Gibt es dafür irgendeinen Beleg? Ich lerne gerne dazu. Ich habe versucht es zu googeln, bin aber gescheitert, weil Google mir ernsthaft immer erklärte, dass Ärztin eine Frau ist, die diesen Beruf ausführt und nicht nur mit einem Arzt verheiratet ist.
Es wäre einfacher, mit dir eine Diskussion zu führen, wenn du auch tatsächlich lesen würdest, was geschrieben wird. Ich finde gerade keine Studie, die ich gewillt bin durchzulesen, um diesen Umstand mal wieder zu belegen, nur weil du es die letzten 12x ignoriert hast. Letztlich ist die Sprachgeschichte aber ziemlich einfach nachvollziehbar. Bis etwa in das 19. Jahrhundert waren Frauen kaum auf dem Arbeitsmarkt, entsprechend gab es nur eine maskuline Berufsbezeichnung. Frauen wurden stattdessen über ihre Verwandten und die Ehepartner angesprochen. Die
"Bäckerin' war in dieser Zeit kein weiblicher Bäcker, sondern die Ehegattin des Bäckers. Siehst du auch in allen älteren Büchern, die die Begriffe genau so verwenden. Das ist aber lange her und für die moderne Diskussion nur über Umwege relevant.
Als Frauen nämlich mehr und mehr in den Arbeitsmarkt drangen, musste man eine Bezeichnung für die Frauen finden, die arbeiten. Dafür hat man die feminine Movierung übernommen. Das wurde von den Männern gerne akzeptiert, weil es eine Abgrenzung '
Arzt' <-> 'Ärztin' erlaubte - sowohl auf dem Arbeitsmarkt, als auch gesetzlich
. Frauen die für ihre Rechte gekämpft haben, haben diese Differenzierung aber abgelehnt, weil mit dem Begriff
'Arzt' deutlich mehr Prestige assoziiert wurde und sie rechtlich schlechter gestellt werden konnten. Die Folge war das generische Maskulinum. Erst in den 1970er Jahren haben sich die Rollen vertauscht. Plötzlich waren es die Frauen, die das generische Maskulinum abgelehnt haben. Wie aber deine Studie zeigt, bleibt die negative, wenig prestigeträchtige Assoziation mit der femininen Movierung auch heute noch bestehen.