folge 14 läuft am 13.4.
Mir gefällt die Serie richtig gut. Es ist einfach mal was anderes und in meinen Augen eine gelungene Abwechslung zu dem Depri-Programm das ich sonst so schaue. Glee ist wie "Chuck" so ein "Gute Laune-Ding" (sofern man mit Musicals was anfangen kann). Was mir besonders gefällt ist der Humor, der sich nur schwer beschreiben läßt. Manchmal wirkt die Serie absolut überdreht (wie bspw. Arrested Development), auf der anderen Seite gibt es auch 'ne Menge Running Gags (wenn bspw. der Star Quarterback Finn beim Sex zu früh kommt und dann immer eine Szene aus einer Fahrstunde eingeblendet wird, in der er sich zu früh über eine gelungene Prüfung freut und dann einen Fußgänger überfährt) - alles eben ziemlich over-the-top.
Was Videos angeht muss man sich leider mit dem von Fox veröffentlichten Material begnügen. Alle anderen Clips auf Youtube werden in Rekordzeit gelöscht. Leider wirkt der Trailer wie eine stinknormale Highschool-Serie (mit etwas Gesang) und vermittelt einen etwas verfälschten Eindruck von der Serie. Wer mit dem Ziel an die Serie herangeht ein neues 90210, Gossip Girl...mit Gesang zu sehen, der ist definitiv an der falschen Adresse.
http://www.youtube.com/watch?v=i2wIxRWbwFw
http://www.youtube.com/watch?v=pFjWRGaV-Fs
EDIT: Ist mir grad so eingefallen: Joss Whedon wird eine Episode mit Neil Patrick Harris (Barney aus How I Met Your Mother) inszenieren.
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